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Panikstörung

Wir helfen Ihnen, Ihre Panikattacken zu überwinden

Angst ist ein Gefühl, das unser Überleben sichert. Ohne Angst würden wir Risiken eingehen, die unsere Gesundheit und unser Leben gefährden. Angst kann aber auch krankhaft werden. Angststörungen gehören mit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Bei einer Panikstörung leiden die Betroffenen unter spontanen und plötzlichen Panik- oder Angstanfällen, die wiederholt auftreten und die das Leben in relativ kurzer Zeit massiv beeinträchtigen können.

Seit vielen Jahren beschäftigt sich unser spezialisiertes ärztliches, therapeutisches und co‑therapeutisches Personal erfolgreich mit der Behandlung verschiedener Angsterkrankungen. Behutsam helfen unsere Fachleute auch Ihnen, sich Ihren Ängsten zu stellen und die Panikattacken zu bewältigen, damit Sie wieder aktiv am Leben teilnehmen können.

Ursachen & Symptome

Angstzustände – Panikattacken – Panikstörungen?
Angstattacke, Panikzustand, Angstanfall, Panikattacke oder Panikstörung – das alles sind Begriffe für ein akutes und intensives Angsterleben ohne erkennbaren Auslöser. Experten verwenden für diese „Angst aus dem Nichts“ den Begriff Panikattacke.

Während der Attacken tritt plötzlich und unvorhersehbar ein starkes Angstgefühl auf. Es ist nicht auf eine spezifische Situation oder einen spezifischen Umstand beschränkt und erscheint den Betroffenen unerklärlich. Die Angstanfälle gehen mit unangenehmen körperlichen Veränderungen einher, die wiederum als bedrohlich oder gefährlich interpretiert werden – ein Teufelskreis entsteht. Treten Panikattacken wiederholt über einen gewissen Zeitraum auf, dann spricht man von einer Panikstörung.
Panikattacke – Ursachen: So entsteht eine Panikstörung
Die erste Panikattacke kommt vermeintlich „aus heiterem Himmel“. Bei genauerem Nachfragen stellt sich jedoch heraus, dass in der Zeit vor der Panikattacke meist eine starke Belastung bestand. Das können negative oder positive einschneidende Lebensereignisse sein, wie ein Todesfall in der Familie, die Trennung von der Partnerin oder dem Partner, eine Heirat, die Geburt eines Kindes oder ein Umzug. Häufiger sind es jedoch die „Kleinigkeiten des Alltags“, die zu einer erhöhten Stressbelastung führen. Wenn dann Warnsignale, wie vermehrte Unruhe, Schlafstörungen oder Herzklopfen, nicht wahrgenommen werden, kann es zu einer spontanen Panikattacke kommen.

Heute wird davon ausgegangen, dass manche Menschen eine erhöhte Angstbereitschaft aufweisen und durch belastende Kindheitserfahrungen, Erziehungsstile (z. B. überbehütend), ungünstige Lernerfahrungen oder stressige Lebensereignisse das Risiko für die Entwicklung einer Angststörung weiter steigt. Häufig beginnt eine Panikstörung zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Generell können Panikstörungen aber in jeder Lebensphase auftreten – von Kindheit und Jugend an bis ins hohe Alter.
Symptome: Häufige Anzeichen einer Panikstörung
Die Symptome einer Panikattacke treten plötzlich auf, zeigen eine große Bandbreite an körperlichen Beschwerden und Ängsten und sind von Patient zu Patient unterschiedlich stark ausgeprägt. Auch einzelne Attacken können sich bei Betroffenen voneinander in Stärke oder Symptomatik deutlich unterscheiden. Die Dauer der Attacken reicht von wenigen Minuten bis hin zu mehreren Stunden. Manche Panikpatienten berichten von Angstanfällen, die gefühlt den ganzen Tag andauern, ein Teil erlebt nächtliche Panikattacken.
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Die Beschwerden während des Angstanfalls lassen vermuten, dass im Körper etwas Gefährliches oder sogar Lebensbedrohliches vorgeht. Die Betroffenen leiden häufig unter der Angst, zu sterben oder die Kontrolle zu verlieren. Diese Ängste werden als besonders belastend erlebt.
Körperliche Symptome während einer Panikattacke
  • Herzklopfen – Herzrasen – Herzstolpern
  • Beklemmungsgefühle
  • Schweißausbruch oder Hitzewallungen
  • Zittern oder Beben
  • Druck in der Brust
  • Schmerzen in der Brust
  • Atembeschwerden
  • Atemnot oder Erstickungsgefühle
  • Kloßgefühl im Hals
  • trockener Mund
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Taubheit oder Kribbeln
Psychische Symptome
  • Angst, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden
  • Angst zu sterben
  • Gefühl der Unwirklichkeit (Derealisation)
  • Entfremdungsgefühl gegenüber der eigenen Person (Depersonalisation)
  • Katastrophendenken, verbunden mit intensiven Angstgefühlen
Agoraphobie als Folge einer Panikstörung
Durch wiederholte Panikattacken entsteht meist eine zunehmende Angst vor der Angst – auch Erwartungsangst genannt. Um künftigen Attacken vorzubeugen, meiden die Betroffenen zunehmend Orte oder Situationen, in denen sie bereits Panik erlebt haben oder wo es schwierig wäre, Hilfe zu bekommen oder zu fliehen. Dies führt zu einem immer stärkeren Vermeidungsverhalten. Sicherheitsstrategien werden eingesetzt, um möglichst keine weiteren Panikattacken zu erleben. Der Bewegungsradius wird immer weiter eingeschränkt. Typische Angstauslöser sind öffentliche Plätze, Menschenmengen, Warteschlangen, Reisen mit Bus, Bahn oder Auto sowie das Alleinsein außerhalb der Wohnung. So kann als Folge eine weitere Angststörung entstehen – die Agoraphobie. Eine Agoraphobie mit Panikstörung kann so stark sein, dass sich die Betroffenen nur in Begleitung oder gar nicht mehr trauen, die Wohnung zu verlassen. Nicht selten nehmen sie Beruhigungsmittel oder nutzen Kontrollstrategien (z. B. Beobachtung von Puls, Herzschlag oder Atmung), um eine weitere Attacke zu vermeiden.

Diagnostik

Diagnose: So wird eine Panikstörung diagnostiziert
Sind körperliche Ursachen für das Auftreten der Panikattacke ausgeschlossen, sollte eine Überweisung an psychotherapeutisches oder entsprechendes fachärztliches Personal erfolgen. Durch ein ausführliches Gespräch zur Krankheitsgeschichte und mithilfe strukturierter klinischer Interviews sowie spezieller Fragebögen kann eine genaue Diagnose gestellt werden. Bei häufigen Panikattacken in schwerer Ausprägung, verbunden mit starkem Vermeidungsverhalten, sowie bei chronischem Verlauf kann eine stationäre Behandlung sinnvoll sein.

In den Schön Kliniken nehmen wir uns viel Zeit für den diagnostischen Prozess und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Modell für die Entstehung Ihrer Ängste und Panikattacken. Auch die Erfassung der Vermeidungs- und Sicherheitsstrategien spielt eine wichtige Rolle. Es ist wichtig herauszufinden, welche Faktoren die Attacken auslösen und wodurch die Panikstörung aufrechterhalten wird. Im Anschluss leiten wir gemeinsam mit Ihnen die maßgeblichen Strategien für Ihre Behandlung ab.