21.11.2019 14:20 Uhr

Optimierte Prozesse durch Arztassistenten

Die größte familiengeführte Unternehmensgruppe Deutschlands ist bekannt für medizinische Spitzenleistungen und Qualität. Die Schön Klinik bietet ihren Patienten beste Medizin und sorgsame Pflege. Dafür setzt sie neben der Expertise hochspezialisierter Ärzte auch auf ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen den Berufsgruppen. Einen Beitrag dazu kann das noch weitgehend unbekannte Berufsbild des Physician Assistant leisten. Als Bindeglied zwischen dem ärztlichen Dienst und der Pflege trägt der Arztassistent dazu bei, Patienten auf gewohnt hohem Niveau zu versorgen.

Das Berufsbild Physician Assistant (PA) ist in Deutschland ein recht junger Berufszweig im medizinischen Bereich. Seit der Einführung des Studiengangs 2005 sind nach Angaben der Deutschen Geselllschaft der Physician Assistants DGPA bundesweit etwa 750 bis 800 ausgebildete PAs vorwiegend in Kliniken tätig. Kim Waldmann ist eine dieser Arztassistenten, wie die Berufsbezeichnung in Deutschland lautet. Die 33-Jährige hat 2013 das sechs Semester umfassende Studium an der DHBW Karlsruhe abgeschlossen und ist mittlerweile seit gut vier Jahren an der Schön Klinik München Harlaching tätig. Sie übernimmt in der Fachklinik für Orthopädie delegierbare ärztliche Tätigkeiten und entlastet Ärzte von Routine- und Dokumentationsaufgaben.

Der Arbeitstag von Kim Waldmann beginnt etwa Viertel vor sieben Uhr morgens. Bei Dienstbeginn auf ihrer Station verschafft sie sich zuerst einen Überblick. Sie erkundigt sich bei den Pflegekräften, wie es den Patienten nachts ergangen ist: „Gab es ein besonderes Vorkommnis oder haben alle gut geschlafen? Hat Frau Meier (Name geändert) die gestrige Wirbelsäulen-OP gut überstanden?“, fragt sie beim Frühdienst nach. Anschließend kontrolliert sie die Vollständigkeit der Patientenunterlagen und checkt, welche Untersuchungen und Eingriffe heute auf dem Plan stehen. Den zur Frühbesprechung eintreffenden Ärzten präsentiert Waldmann die gesammelten Informationen für die anschließende Visite, bei der unter anderem die weitere Therapieplanung der Patienten besprochen wird. Während die Orthopäden und Neuro-Chirurgen sich bereits im OP einschleusen, kümmert sich die PA um die Neuaufnahmen auf Station, ordnet Untersuchungen an, beantragt Reha-Behandlungen und diktiert Entlassungsbriefe. Die Pflegekräfte schätzen Waldmann, denn sie ist als kontinuierlicher Ansprechpartner auf Station viel schneller greifbar als die meist am OP-Tisch stehenden Ärzte. „Ich trage als Bindeglied zwischen dem ärztlichen Dienst und der Pflege dazu bei, dass die Patientenversorgung auf gewohnt hohem Niveau geschieht“, sagt sie stolz über ihre tägliche Arbeit. Nach der Nachmittagsbesprechung gegen 16 Uhr endet der Arbeitstag von Waldmann. Im Gegensatz zu den Kollegen im pflegerischen und ärztlichen Dienst arbeitet sie weder im Schichtdienst noch am Wochenende. Nicht zuletzt deshalb ist für Waldmann das Berufsbild der Arztassistenten attraktiv: „Nach anfänglicher Skepsis werde ich in der Zwischenzeit sehr als Entlastung geschätzt. Dabei bin ich ganz nahe am Patienten und kann meinen Beitrag zur Behandlung und Pflege in der Schön Klinik leisten.“

Auch für Dr. Max von Holleben ist das relativ neue Berufsbild eine sinnvolle und kompetente Ergänzung des Behandlungsteams. Der Klinikleiter der Schön Klinik München Harlaching ist jedoch wie die Bundesärztekammer der Meinung, dass durch die PA der Arzt nicht ersetzt werden kann. „Eine gesetzliche Definition der delegierbaren Aufgaben steht noch aus“, gibt er zu bedenken. Auch befürwortet er die akademische Ausbildung zum PA auf der Grundlage eines bereits absolvierten Ausbildungsberuf im Gesundheitswesen: „Arztassistenten mit diesem zweistufigen Ausbildungsweg sind ausgesprochen patienten- und prozessorientiert. Eine der Eigenschaften, die den exzellenten Ruf der Schön Klinik hinsichtlich medizinischer Leistungen und therapeutischer Qualität begründet.“

Neben Kim Waldmann sind derzeit zehn weitere Arztassistenten, einige davon noch in der Ausbildung als Werksstudenten, für die familiengeführte Unternehmensgruppe Schön Klinik tätig. Die Absolventen des Bachelor-Studiums werden auf dem Arbeitsmarkt zunehmend begehrter. Das Studium umfasst neben medizinischen Fachkompetenzen unter anderem Qualitäts- und Projektmanagement, BWL, Medizinrecht sowie Praktika in Akutkliniken, MVZs oder Arztpraxen. Ein Teil der Hochschulen fordert als Zugangsvoraussetzung neben der Hochschul- oder Fachhochschulreife auch eine abgeschlossene Ausbildung in einem Gesundheits- oder Pflegeberuf. Noch ist die Ausbildung in Deutschland nicht bundesweit einheitlich geregelt.

Über die SCHÖN KLINIK
Die größte familiengeführte Klinikgruppe Deutschlands behandelt alle Patienten, ob gesetzlich oder privat versichert. Seit der Gründung durch die Familie Schön im Jahr 1985 setzt das Unternehmen auf Qualität und Exzellenz durch Spezialisierung. Seine medizinischen Schwerpunkte sind Psychosomatik, Orthopädie, Neurologie, Chirurgie und Innere Medizin. An derzeit 26 Standorten in Bayern, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein sowie Großbritannien behandeln 10.600 Mitarbeiter jährlich rund 300.000 Patienten. Seit vielen Jahren misst die Schön Klinik Behandlungsergebnisse und leitet daraus regelmäßig relevante Verbesserungen für ihre Patienten ab.