Univ.- Doz. Dr. Gernot Langs
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Die Schön Klinik Bad Bramstedt nahe Hamburg ist spezialisiert auf die Behandlung der Panikstörung ohne oder mit Agoraphobie. Die Behandlung unserer Patientinnen und Patienten basiert auf den Prinzipien der kognitiven Verhaltenstherapie. Die Wirksamkeit dieser Form der Psychotherapie in der Behandlung von Panikstörungen ist wissenschaftlich bestätigt.
Menschen mit einer Panikstörung leiden unter wiederkehrenden Panikattacken. Damit sind Alarmreaktionen gemeint, die mit teils massiven psychischen und körperlichen Symptomen einhergehen.
Diese treten plötzlich und oft ohne objektiven Anlass auf und halten meist nur wenige Minuten an. Typische Ängste in einer Panikattacke sind die Angst zu sterben (zum Beispiel an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall), die Angst, verrückt zu werden oder die Kontrolle zu verlieren, und/oder die Angst, ohnmächtig zu werden. Bei manchen Betroffenen „bleibt es“ bei spontanen Panikattacken, bei vielen entwickelt sich jedoch ein Vermeidungsverhalten. Das kann die Vermeidung körperlicher Aktivitäten betreffen, da diese zum Beispiel zu einer Erhöhung der Herzfrequenz führen können, was wiederum Panikattacken auslösen könnte. Auch vermeiden Betroffene häufig bestimmte Situationen, in denen keine Hilfe verfügbar sein könnte, oder Orte, an denen „es peinlich wäre“.
Ziel unserer Therapie ist es, Ihr individuelles Störungsmodell zu erarbeiten und damit bereits einen ersten Schritt zum Umgang mit dieser Angststörung in die Wege zu leiten. Als Basis nutzen wir dazu ein wissenschaftlich basiertes Erklärungsmodell der Panikstörung, den sogenannten „Teufelskreis der Angst“.
Zentrales Element der Behandlung sind sogenannte Expositionen, das heißt die bewusste Auseinandersetzung beziehungsweise Konfrontation mit den angstauslösenden Reizen. Diese Reize können innerhalb des Körpers sein, wie das Gefühl, einen unregelmäßigen Herzschlag zu haben, oder ein Schwindelgefühl. Sie können aber auch außerhalb des Körpers sein, wie etwa enge Räume, Kaufhäuser, Bahnfahren et cetera. Gemeinsam mit Ihrer Therapeutin beziehungsweise Ihrem Therapeuten werden Sie in den Expositionen genau die „Symptome“ bewusst hervorrufen, die Ihnen Angst machen. Dies kann beispielsweise durch rasches Treppensteigen oder Drehen im Kreis erfolgen. Und wir führen mit Ihnen die Situationen herbei, die Sie vermeiden, in der Folge jedoch werden Sie das alleine üben. Sinn dieser vor allem zu Beginn herausfordernden Expositionsübungen ist es, dass Sie die Panikattacken ganz bewusst erleben und spüren, dass nichts Schlimmes geschieht, sondern im Gegenteil die körperlichen und psychischen Alarmreaktionen nach kürzester Zeit bereits wieder abflauen. Nach und nach werden die Symptome insgesamt weniger werden und die Panik auslösenden Reize ihre Wirkung verlieren. Mit anderen Worten: „Der Weg aus der Angst führt durch die Angst.“
Ziel des stationären Aufenthaltes ist es, dass Sie alltägliche Situationen wieder aufsuchen können, damit Sie Ihren Alltag zu Hause wieder bewältigen können. Ziel der Gesamtbehandlung ist aber auch, dass Sie bei uns lernen, wie Expositionen durchzuführen sind, damit Sie dies auch zu Hause weitermachen können. Denn im Schnitt dauert es ungefähr sechs Monate, bis Sie angstfrei sind – sechs Monate, in denen Sie laufend üben und trainieren, was Sie während Ihres Klinikaufenthalts bei uns erlernt haben.
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Psychologischer Psychotherapeut, Verhaltenstherapie, Sozialmedizin, Retraining- und Hörtherapie