Prof. Dr. Kai Megerle
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Handchirurg
Fellow of the European Board of Hand Surgery
Bei der Gesichtslähmung (Fazialisparese) ist der Gesichtsnerv (Nervus facialis) geschädigt, der alle wichtigen Muskeln im Gesicht und am Hals steuert. Je nach Ausprägung kann das Auge nicht mehr geschlossen werden und der Mundwinkel hängt herab. Die Folge: Das Auge trocknet aus, Sprechen und Nahrungsaufnahme fallen schwer und die Mimik ist gestört. Die Behandlung ist sehr individuell und richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache und den vorliegenden Beschwerden.
Unsere interdisziplinären Spezialistenteams in den Schön Kliniken diagnostizieren und behandeln Ihre Gesichtslähmung frühzeitig, um Ihre Mimik wiederherzustellen und Folgebeschwerden zu vermeiden.
Je nach Ursache, Ausprägung und Dauer der Lähmung kommen konservative Therapieverfahren infrage. In der Akutphase schützen wir zum Beispiel das Auge mit einem Uhrglasverband und Salben vor dem Austrocknen. Bei willkürlichen Muskelmitbewegungen (Synkinesien) können wir Botulinumtoxin spritzen (Injektion), um Ihre Beschwerden zu lindern und Ihre Gesichtszüge auszugleichen (harmonisieren). Sollten konservative Maßnahmen nicht ausreichen oder zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führen, kommen operative Verfahren für Sie infrage, über die Sie unsere Spezialisten gerne individuell und ausführlich beraten. Sowohl bei der konservativen als auch bei der chirurgischen Therapie spielen begleitende physiotherapeutische Maßnahmen eine wichtige Rolle.
Liegt Ihrer Gesichtslähmung ein frisch durchtrennter Gesichtsnerv zugrunde, zum Beispiel durch eine Verletzung oder eine Tumoroperation, können wir die Nervenenden in einem mikrochirurgischen Eingriff direkt oder durch eine Nerventransplantation wieder miteinander verbinden. Liegt die Nervenschädigung schon länger zurück, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um wichtige Funktionen Ihrer Gesichtsmuskulatur wiederherzustellen (rekonstruktive Verfahren). Im Vordergrund stehen dabei der Lidschluss und die Mundbewegung sowie die Wiederherstellung der Gesichtssymmetrie und der Mimik. Man unterscheidet zwischen statischen und dynamischen Operationen (Gesichtsreanimation). Statische Operationen verbessern die Symmetrie des Gesichts in Ruhestellung, führen aber nicht zu einer kontrollierbaren Funktion der Gesichtsmuskulatur. Dazu gehören z. B.:
Durch dynamische Operationsverfahren kann die willkürliche Beweglichkeit der Gesichtsmuskulatur wiederhergestellt oder verbessert werden. Dazu gehören:
Häufig werden verschiedene Techniken kombiniert, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Die Therapieplanung ist sehr individuell und wird von unseren Spezialisten gerne ausführlich mit Ihnen besprochen.
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Handchirurg
Fellow of the European Board of Hand Surgery