Koronare Herzerkrankungen

Herzerkrankungen sind eine der großen Volkskrankheiten und die Todesursache Nummer eins in Deutschland. Etwa sieben Prozent aller Frauen und bis zu zehn Prozent aller Männer erkranken an einer koronaren Herzkrankheit (KHK), bei der die großen Adern (Koronararterien) verengt sind, die den Herzmuskel mit Sauerstoff versorgen. Neben den Symptomen wie Brennen auf der Brust, krampfartige Schmerzen im Brustkorb, teilweise Ausstrahlung in den Arm, aber auch Oberbauchbeschwerden, oft unter Belastung, besteht das Risiko, einen Verschluss eines Gefäßes, einen sogenannten Herzinfarkt, zu erleiden. Langfristig droht auch eine Herzschwäche durch die schlechte Sauerstoffversorgung.

Unsere erfahrenen Spezialisten in den Herzzentren der Schön Kliniken sind im Notfall und bei koronarer Herzerkrankung für Sie da und setzen auf modernste Diagnostik- und Behandlungsverfahren, um Sie optimal zu versorgen.

Der Koronare Herzerkrankung Selbsttest gibt Ihnen eine erste Einschätzung, ob bei Ihnen eine Koronare Herzerkrankung vorliegen kann.

Koronare Herzerkrankungen-Behandlung

So behandeln wir Ihre koronare Herzkrankheit

In unseren hochmodernen Herzkatheterlaboren sind wir rund um die Uhr für Sie da, wenn im Falle eines Herzinfarkts jede Minute zählt. Die Gabe von Medikamenten kann in einem ersten Schritt die Blutgerinnung hemmen. Um den Blutfluss wiederherzustellen, führen wir dann in den meisten Fällen einen Herzkathetereingriff durch. Dabei wird über Handgelenk oder Leiste ein dünner Herzkatheter in das betroffene Koronargefäß und bis zur verengten Stelle geführt. Dort wird die Spitze zu einem Ballon aufgeblasen und das Gefäß so geweitet. Im Anschluss setzen wir eine Gefäßstütze (Stent) ein, um einen erneuten Verschluss der verengten Stelle zu verhindern. Sind mehrere Gefäßregionen von einem Verschluss betroffen, kann eine Bypassoperation nötig sein, bei der die verengten Gefäßbereiche mittels eigener Blutgefäße überbrückt werden, um den nachfolgenden Blutfluss wiederherzustellen. Hierfür arbeiten wir eng mit unseren Spezialisten aus der Herzchirurgie zusammen.

Koronare Herzerkrankung: Behandlung ohne Operation

Heilen lässt sich eine chronische koronare Herzkrankheit leider nicht, aber mit der richtigen Therapie und einem bewussten Lebensstil können Sie sehr gut damit leben. Bei der Behandlung haben wir zwei Ziele: Wir wollen Ihre Beschwerden wie Kurzatmigkeit und Brustschmerzen bei körperlicher Belastung lindern und ernsten Folgeerkrankungen vorbeugen.

Die Beschwerden lassen sich meist sehr gut medikamentös lindern. Betablocker, Kalziumkanalblocker und Nitrate werden häufig eingesetzt, um eine chronische koronare Herzkrankheit zu stabilisieren und die Einschränkungen im Alltag minimal zu halten. Um Folgeerkrankungen wie einem Herzinfarkt oder einer Herzschwäche vorzubeugen, können Sie selbst viel tun. Eine herzgesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung im Alltag und ein Verzicht aufs Rauchen können sehr viel bewirken. Darüber hinaus können auch Medikamente wie niedrig dosierte Acetylsalicylsäure (ASS), die die Blutgerinnung hemmen, oder Statine, die sich positiv auf die Blutfettwerte auswirken, die koronare Herzerkrankung stabilisieren helfen.

Wir raten zudem zu einer regelmäßigen Nachsorgeuntersuchung – idealerweise im Abstand von drei bis sechs Monaten – für die Kontrolle von Blutdruck, Blutzucker und gegebenenfalls Blutfettwerten. In den Leitlinien wird zudem eine jährliche Grippeschutzimpfung empfohlen, da eine Grippe bei einer koronaren Herzerkrankung schwerer verlaufen kann. 

Schonender Eingriff bei koronarer Herzkrankheit

Gelingt es nicht, Ihre Beschwerden mit Medikamenten zu lindern, oder ergeben unsere Untersuchungen, dass eine ausgeprägte koronare Herzerkrankung mit mehreren Einengungen oder Verschlüssen vorliegt, gibt es zwei operative Möglichkeiten, um Ihre Gefäße wieder zu weiten: Wir können mittels Herzkatheter Gefäßstützen (Stents) einsetzen oder die Engstellen durch zusätzlich eingesetzte Blutgefäße überbrücken (Bypass).

Bei einem Herzkathetereingriff (Angioplastie) wird über eine Arterie in der Leiste oder seltener im Handgelenk ein dünner Herzkatheter in das betroffene Gefäß bis zur verengten Stelle geführt. Dort wird die Spitze des Katheters aufgeblasen. Dafür weitet sich das Gefäß, und wir können ein Röhrchen aus Drahtgeflecht (Stent) einsetzen, das einen zukünftigen erneuten Verschluss verhindert.

Wenn mehrere Koronargefäße betroffen sind oder die Verengungen für einen Stent ungünstig liegen, empfehlen die europäischen Leitlinien eine Bypass-OP, bei der ein Blutgefäß an einer anderen Stelle in Ihrem Körper entnommen und eingesetzt wird, um das blockierte Gefäß zu umgehen.

Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile, und unsere Spezialisten besprechen individuell mit Ihnen, welche Methode für Sie infrage kommt. Dabei berücksichtigen wir neben der Lage und Schwere der Einengungen auch Ihr Alter und eventuell vorliegende Begleiterkrankungen.

 

Mehr zum Krankheitsbild (Symptome & Diagnostik)

Weitere Informationen zur Behandlung im Fachzentrum

Unsere Spezialisten bei einer koronaren Herzerkrankung

Dr. Christof Wald
CHEFARZT

Dr. Christof Wald

Facharzt Innere Medizin, Kardiologie, spezielle Internistische Intensivmedizin

Dr. Friedrich Hein (MHBA)
LEITENDER OBERARZT

Dr. Friedrich Hein (MHBA)

Facharzt für Innere Medizin,
Kardiologie
Interventioneller Kardiologe
Diabetologe DDG
Ärztlicher Qualitätsmanager

Ihab Atiah
OBERARZT

Ihab Atiah

Facharzt für Innere Medizin/Kardiologie
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin

Dr.  Marius E. Skasa
OBERARZT

Dr. Marius E. Skasa

Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunkt Kardiologie
Zusatzbezeichnung Intensivmedizin
Interventioneller Kardiologe (DGK)
Zusatzqualifikation „Kardiovaskuläre Intensiv- und Notfallmedizin“ (DGK)
Sachkunde in der Schrittmacher-, ICD-und CRT-Therapie (DGK)

Ammar Ghouzi
FACHARZT

Ammar Ghouzi

Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Notfall- und Intensivmedizin, Klinische Akut- und Notfallmedizin
Notarzt der Berufsfeuerwehr Düsseldorf
ACLS-Instructor (American Heart Association)
Weiterbildungsermächtigung Klinische Akut- und Notfallmedizin (24 Monate)