Arthrose Hand

Unsere Hände sind ein Meisterstück der Natur. Sie erfüllen die verschiedensten Zwecke, vom Greifen über das Tasten bis hin zum Kommunizieren. Schmerzen in den Fingergelenken oder im Handgelenk können auf Gelenkverschleiß (Arthrose) hinweisen. Dieser ist oft schmerzhaft und schränkt die Funktionen der Hand erheblich ein.

In den Schön Kliniken haben wir umfangreiche Behandlungsmöglichkeiten, um eine Arthrose im Handgelenk oder in den Fingergelenken zu therapieren. Unser handchirurgisches Personal berät Sie individuell, welche Behandlung am besten für Sie geeignet ist und wie sich Schmerzen nachhaltig vermeiden lassen.

Arthrose in der Hand – unsere Behandlung

Bei der Diagnose Arthrose im Handgelenk gibt es für Patientinnen und Patienten keine Standardtherapie. Die Wahl der richtigen Behandlung ist stark abhängig von der Ursache der Arthrose sowie der Schwere der wahrgenommenen Symptome, also dem subjektiven Leidensdruck. Auch die Lokalisation der Arthrose spielt eine wichtige Rolle, je nachdem ob sie in den Fingern oder einem Sattelgelenk der Hand (Rhizarthrose) auftritt.

Als orthopädische Fachklinik erstellen unsere Handspezialisten in der Schön Klinik München Harlaching eine individuelle Behandlung für Patientinnen und Patienten. Unsere Therapien zielen in erster Linie darauf ab, die Schmerzen in der Hand zu reduzieren, die Beweglichkeit des Handgelenks zu verbessern und den Gelenkverschleiß zu verlangsamen.

Verschiedene Therapien bei Arthrose im Handgelenk

Zur Behandlung der Arthrose stehen je nach Gelenk verschiedene Therapien zur Verfügung. Wird durch konservative Maßnahmen, wie beispielsweise eine Therapie mit Medikamenten, keine Verbesserung in den betroffenen Gelenken erreicht, kann ein chirurgischer Eingriff in Form einer Operation erforderlich werden. Hierzu wenden unsere erfahrenen Fachärztinnen und Fachärzte für Handchirurgie das gesamte operative Spektrum mit modernsten Operationstechniken an. Gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten besprechen wir, welches Verfahren für die Arthrose in der Hand geeignet ist, und organisieren eine entsprechende Nachbehandlung.

Mikrochirurgie bei Arthrose in der Hand

Im Zentrum für Handchirurgie, Mikrochirurgie und plastische Chirurgie in München bieten wir unseren Patientinnen und Patienten mit Arthrose insbesondere das schonende Verfahren der mikrochirurgischen Schmerznerven-Durchtrennung (Denervation) an. Bei dieser modernen Behandlungsmethode wird das betroffene Gelenk nicht verändert, sondern es werden lediglich ausschließlich schmerzleitende Nervenfasern mikrochirurgisch durchtrennt. Durch diese kleine Operation lässt sich bei über drei Viertel der Patientinnen und Patienten eine deutliche Verbesserung oder sogar Schmerzfreiheit im Handgelenk erreichen.

Endoprothetik bei Arthrose in der Hand

Sollten operative Maßnahmen nicht ausreichen, so können wir durch den Einbau von künstlichen Gelenken helfen. Wir verfügen als eine der größten handchirurgischen Fachkliniken in Deutschland über eine lange Erfahrung im Einbau von Prothesen, insbesondere an Fingern und Daumen. Unser Ziel ist es, eine möglichst gute Minderung von Schmerzen bei gleichzeitig größtmöglichem Erhalt von Beweglichkeit der Hand zu erreichen.

Konservative Behandlung bei Arthrose in der Hand

Die konservative Therapie ist indiziert, wenn auch durch eine operative Maßnahme der weitere Verlauf nicht mehr günstig zu beeinflussen ist, oder aber wenn die subjektiven Beschwerden des Patienten noch erträglich sind.

  • Medikamente: Nicht steroidale Antiphlogistika gegen Entzündung und Schmerz
  • physikalische Therapie: Physikalische Maßnahmen, Wärmeanwendungen durch Bäder, Schlammpackungen, Kohlensäurebäder
  • Injektionsbehandlungen: Intraartikuläre Injektion von Hyaloronsäure oder aber im späten Stadium auch von Kortisonpräparaten

Operative Behandlung bei Arthrose in der Hand

Bei den operativen Verfahren muss unterschieden werden zwischen Maßnahmen, die vorbeugend durchgeführt werden, um eine Fortschreiten der Gelenkzerstörung aufzuhalten, und sog. Rettungsmaßnahmen, die bei einem völlig zerstörten Gelenk zur Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung angeboten werden können.

  • Arthroskopie und arthroskopische Entfernung von entzündeter Gelenkinnenhaut (Synovialektomie)
    Nach einer Gelenkzerstörung durch einen Knochenbruch und einer sich daraus entwickelten Gelenkhautentzündung kann im Rahmen einer Gelenkspiegelung eine Entfernung der entzündeten Gelenkinnenhaut in Kombination mit einer Glättung verworfener Gelenkflächen, Abtragen von Verschleißpartikeln des Knochens oder von Bandresten angeboten werden. Dies wird das Fortschreiten der Arthrose meist nicht vermeiden, aber zu einer längerfristigen Schmerzreduktion führen. Bei einigen Krankheitsbildern, wie der Kahnbeinpseudarthrose oder nach einer lange bestehenden SL-Bandzerreissung, ist eine teilversteifende Maßnahme oder aber auch die Entfernung einzelner Handwurzelknochen eine sinnvolle Maßnahme der Schmerzreduktion bei noch zu erhaltender Restfunktion des Handgelenkes.
     
