M. Sc. Anna Obermayr
Psychologin M.Sc.
Psychologische Psychotherapeutin VT
Viele Menschen, die eine stark ausgeprägte Angst vor Kritik oder Ablehnung haben, während sie selbst im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, beginnen Kontakte immer mehr zu vermeiden und sich zurückzuziehen. Diese Form der Angststörung, auch soziale Phobie genannt, kann zu Vereinsamung, Depression und Suchtproblemen führen. In der Schön Klinik Roseneck, direkt am Chiemsee gelegen, helfen wir Ihnen durch eine Therapie, Ihre soziale Phobie zu überwinden.
In der Einzeltherapie (kognitive Verhaltenstherapie) können Sie in intensiven Gesprächen Ihre sozialen Ängste gemeinsam mit Ihrer Bezugstherapeutin oder Ihrem Bezugstherapeuten individuell beleuchten. In enger Abstimmung mit den unterschiedlichen Gruppentherapien werden nächste Schritte geplant und Bewältigungsmöglichkeiten erarbeitet.
Da soziale Ängste beim Zusammentreffen mit anderen Menschen auftreten, haben wir für Sie ein spezielles Gruppenangebot entwickelt. Dort werden Sie unmittelbar mit Ihren zentralen Befürchtungen (zum Beispiel Redeangst, Angst vor Fehlern, Kritik und Ablehnung) konfrontiert und Sie lernen im geschützten Rahmen, schrittweise Ihre Ängste zu überwinden, mehr Selbstvertrauen zu erlangen und soziale Kontakte wieder spontaner und entspannter zu gestalten.
Ein Kernstück der Behandlung in der Gruppentherapie stellen sogenannte Expositionsübungen (schrittweise Annäherung an die Ängste) dar, die sich wissenschaftlich als besonders hilfreich erwiesen haben. Gruppenübungen zur Bewältigung Ihrer Ängste umfassen zum Beispiel Vorträge halten, am Flipchart schreiben, Fragen beantworten oder Rollenspiele durchführen. Betroffene erkennen, dass ihre Befürchtungen (zum Beispiel „mir fällt nichts ein, die anderen sehen, wie ich schwitze oder stottere, und werden mich ablehnen“) in der Realität meist nicht eintreten und dass sie angstauslösende Situationen viel besser bewältigen können, als von ihnen bisher angenommen wurde.
Als ein besonderes Erlebnis wird von Patientinnen und Patienten mit sozialer Phobie der sogenannte Expositionstag beschrieben. Dabei fahren Sie mit einer kleinen Gruppe von Mitpatientinnen und -patienten (Betroffene mit sozialen Ängsten) in therapeutischer Begleitung in eine nahe gelegene Stadt, um angstauslösende Situationen bewusst aufzusuchen und Übungen im „realistischen Umfeld“ durchzuführen (zum Beispiel fremde Personen im Zug ansprechen, nach dem Weg fragen, Beratungsgespräche abhalten, öffentlich telefonieren, vor anderen essen und so weiter). Unsere geschulten Therapeutinnen und Therapeuten garantieren durch ihre Begleitung, dass Sie Ihre Expositionsübungen korrekt planen und absolvieren, bevor Sie Übungen in Eigenregie nach Erstellung einer Angsthierarchie meistern. Obwohl der Expositionstag für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit sozialer Phobie eine große Überwindung darstellt, ist die Erfahrung, es „geschafft zu haben“, sehr stärkend sowohl für die Einzelnen als auch für den Gruppenzusammenhalt.
Die Gruppentherapie „Soziale Phobie“ arbeitet eng mit der Einzeltherapie zusammen. Dort kann ganz individuell auf Ihre sozialen Ängste im Kontext der Gesamtsymptomatik eingegangen werden, woraus sich weitere konkrete Therapieschritte ableiten lassen. Die Bezugstherapeutin beziehungsweise der Bezugstherapeut wird weitere speziell auf Sie zugeschnittene Übungen zur Bewältigung Ihrer sozialen Phobie planen, die Sie in Eigenregie durchführen. Darüber hinaus wird in der Einzeltherapie entschieden, ob weitere Gruppentherapien zur Reduktion Ihrer Angstsymptome hilfreich sein könnten.
