Dr. Amelie Böhme
Fachärztin für Innere Medizin
Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
ACLS- und PALS-Provider
Fachkunde Strahlenschutz
Transfusionsbeauftragte
Die Behandlung der Herzmuskelschwäche: Unterschiedliche Herangehensweisen führen zu einer Stärkung des Herzmuskels
Es gibt unterschiedliche Wege, eine Herzmuskelschwäche zu therapieren. Hierbei kann zu konservativen (Lebensstil, Medikamente) oder interventionellen Behandlungsmethoden (Koronarintervention, Schrittmacher-/Defibrillator-/Resynchronisierungstherapie) gegriffen werden.
Es gibt viele Ursachen für eine Herzmuskelschwäche. Manchmal ist sie Folge einer anderen Erkrankung, wie des Bluthochdrucks, und beide Erkrankungen müssen gleichzeitig behandelt werden.
Wie bei vielen anderen Erkrankungen werden zunächst immer auch Allgemeinmaßnahmen empfohlen. Bei der Herzinsuffizienz sind dies beispielsweise:
Des Weiteren führt auch eine moderate körperliche Aktivität zur Besserung der Belastbarkeit von Betroffenen.
Die meisten Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche werden auch medikamentös behandelt. Hierbei können unter anderem Medikamente wie ACE-Hemmer, Betablocker, Aldosteron-Antagonisten und SGLT2-Hemmer zum Einsatz kommen. Diese führen statistisch zu einer Besserung der Symptome und auch zu einer Lebensverlängerung.
Falls eine medikamentöse Behandlung nicht ausreichend ist, können auch interventionelle sowie operative Behandlungsmethoden herangezogen werden. Dies sind beispielsweise Eingriffe zur Verbesserung der Durchblutung des Herzens (Stent, Bypassoperation).
Sobald die Herzmuskelschwäche zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führt, kann ein Defibrillator eingesetzt werden. Es besteht bei einigen Patientinnen und Patienten auch die Möglichkeit, eine verloren gegangene Synchronisation von rechter und linker Herzkammer durch spezielle Schrittmacher oder Defibrillatoren wiederherzustellen. Mittlerweile gibt es auch interventionelle Methoden mit Kathetern zur Behandlung von Herzklappenfehlern.
Im Falle eines schwerwiegenden Verlaufs der Herzmuskelschwäche besteht bei einigen Patientinnen und Patienten auch die Möglichkeit von Herzunterstützungssystemen sowie der Herztransplantation. Hierbei sind die Wartelisten aufgrund von zu wenigen Spenderorganen jedoch sehr lang. Dadurch kann es mehrere Jahre dauern, bis man mit einer Herztransplantation rechnen kann.