Prof. Dr. Ulrich Voderholzer
Facharzt Psychiatrie & Psychotherapie
Master of Medical Education
Nicht wenige Menschen leiden unter spontan auftretenden unangenehmen körperlichen Symptomen und intensiver Panik. Wieder ohne Panikattacken leben – das wollen Ihnen unsere erfahrenen Experten in der Schön Klinik Roseneck, direkt am Chiemsee gelegen, ermöglichen. Denn: Panikstörungen sind mit der kognitiven Verhaltenstherapie gut behandel- und heilbar.
Unsere Klinik behandelt seit 30 Jahren Betroffene mit Panikattacken mit einem kontinuierlich weiterentwickelten Behandlungskonzept, das für jede Patientin und jeden Patienten individualisiert wird. Die Behandlung erfolgt nach den Empfehlungen der S3-Leitlinien zur Behandlung von Panikstörungen. Wir möchten Sie zur Expertin beziehungsweise zum Experten für Ihre Erkrankung machen.
Eine Panikattacke wird von Betroffenen wie „aus heiterem Himmel“ erlebt. Eine Panikstörung ist gekennzeichnet von intensiver Angst sowie einer Vielzahl von körperlichen Veränderungen wie Herzrasen, Atemnot, Schwindel oder Übelkeit. Nicht selten vermuten Patientinnen und Patienten hinter den Symptomen eine ernste körperliche Erkrankung. Sollten noch nicht alle medizinisch notwendigen Abklärungen zum Ausschluss organischer Ursachen Ihrer Panikattacken bei Ihnen erfolgt sein, werden notwendige medizinische Abklärungen durch unsere Ärztinnen und Ärzte im Team erfolgen.
Im Rahmen der Einzeltherapie werden einzelne Aspekte Ihrer Angststörung genau beleuchtet. Nach einer ausführlichen Analyse der Auslöser, wie zum Beispiel erhöhte Belastungen und Stress, sowie der aufrechterhaltenden Faktoren (zum Beispiel Vermeidung von körperlicher Belastung oder Flucht) Ihrer Erkrankung erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan, der genau auf Sie und Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
Zu Beginn der Therapie betrachten wir mit Ihnen gemeinsam, warum und wie es zu Panikattacken kommt. Auch eigene Bewertungen (zum Beispiel „Ich bekomme einen Herzinfarkt und sterbe“ oder „Ich werde umkippen und die Kontrolle verlieren“) und Verhaltensweisen sowie die „Angst vor der Angst“ spielen bei Panikattacken eine wichtige Rolle und werden ausführlich besprochen. Sie erfahren mehr über den Aufschaukelungsprozess aus negativen Bewertungen, erhöhter Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper und körperlichen Symptomen.
Nicht selten kommt es durch die spontanen Panikattacken bei Betroffenen zu deutlichen Einschränkungen und Verhaltensänderungen. Vielleicht kennen Sie das auch? Sie beginnen sich körperlich zu schonen, verzichten auf Aktivitäten und sichern sich bei Ärztinnen und Ärzten oder Angehörigen ab. Es kann sein, dass Sie durch wiederholte Panikattacken bestimmte Situationen oder Orte, wie zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel, große Plätze und Menschenmengen, vermeiden. In diesen Fällen spricht man laut ICD-10 von einer Agoraphobie, die zusätzlich zur Panikstörung auftreten kann. Im klinischen Alltag erleben wir, dass unterschiedliche Formen von Angststörungen gleichzeitig vorliegen können.
Schritt für Schritt geht es dann im weiteren Verlauf der Therapie darum, Ihre Ängste und dazugehöriges Vermeidungsverhalten (zum Beispiel Schonung oder Ablenkungsstrategien) abzubauen und Ihnen Methoden zu vermitteln, wie Sie künftig auch herausfordernde Situationen meistern – ohne die ständige Angst vor der nächsten Panikattacke. Dafür setzen wir insbesondere auf verhaltenstherapeutische Techniken wie die Expositionsbehandlung. Hierbei stellen Sie sich mit Unterstützung Ihrer Therapeutin oder Ihres Therapeuten Situationen, die Sie bislang aus Angst gemieden haben – und erfahren mit der Zeit, dass Sie diese bewältigen können.
Die Angstbehandlung in unserer Klinik beinhaltet neben der Einzeltherapie und der spezifischen Gruppentherapie zur Angstbewältigung unterschiedliche Therapiebausteine, die nach Bedarf individuell auf Sie zugeschnitten werden. So kann zum Beispiel mittels Sport- und Bewegungstherapie das Körpervertrauen wieder verbessert oder durch Entspannungstechniken das eigene Anspannungsniveau gemindert werden. Auch neuere Verfahren wie achtsamkeits- und akzeptanzbasierte Techniken kommen in der Therapie von Panikattacken zum Einsatz. Wenn nötig, setzen wir zur Unterstützung auch Medikamente ein. Dabei werden wir sorgfältig Risiken und Nutzen einer medikamentösen Therapie abwägen und Sie in die Entscheidung einbeziehen.
Speziell für Panikstörungen wie auch für Agoraphobie sowie zur Behandlung einer spezifischen Phobie haben wir eine Gruppentherapie zur Angstbewältigung entwickelt.
Kernstück dieser spezifischen Therapie ist die sogenannte Expositionstherapie. Unser Behandlungsansatz geht von einer aktiven Auseinandersetzung mit Ihren eigenen Ängsten aus. Im Rahmen dieser Gruppentherapie wird nach gemeinsamer Vorbereitung und mit Unterstützung erfahrener Therapeutinnen und Therapeuten realitätsnah und auch außerhalb der Klinik zwei Tage intensiv geübt. Betroffene führen in therapeutischer Begleitung zum Beispiel Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch, suchen angstbesetzte Orte auf oder üben körperliche Aktivitäten aus, um sich an die Angst und ihre Symptome zu gewöhnen. Nach und nach setzen Sie dann Expositionen selbstständiger, mit ausführlicher Vor- und Nachbesprechung mit Therapeutinnen und Therapeuten um. So können Sie erfahren, dass Ihre Befürchtungen in der Realität nicht direkt zutreffen und Sie in der Lage sind, Ihre Panikattacken selbstständig zu meistern.
Die Gruppe bietet Ihnen außerdem den Vorteil, dass sich die Patientinnen und Patienten gegenseitig motivieren und unterstützen, damit haben wir gute Erfahrungen gemacht.
Facharzt Psychiatrie & Psychotherapie
Master of Medical Education
Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Zertifizierte Schematherapeutin
Supervisorin
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Gerontopsychiatrie (DGPPN), Suchtmedizinische Grundversorgung (BLÄK), Verkehrsmedizin (BLÄK).