Dr. Lars Löhrer
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, spezielle orthopädische Chirurgie
Der Schmerz sitzt ganz tief im Rücken. Vor allem in Ruhe, nachts oder am frühen Morgen meldet er sich. Strecken, dehnen und ein wenig laufen – Bewegung hilft Menschen mit Morbus Bechterew in den meisten Fällen. Die Müdigkeit und das Gefühl, steif zu werden, bleiben.
Unser spezialisiertes ärztliches Personal in den Schön Kliniken hat große Erfahrung mit diesem Krankheitsbild. Mit verschiedenen wirksamen Therapien helfen wir Ihnen, Ihre Beschwerden zu lindern, schwere Verläufe zu vermeiden und besser mit der versteifenden Wirbelentzündung zu leben. Sollte dennoch eine operative Therapie in Betracht gezogen werden, sind Sie in erfahrenen und routinierten Händen.
Morbus Bechterew ist nicht heilbar, aber meist gut konservativ behandelbar. Durch therapeutische Anwendungen wie Physiotherapie, Bewegungsübungen oder physikalische Maßnahmen und den differenzierten Einsatz von Medikamenten können wir den Verlauf Ihrer Erkrankung positiv beeinflussen. Ziel unserer Morbus-Bechterew-Behandlung ist es, die Beweglichkeit Ihrer Wirbelsäule und Ihrer Gelenke zu erhalten und eine entzündungsbedingte Zerstörung und Versteifung zu vermeiden. Dazu ist auch immer nötig, dass Sie selbst konsequent trainieren. Außerdem ist es hilfreich, mit dem Rauchen aufzuhören.
Nur bei starker Schädigung der Gelenke und der Wirbelsäule wird gegebenenfalls eine operative Versorgung notwendig.
Bewegung hält beweglich! Eine konsequente Bewegungstherapie und Haltungskontrolle ist daher integraler Bestandteil jeder Morbus-Bechterew-Therapie. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Alltag aktiv zu gestalten, viel zu Fuß zu gehen und Rad zu fahren. Auch die tägliche Krankengymnastik zu Hause und Atemtraining sind wichtige Therapiebausteine. Gut bewährt hat sich zudem eine zusätzliche Gruppentherapie unter physiotherapeutischer Anleitung. Mit Physiotherapie beziehungsweise aktiven Bewegungsübungen können Sie Ihre Körperhaltung sowie die Beweglichkeit Ihrer Wirbelsäule und Gelenke erhalten oder verbessern. Sie können verkürzte Muskeln dehnen, Ihre Muskulatur kräftigen und Schmerzen lindern. Auch können Sie der im Verlauf auftretenden Minderung der Knochendichte infolge der chronischen Entzündung und der durch Inaktivität verminderten Belastung versteifter Wirbelsäulenabschnitte vorbeugen.
Um Entzündungsreaktionen zu hemmen und Schmerzen sowie Steifigkeit zu lindern, setzen wir Medikamente (zum Beispiel NSAR, gegebenenfalls auch Glukokortikoide) ein. So werden Schmerzen gelindert, die Beweglichkeit erhalten und schwere Verläufe meist vermieden.
Außerdem gibt es einige spezielle Präparate, die den Krankheitsverlauf langfristig modulieren können (zum Beispiel MTX, Sulfasalazin). Mit weiteren speziellen Medikamenten (TNF-alpha-Blocker) können wir bei sehr schweren und noch nicht sehr weit fortgeschrittenen Stadien in grundlegende Entzündungsursachen eingreifen. Eine entsprechende fachrheumatologische Beratung und Betreuung ist bei der Wahl der medikamentösen Therapie von großer Wichtigkeit.
Wärme mildert Schmerzen und Steifigkeit. Hier werden zum Beispiel warme Bäder, Elektrotherapie, Infrarottherapie und Massagen eingesetzt. Auch eine Fango- oder Moorpackung sowie Thermalbäder können helfen. Beim sogenannten Stangerbad sitzen Sie in einer mit Wasser gefüllten Wanne, durch die Gleichstrom geleitet wird. Dadurch werden Ihre Durchblutung und Ihr Stoffwechsel gesteigert und zugleich die Leitfähigkeit Ihrer Nerven gebremst. Sie empfinden weniger Schmerz. In Phasen akuter Schübe können auch Kältebehandlungen helfen.
Operationen spielen in der Morbus-Bechterew-Behandlung insgesamt selten eine Rolle, können aber bei schweren Verläufen eine große und letztendlich die einzige Hilfe sein.
Bei fortgeschrittenen Erkrankungsstadien, bei denen es zur aufsteigenden bis hin zur vollständigen Verknöcherung und Fehlstellung der Wirbelsäule kommen kann, stellt die Versteifung des Rückens eine starke Beeinträchtigung dar. Diese Fehlstellung können unsere erfahrenen Spezialisten operativ gut und ohne allzu hohes Risiko korrigieren.
Auch Brüche innerhalb der versteiften Wirbelsäule bergen ein hohes Risikopotenzial für neurologische Komplikationen und bedürfen daher einer chirurgischen Therapie.
Durch die chronische Entzündung kann es auch dazu kommen, dass ein Gelenk zerstört oder stark beschädigt wird. Meist betrifft das das Hüftgelenk. In diesem Fall kann ein Gelenkersatz Teil der Therapie werden.
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