  • mediokarpale Teilarthrodese (Four-Corner-Fusion)
    Das Kahnbein wird komplett entfernt und ein Knochenblock aus den verbliebenen Mondbein, Dreiecksbein, Kopfbein und Hakenbein hergestellt.Prothesen für Handgelenk, Daumensattelgelenk sowie Fingergrund- und -mittelgelenke
     
  • Entfernung der körpernahen Handwurzelreihe (Proximal Row Carpectomy, PRC)
    Bei diesem Verfahren werden Kahnbein, Mondbein und Dreiecksbein entfernt und eine neue Gelenksituation zwischen Kopfbein und dem ellenseitigen Anteil der Speiche hergestellt. Voraussetzung dafür ist allerdings ein intakter Knorpel zwischen dem Mond- und Kopfbein.
     

Nach beiden operativen Verfahren ist mit einer Restbeweglichkeit von 30° Streckung sowie 30° Beugung im Handgelenk zu rechnen.

Ist das Handgelenk komplett zerstört und stehen teilversteifende Maßnahmen nicht mehr zur Verfügung, bleiben letztendlich noch drei Operationsmöglichkeiten:

  • mikrochirurgische Schmerznerven-Durchtrennung (Denervierung)
    Dabei werden die schmerzleitenden Nervenfasern an definierten Stellen durchtrennt und somit die Wahrnehmung des Schmerzes beim Bewegen des Handgelenkes reduziert. Diese Sonderform der Behandlung lässt sich auch in Kombination mit einer Handgelenksspiegelung oder vor anderen Rettungsoperationen durchführen. Die Beweglichkeit des Gelenks oder das Gefühl an der Haut wird dabei nicht verändert.
     
  • Versteifung des Handgelenks (Arthrodese)
    Vor allem bei manuell tätigen Personen ist zur Schmerzreduktion die Versteifung des Handgelenkes sinnvoll. Dabei wird das Handgelenk in einer leichten Streckstellung fixiert, die Umwendbewegungen des Handgelenks bleiben nach einem derartigen versteifenden Eingriff aber voll erhalten.
     
  • Handgelenksprothesen
    Es stehen mehrere Modelle von Handgelenksprothesen zur Verfügung. Da erfahrungsgemäß die Handgelenksprothesen nur eine begrenzte Haltbarkeit haben, ist die Indikation streng zu stellen und sollte auf ältere Menschen ohne schwere körperliche Tätigkeiten beschränkt bleiben.

Nachbehandlung

Bei allen derartigen Eingriffen ist postoperativ mit einer längerdauernden Schwellung des Handgelenks zu rechnen, die durch intensive physikalische und physiotherapeutische Maßnahmen (z.B. Lymphdrainage) behandelt werden sollte.

Die Ruhigstellung nach einer mediokarpalen Teilversteifung beträgt 6 Wochen in einer Unterarmschiene. Die Ruhigstellung nach Entfernung der ersten Handwurzelreihe beträgt 4 Wochen, ebenfalls in einer Unterarmschiene.

Bei einer mediokarpalen Teilversteifung müssen die eingebrachten Drähte etwa 12 Wochen nach dem Eingriff wieder entfernt werden. Bei der Entfernung der ersten Handwurzelreihe ist keine Metallentfernung notwendig.

Im Anschluss an die Ruhigstellung wird mit länger dauernde spezieller Handtherapie zum Auftrainieren von Beweglichkeit und Einsetzbarkeit der Hand begonnen.

Mehr zum Krankheitsbild (Symptome & Diagnostik)

Unsere Spezialisten für Arthrose in der Hand

Prof. Dr. Kai Megerle
CHEFARZT

Prof. Dr. Kai Megerle

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Handchirurg
Fellow of the European Board of Hand Surgery

Dr. Stefanie Wieschollek
SEKTIONSLEITUNG

Dr. Stefanie Wieschollek

Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Handchirurgin
Fellow of the European Board of Handsurgery

Careen Knie
OBERÄRZTIN

Careen Knie

Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Handchirurgin
Notfallmedizin
Fellow of the European Board of Hand Surgery

Dr. Vanja Celigoj
FUNKTIONSOBERÄRZTIN

Dr. Vanja Celigoj

Facharztin für Orthopädie, Handchirurgin

Dr. Nina Fee Knie
FUNKTIONSOBERÄRZTIN

Dr. Nina Fee Knie

Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Handchirurgin
Manuelle Medizin/Chirotherapie
Notfallmedizin
Fellow of the European Board of Hand Surgery

Yesim Nur Dolp
FACHÄRZTIN

Yesim Nur Dolp

Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Handchirurgin
Mannschaftsärztin des American Football Teams Munich Ravens

Dr. med. univ. Michael Mayr-Riedler
FACHARZT

Dr. med. univ. Michael Mayr-Riedler

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Fellow of the European Board of Plastic Reconstructive and Aesthetic Surgery (FEBOPRAS)