Gesichtslähmung (Fazialisparese)
Wir helfen, Ihre Mimik wiederherzustellen
Bei der Gesichtslähmung (Fazialisparese) ist der Gesichtsnerv (Nervus facialis) geschädigt, der alle wichtigen Muskeln im Gesicht und am Hals steuert. Je nach Ausprägung kann das Auge nicht mehr geschlossen werden und der Mundwinkel hängt herab. Die Folge: Das Auge trocknet aus, Sprechen und Nahrungsaufnahme fallen schwer und die Mimik ist gestört. Die Behandlung ist sehr individuell und richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache und den vorliegenden Beschwerden.
Unsere interdisziplinären Spezialistenteams in den Schön Kliniken diagnostizieren und behandeln Ihre Gesichtslähmung frühzeitig, um Ihre Mimik wiederherzustellen und Folgebeschwerden zu vermeiden.
Ursachen & Symptome
Ursachen der Gesichtslähmung (Fazialisparese)
Häufig tritt die Gesichtslähmung spontan und ohne erkennbaren Auslöser auf (Bell‘sche Lähmung). Als ursächliche Faktoren hierfür werden wiederkehrende (reaktivierte) Herpes-simplex-Virusinfektionen und Autoimmunreaktionen diskutiert. Seltener tritt eine Fazialisparese als Folge von infektiösen oder entzündlichen Erkrankungen, einer direkten Nervenverletzung, eines Tumors oder eines Schlaganfalls auf. Eine Fazialisparese kann auch angeboren sein (Möbius-Syndrom).
Symptome der Gesichtslähmung (Fazialisparese)
Meist tritt die Gesichtslähmung einseitig auf. Je nach zugrunde liegender Ursache kann es zu einem vollständigen oder teilweisen Ausfall der vom Gesichtsnerv gesteuerten Funktionen kommen. Typische Symptome sind:
- eine tiefstehende Augenbraue,
- ein unvollständiger Lidschluss,
- ein hängender Mundwinkel,
- asymmetrische Gesichtszüge.
Gesichtslähmung: Einteilung
- Idiopathische Fazialisparese (Bell'sche Parese): Ursache oft unklar (ca. 60 – 75 %)
- Fazialisparese mit bekannter Ursache
- Infektionen
- Gürtelrose (Herpes zoster)
- Mittelohrentzündung (Otitis media)
- Entzündungen
- Sarkoidose
- Lyme-Borreliose
- Tumoren
- Verletzungen
- Nervenkrankheiten
- Multiple Sklerose
- Guillain-Barré-Syndrom
- Erbliche Formen
- Möbius-Syndrom
- Schwäche/Lähmung der Gesichtsmuskulatur
- Unvollständiger Lidschluss: Augentrockenheit kann zu bleibenden Schäden an der Hornhaut bis hin zur Erblindung führen
- Schwierigkeiten beim Sprechen oder Schlucken
- Schwierigkeiten beim Lächeln oder Grimassieren
- Entstellende Asymmetrie des Gesichts
- Massenbewegungen (Synkinesien): unwillkürliche gleichzeitige Bewegungen mehrerer Muskelpartien
Diagnostik
Gesichtslähmung: So stellen wir die Diagnose
Ein ausführliches Gespräch über Ihre Krankengeschichte (Anamnese) sowie körperliche Untersuchungen und Tests ermöglichen uns Rückschlüsse auf die Ursache der Lähmung und helfen, das Ausmaß der Lähmung zu beurteilen.
Bildgebende Diagnoseverfahren
Je nach Ursache sind weiterführende bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomografie (MRT) erforderlich. Ergänzende neuroelektrophysiologische Untersuchungen können dabei helfen, Schädigungen von Nervenbahnen oder einzelner Nerven nachzuweisen oder auszuschließen.