Schock
Schnelle und umfassende Versorgung bei Sauerstoffmangel
Ein Schock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Er kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie starken Blutverlust, Herzerkrankungen oder eine allergische Reaktion. Ein Schock muss umgehend notfallmedizinisch behandelt werden, um ein multiples Organversagen zu verhindern.
Von der intensivmedizinischen Erstversorgung bis zur individuellen Rehabilitation helfen unsere interdisziplinären Expertenteams in den Schön Kliniken dabei, Ihre Vitalfunktionen wiederherzustellen beziehungsweise zu stabilisieren, den Auslöser des Schocks zu behandeln und Folgeschäden zu vermeiden.
Von der intensivmedizinischen Erstversorgung bis zur individuellen Rehabilitation helfen unsere interdisziplinären Expertenteams in den Schön Kliniken dabei, Ihre Vitalfunktionen wiederherzustellen beziehungsweise zu stabilisieren, den Auslöser des Schocks zu behandeln und Folgeschäden zu vermeiden.
Ursachen & Symptome
Ursachen eines Schocks
Ein Schock kann durch bestimmte Erkrankungen sowie durch schwere Verletzungen ausgelöst werden. Abhängig vom betroffenen Organsystem sind die folgenden Schocks zu unterscheiden:
- Volumenmangelschock (hypovolämischer Schock): zum Beispiel durch großen Blut- oder Flüssigkeitsverlust
- Verteilungsstörung (distributiver Schock) mit den Unterkategorien allergisch, septisch, neurogen: bspw. durch Vergiftung (Sepsis), Infektionen oder Schlaganfall
- kardiogener Schock: etwa durch akute Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
- obstruktiver Schock: zum Beispiel durch Lungenembolie
Symptome eines Schocks
Die Symptome eines Schocks können, abhängig von der Ursache und dem betroffenen Organsystem sowie dem Stadium, individuell unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Typisch sind u. a.
- Unruhe, Angst, Nervosität,
- kalter Schweiß (Sympathikus),
- bläulich-blasse Haut (Zyanose) beziehungsweise gerötete heiße Haut (bei septischem Schock),
- Herzrasen (Tachykardie) beziehungsweise deutlich verlangsamter Herzschlag (Bradykardie),
- niedriger Blutdruck (Hypotonie),
- Frieren, Zittern.
Erste Hilfe bei Schock: Sofortmaßnahmen zur Lebensrettung
Bei einem Schock besteht akute Lebensgefahr. Helfen Sie Betroffenen:
- Rufen Sie den Rettungsdienst unter der Notfallnummer 112.
- Lagern Sie die Beine beziehungsweise – bei herzbedingtem Schock oder Verletzungen am Oberkörper – den Oberkörper hoch.
- Packen Sie den Körper in eine Decke oder eine Wärmefolie ein.
- Stillen Sie vorhandene Blutungen (bspw. nach einem Unfall).
- Beruhigen Sie die Person und prüfen Sie bis zum Eintreffen der Notärztin oder des Notarztes laufend das Bewusstsein durch direkte Ansprache.
- Nutzen Sie die stabile Seitenlage beziehungsweise leisten Sie bei schwacher oder ausbleibender Atmung Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage.
- Bleiben Sie vor Ort, bis die eintreffende Notärztin oder der eintreffende Notarzt die Versorgung übernehmen kann.
Diagnostik
Schock: So stellen wir die Diagnose
Bei der Diagnose eines Schocks liefern uns neben vorliegenden typischen Symptomen jegliche Informationen zu vorangegangenen Ereignissen wertvolle Hinweise, wie
- zuletzt eingenommenes Essen,
- Unfallhergang,
- frische Operation beziehungsweise Infekt,
- Insektenstich,
- bekannte Herzerkrankung.
- des niedrigen Blutdrucks (Hypotonie),
- der verringerten Urinproduktion (Oligurie),
- der erhöhten Atemfrequenz,
- des erhöhten Herzschlags,
- der Bewusstseinsstörung (Somnolenz).
Bildgebende Diagnoseverfahren
Mittels bildgebender Verfahren können wir der möglichen Ursache Ihres Schocks weiter auf den Grund gehen und das Ausmaß darstellen. Unsere erfahrenen Spezialisten wählen die individuell notwendigen und angemessenen Verfahren aus, um die Diagnose schnellstmöglich bestätigen zu können und Ihre umgehende Behandlung einzuleiten:
- Ultraschalluntersuchung (Notfall-Sonografie) innerer Organe: Diese liefert uns rasch Hinweise auf betroffene Organe beziehungsweise mögliche Ursachen zur Bestimmung der Schockform (Differenzierung).
- Echokardiografie: Die Ultraschalluntersuchung des Herzens gibt uns Informationen über die Herzfunktion, die Pumpkapazität und mögliche strukturelle Probleme.
- Röntgenaufnahme des Brustkorbs (Röntgen-Thorax): Diese dient zur näheren Untersuchung der Lunge (Pneumothorax).
- Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT): Diese werden zur Darstellung von Verletzungen, Blutungen oder anderen Auffälligkeiten (Anomalien) in Organen oder Blutgefäßen eingesetzt.
- Herzkatheteruntersuchung: Diese dient zur näheren Analyse und Differenzierung.
Schock: Klassifizierung und Ursachen
Volumenmangelschock beziehungsweise hypovolämischer Schock:
den allergischen Schock (anaphylaktischen Schock):
- starke Blutungen
- erheblicher Flüssigkeitsmangel (bspw. aufgrund starker Verbrennungen, schweren Durchfalls, massiven Erbrechens)
- eingeschränkte Pumpleistung des Herzens (Herzinsuffizienz),
- Überangebot an Blut (etwa Herzklappenfehler),
- Herzklappenverengung (Aortenklappenstenose).
- Verletzungen oder Erkrankungen der Lunge (etwa Lungenembolie, Pneumothorax),
- Einengung des Herzens (zum Beispiel Herzbeuteltamponade),
- Einengung von Gefäßen (bspw. Vena-cava-Syndrom),
- Einblutungen in die Wand der Hauptschlagader (Aortendissektion),
- ausgeprägte Arterienverkalkung der großen Gefäße (Arteriosklerose).
den allergischen Schock (anaphylaktischen Schock):
- Insektengift
- Nahrungsmittel
- Medikamente
- Infektion
- Entzündungen
- länger einliegende Katheter
- starke, großflächige Verbrennungen
- geschwächtes Immunsystem
- Störung des kreislaufsteuernden Nervensystems
- Schädel-Hirn-Trauma
- Hirnblutungen
- Schlaganfall
- Rückenmarksverletzungen