Bei fortgeschrittener Schulterarthrose ist die zeitnahe Implantation einer modernen Schulter-Prothese indiziert. Warten Patientinnen und Patienten zu lange, schreitet der Knorpelverschleiß fort, was sowohl für die Operateure als auch die Betroffenen in der operativen Therapie und Nachbehandlung aufwendiger ist. Das heißt, sobald die Lebensqualität durch die Schulterschmerzen merklich abnimmt, wird zur Prothesen-Implantation geraten.
Schaftfreie knochensparende Implantate
In über 90 Prozent der Fälle implantieren die Schulter-Spezialisten der Schön Klinik Düsseldorf bei Schulterarthrose schaftfreie knochensparende Implantate ohne Schaft-Verankerung im Oberarm. Nur in zehn Prozent der Fälle, wenn ein Knochen-Defekt vorliegt oder der Knochen zu weich ist (weniger als fünf Prozent der Fälle), nutzen wir eine konventionelle Schaft-Prothese. Wenn möglich, werden hier anatomische Schulter-Totalprothesen (Schulter-TEP) verwendet. Hier unterscheiden wir eine schaftfreie von einer Kappen-Prothese.
Die Kappen-Prothese wird bei Arthrosen eingesetzt, die vor allem im Oberarmkopf lokalisiert sind. In die Gelenkpfannen-Gelenkfläche wir hier nur zentral eine kleine Kunststoffscheibe eingesetzt, um das Aufreiben der Pfanne durch den Metallkopf des Oberarms zu verringern.
Wenn auch der Knorpel der Gelenkpfanne verschlissen ist, das Gelenk aber noch gut zentriert und die Rotatorenmanschette intakt ist, implantieren wir eine schaftfreie anatomische Schulter-Prothese mit einem Kunststoff-Pfannen-Ersatz, der mit einem Titan-Zapfen verankert ist. Voraussetzung: adäquate Knochensubstanz und Stellung der Gelenkpfanne, intakte Rotatorenmanschette.
- Vorteil: sehr gute Schulterfunktion zu erwarten.
- Nachteil: vier bis sechs Wochen Ruhigstellung im Abduktionskissen notwendig. Langfristiger Verschleiß des Pfannenimplantats möglich.
Der Vorteil der in der Schön Klinik Düsseldorf verwendeten anatomischen Prothesen bei Schulterarthrose ist der, dass diese einfach auf ein inverses System umgebaut (konvertiert) werden können, sollte die Rotatorenmanschette in den Jahren doch nachträglich reißen oder die Prothese instabil werden. Hier kann dann der sowohl im Oberkopf als auch in der Gelenkpfanne eingewachsene Prothesen-Anteil belassen werden und wie per Adapter-System auf das neue System gewechselt werden. Dieses erspart den Patientinnen und Patienten unnötige Schäden beziehungsweise Komplikationen bei der Wechsel-Operation.
Inverse Schulterprothese
- Vorteil: sehr verlässliches funktionelles Ergebnis, auch bei Defekten der Rotatorenmanschette möglich, sofortige Rehabilitation bei sehr kurzer Ruhigstellungsphase.
- Nachteil: ein wenig schlechtere Beweglichkeit (insbesondere der Rotation) im Vergleich zu einer anatomischen Prothese und Überlastung des Delta-Muskels, der die Hauptfunktion der inversen Prothese bei defekter Rotatorenmanschette übernimmt.