Prof. Dr. Ulrich Voderholzer
Facharzt Psychiatrie & Psychotherapie
Master of Medical Education
Ängste gehören zum Leben. Sie treten in den unterschiedlichsten Situationen und Zusammenhängen auf, weisen auf drohende Gefahren hin und haben damit eine wichtige Schutzfunktion für uns Menschen. Kritisch wird es erst, wenn aus normalen Ängsten Angststörungen werden, die das Leben stark beeinträchtigen.
In den Schön Kliniken sind wir auf Medizin für Körper, Psyche und Seele spezialisiert. Unser erfahrenes ärztliches, psychologisches und therapeutisches Personal geht bei der Behandlung individuell auf Sie ein.
Unser Angststörung Selbsttest gibt Ihnen eine erste Einschätzung, ob eine Erkrankung bei Ihnen vorliegen kann.
Ängste gehören zu unserem Leben, sie sind nützlich und sichern unser Überleben. Aber es kann auch sein, dass die Ängste überhandnehmen, krankhaft werden. Betroffene bemerken immer mehr Einschränkungen in ihrem Alltag und ziehen sich häufig zurück. Unsere erfahrenen Experten unterstützen Sie dabei, Ihre Ängste besser zu verstehen, anzunehmen und zu überwinden. Denn auch wenn es sich manchmal anders anfühlen mag: Mit der richtigen Therapie und Anleitung zur Selbsthilfe sind Angststörungen durch kognitive Verhaltenstherapie gut behandelbar und auch heilbar.
Zu Beginn Ihres Aufenthalts bei uns in der Schön Klinik Roseneck am Chiemsee gehen wir den Hintergründen, Auslösern und aufrechterhaltenden Faktoren Ihrer Angstzustände mithilfe einer ausführlichen Analyse und Diagnostik sowie anhand von Tests auf den Grund. Für eine gute Therapie ist auch wichtig zu wissen, welche Form der Angststörung bei Ihnen vorliegt. Angst oder Panik mit starker körperlicher Symptomatik ‒ wie aus „heiterem Himmel“ ‒ wird laut ICD-10 als Panikstörung bezeichnet. Die Angst vor bestimmten Orten oder Situationen kann eine spezifische Phobie (Angst vor einzelnen Orten oder Objekten) oder eine Agoraphobie sein. Liegen Ängste in Bezug auf soziale Situationen vor, handelt es sich um eine soziale Phobie oder soziale Angststörung. Steht ein intensives Sich-Sorgen-Machen im Vordergrund, handelt es sich um eine generalisierte Angststörung. Phobische Störungen und Angststörungen werden häufig von intensiven körperlichen Symptomen begleitet. Nicht selten treten weitere psychische Probleme wie Depressionen oder eine Suchtproblematik auf.
Nach der Diagnose erarbeiten unsere spezialisierten Ärztinnen beziehungsweise Ärzte und Therapeutinnen und Therapeuten – mit Ihnen gemeinsam ‒ einen individuellen Therapieplan für Ihre Behandlung, der Sie bestmöglich auf die Rückkehr in Ihren Alltag vorbereitet.
Seit 30 Jahren behandeln wir in unserer Klinik Angsterkrankungen mit einem ständig weiterentwickelten Behandlungskonzept, das für jede Patientin und jeden Patienten individualisiert wird. Wir vermitteln Ihnen unterschiedliche Strategien zur Bewältigung verschiedener Formen der Angststörung. Wir wollen Sie zum Experten Ihrer Erkrankung machen. Wichtig ist in der Angsttherapie, dass Sie sich unter Anleitung und mit Unterstützung Ihrer Therapeutin beziehungsweise Ihres Therapeuten Schritt für Schritt den Auslösern Ihrer Ängste stellen und lernen, diese zu überwinden. Diese Form der Therapie wird auch Konfrontations- oder Expositionstherapie (exponieren bedeutet sich stellen beziehungsweise sich aussetzen) genannt und stellt das Kernelement unserer Angstbehandlung dar. Dazu werden Sie mit therapeutischer Unterstützung auch realitätsnah außerhalb der Klinik intensiv üben. Betroffene mit Ängsten in sozialen Situationen lernen zum Beispiel, wieder fremde Personen anzusprechen, ein Beratungsgespräch zu führen oder öffentlich zu essen. Eine Patientin oder ein Patient mit Agoraphobie stellt sich ihren beziehungsweise seinen Ängsten in öffentlichen Verkehrsmitteln, engen Räumen oder in Menschenmengen. Betroffene, die sich permanent sorgen, lernen mittels Sorgenkonfrontation, dass sie Sorgenketten zu Ende denken und durchbrechen können, ihre Angst zulassen sowie mögliches Rückversichern oder Kontrollieren reduzieren können. So werden Sie neue und wichtige Erfahrungen im Umgang mit Ihren Ängsten machen und erkennen, dass Ihre Befürchtungen nicht zutreffend sind, und Sie werden Ihren Alltag wieder freier gestalten können.
Des Weiteren erfahren Sie konkret, welche Auswirkungen Ihre negativen Gedanken und Befürchtungen haben, und lernen, wie Sie diese durch realistischere oder hilfreichere Bewertungen ersetzen und so eine wohlwollende innere Haltung entwickeln können.
Ergänzt wird die kognitive Verhaltenstherapie im Einzel- und Gruppen-Setting durch neuere achtsamkeits- und akzeptanzbasierte Verfahren, wie zum Beispiel eine spezifische Gruppe zur Achtsamkeit bei Angst und Depression (ADAS). Zusätzlich kommen Entspannungstechniken sowie unterschiedliche Elemente aus der Sport- und Bewegungstherapie zum Einsatz. Sollten weitere psychische Probleme vorliegen, werden ergänzende spezifische Behandlungselemente eingesetzt, wie zum Beispiel bei einer zusätzlichen depressiven Störung die Depressionsbewältigungstherapie. Bei Bedarf setzen wir in enger Absprache mit Ihnen auch Medikamente bei der Behandlung Ihrer Angststörung ein. Dazu werden mit Ihnen gemeinsam Nutzen und Risiken einer medikamentösen Therapie abgewogen.
Ob im Rahmen einer Einzeltherapie oder in spezifischen Gruppen zur Angstbewältigung (Gruppentherapie „Soziale Phobie“, Angstbewältigungstherapie) – unsere bewährten Therapien entsprechen in der Behandlung von Angsterkrankungen den neuesten wissenschaftlichen Standards und Empfehlungen, wie zum Beispiel den S3-Leitlinien zur Behandlung von Angststörungen.
Facharzt Psychiatrie & Psychotherapie
Master of Medical Education
Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Zertifizierte Schematherapeutin
Supervisorin
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Gerontopsychiatrie (DGPPN), Suchtmedizinische Grundversorgung (BLÄK), Verkehrsmedizin (BLÄK).