Dr. Robert Doerr
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Facharzt für Nervenheilkunde
Fast alle primären und viele sekundäre Kopfschmerzen sind gut behandelbar. Allerdings können vor allem die primären Kopfschmerzen in der Regel nicht „geheilt“ werden. Wir können jedoch die Zahl Ihrer Kopfschmerzepisoden reduzieren (Prophylaxe) beziehungsweise die einzelne Kopfschmerzepisode möglichst rasch und effektiv beenden (Attackenbehandlung).
Der größte Teil der Kopfschmerzsyndrome kann ambulant behandelt werden, sollte jedoch von Fachleuten begleitet werden.
Ein „Kopfschmerzkalender“, auf dem Sie Ihre Kopfschmerzepisoden vermerken und beschreiben, hilft uns bei der Planung und Überwachung Ihrer Therapiemaßnahmen.
Bei sekundären Kopfschmerzformen ist oftmals ein rascher Therapiebeginn und somit eine stationäre Behandlung in einer neurologischen Klinik nötig. Ist die auslösende Ursache erst beseitigt, sind viele Betroffene dann tatsächlich „geheilt“.
Chronische Kopfschmerzen aufgrund eines fälschlichen Gebrauchs von Schmerzmitteln erfordern einen „Entzug“. Dieser kann ebenfalls für einige Tage unter stationärer Überwachung stattfinden.
Unsere Spezialisten erarbeiten für Sie immer einen individuellen Behandlungsplan. Dieser berücksichtigt neben Ihrer Erkrankung auch Ihr Alter, Begleiterkrankungen, Ihre Lebensumstände, Ihre persönlichen Erwartungen sowie eventuelle Gegenanzeigen. In den meisten Fällen ist eine Kombination aus medikamentösen und nicht medikamentösen Therapieverfahren ratsam.
Es gibt verschiedene Kopfschmerzen, also auch verschiedene Therapiemöglichkeiten. Unsere Experten beraten Sie, welche die richtige für Sie ist.
Bei manchen sekundären Kopfschmerzsyndromen und einigen wenigen primären Kopfschmerzerkrankungen sowie Neuralgien ist eine Operation hilfreich, um die Kopfschmerzen zu beseitigen. Bei einem Hirntumor, einem Nervenwasseraufstau oder bei Gefäßveränderungen ist die Kopfschmerz-OP sogar notwendig.
Am häufigsten werden bislang Operationen bei der Trigeminusneuralgie (Gesichtsschmerz) durchgeführt. Dabei werden entweder die Nervenkerngebiete des schmerzauslösenden Trigeminusnervs im Gehirn zerstört oder – wenn als Schmerzauslöser ein drückendes Blutgefäß identifiziert worden ist – der Trigeminusnerv entlastet. Seit Kurzem ist es auch möglich, mit speziellen Bestrahlungstechniken schmerzempfindliche Strukturen „herauszuschneiden“.
Bei Cluster-Kopfschmerzen, die auf keine Therapie ansprechen, wurden jüngst erfolgreich Elektroden zur tiefen Hirnstimulation („Hirnschrittmacher“) eingesetzt. Diese Methode sollte jedoch nur in einem hoch spezialisierten Zentrum durchgeführt werden.
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Facharzt für Nervenheilkunde
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und spezielle Schmerztherapie