Bei Betroffenen mit sozialer Angststörung könnten das folgende sein:
Menschen mit sozialer Angststörung leiden häufig an weiteren psychischen Erkrankungen. Bei ausgeprägten sozialen Angststörungen kann leicht eine zusätzliche depressive Erkrankung auftreten. In diesem Fall ist für Betroffene eine Teilnahme an der Depressionsbewältigungstherapie sinnvoll. In dieser Gruppe lernen Sie unter anderem wieder vermehrt positive Aktivitäten aufzubauen, Grübelkreisläufe zu unterbrechen und nicht hilfreiche Gedanken zu verändern. Bei mittelschweren bis schweren Depressionen wird im Einzelfall eine medikamentöse Therapie als Unterstützung in Erwägung gezogen.
Sollte Ihre soziale Phobie unter anderem auf einen Mangel an sozialen Fertigkeiten zurückgeführt werden, so wird Ihnen die Teilnahme an der Gruppentherapie „Soziale Kompetenz“ nahegelegt. Dort lernen Betroffene, ihr nonverbales Verhalten im Umgang mit anderen Menschen zu verbessern (zum Beispiel Körperhaltung, Mimik, Gestik), Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und auszudrücken, Forderungen zu stellen und mit Konflikten angemessen umzugehen.
Die Entspannungstherapie unterstützt Sie dabei, Ihr allgemeines Anspannungsniveau zu reduzieren, wodurch das Auftreten von Ängsten weniger wahrscheinlich wird. Durch das Einüben von regelmäßigen Entspannungsübungen, wie der progressiven Muskelentspannung nach Jacobson, können Sie Stress entgegenwirken und so insgesamt zu mehr Ruhe und Ausgeglichenheit im Alltag kommen.
Regelmäßige sportliche Aktivitäten tragen allgemein dazu bei, Ihr Wohlbefinden zu stärken, und helfen Betroffenen mit sozialer Angststörung, resistenter gegenüber Stress zu werden. Viele Menschen mit sozialen Ängsten richten in angstauslösenden Situationen ihre Aufmerksamkeit vermehrt nach innen und nehmen dadurch körperliche Symptome wie Schwitzen, Zittern und Herzrasen stärker wahr, wodurch wiederum die soziale Angst verstärkt wird. Durch sportliche Aktivität kann ein Gewöhnungseffekt gegenüber körperlichen Symptomen stattfinden.
Manche Menschen können in der Gestaltungstherapie einen Weg finden, um ihre Gefühle auf kreative Weise zum Ausdruck zu bringen. Für Betroffene mit sozialer Phobie können auch hier Ängste überwunden werden, indem sie den Mut aufbringen, Neues auszuprobieren und im Umgang mit gestalterischen Materialien zu einer selbstbewussteren Haltung zu finden.
In unserer Gruppentherapie zur Achtsamkeit bei Depression, Angst und Stress geht es vor allem um den Aufbau einer achtsamen und annehmenden inneren Haltung allen Erfahrungen gegenüber, egal ob sie angenehm, neutral oder unangenehm sind. In Bezug auf schwierige Gefühle, wie zum Beispiel Angst, bedeutet dies, das Gefühl zu fühlen, ihm mit Neugierde und ohne Wertung zu begegnen und es mit Mitgefühl annehmen zu können. Sie üben, sich weniger auf angstauslösende Situationen zu fokussieren, sondern Ihre Aufmerksamkeit vermehrt auf das Hier und Jetzt zu richten. Durch regelmäßige Übungen werden schöne Momente des Lebens wieder achtsamer und bewusster wahrgenommen. Auf diese Weise kann eine achtsame und mitfühlende Haltung wesentlich dazu beitragen, Ängste zu überwinden und ein Leben mit mehr Gelassenheit und im Sinne eigener Werte zu leben.
Psychologin M.Sc.
Psychologische Psychotherapeutin VT
Facharzt Psychiatrie & Psychotherapie
Master of Medical Education
Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Zertifizierte Schematherapeutin
Supervisorin
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Gerontopsychiatrie (DGPPN), Suchtmedizinische Grundversorgung (BLÄK), Verkehrsmedizin (BLÄK).