Schließen  
Kontaktieren Sie uns
+49 8652 93-0

Kopfschmerzen

Nahezu jeder Mensch leidet hin und wieder unter Kopfschmerzen und über 50 Prozent der Bevölkerung suchen irgendwann in ihrem Leben wegen Kopfschmerzen ärztliche Hilfe. Aber nicht hinter jeder Kopfschmerz-Attacke verbirgt sich auch eine ernste Erkrankung. Treten die Kopfschmerzen häufiger oder regelmäßig auf oder ändern sie sich in ihrer Intensität, ihrem Charakter oder in ihrer Häufigkeit, sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

Mit moderner Diagnostik kann unser erfahrenes neurologisches Personal eine eindeutige Diagnose Ihres Kopfschmerz-Typs stellen. In den Schön Kliniken bieten wir Ihnen eine Vielzahl von Therapie-Verfahren, um Ihren Kopf wieder freizubekommen.

Kopfschmerzen-Behandlung

Den Schmerz in den Griff kriegen

Fast alle primären und viele sekundäre Kopfschmerzen sind gut behandelbar. Allerdings können vor allem die primären Kopfschmerzen in der Regel nicht „geheilt“ werden. Wir können jedoch die Zahl Ihrer Kopfschmerzepisoden reduzieren (Prophylaxe) beziehungsweise die einzelne Kopfschmerzepisode möglichst rasch und effektiv beenden (Attackenbehandlung).

Der größte Teil der Kopfschmerzsyndrome kann ambulant behandelt werden, sollte jedoch von Fachleuten begleitet werden. 

Ein „Kopfschmerzkalender“, auf dem Sie Ihre Kopfschmerzepisoden vermerken und beschreiben, hilft uns bei der Planung und Überwachung Ihrer Therapiemaßnahmen.

Bei sekundären Kopfschmerzformen ist oftmals ein rascher Therapiebeginn und somit eine stationäre Behandlung in einer neurologischen Klinik nötig. Ist die auslösende Ursache erst beseitigt, sind viele Betroffene dann tatsächlich „geheilt“.

Chronische Kopfschmerzen aufgrund eines fälschlichen Gebrauchs von Schmerzmitteln erfordern einen „Entzug“. Dieser kann ebenfalls für einige Tage unter stationärer Überwachung stattfinden.

Unsere Spezialisten erarbeiten für Sie immer einen individuellen Behandlungsplan. Dieser berücksichtigt neben Ihrer Erkrankung auch Ihr Alter, Begleiterkrankungen, Ihre Lebensumstände, Ihre persönlichen Erwartungen sowie eventuelle Gegenanzeigen. In den meisten Fällen ist eine Kombination aus medikamentösen und nicht medikamentösen Therapieverfahren ratsam.

Es gibt verschiedene Kopfschmerzen, also auch verschiedene Therapiemöglichkeiten. Unsere Experten beraten Sie, welche die richtige für Sie ist.

Konservative Therapie bei Kopfschmerzen

  • Bei der Migränebehandlung unterscheidet man zwischen der Attackenbehandlung und der Migränevorbeugung.
  • Attackenbehandlung bei leichter bis mittelstarker Migräne
    Hier sind die sogenannten Triptane am wirksamsten. Diese Gruppe von Medikamenten hilft ausschließlich bei Migränekopfschmerzen. Nicht geeignet sind Triptane bei Patientinnen und Patienten mit bestimmten Herzerkrankungen in der Vorgeschichte.
    Achtung: Bei zu häufiger Einnahme von Schmerzmitteln und Triptanen besteht die Gefahr, dass die Kopfschmerzen dadurch immer häufiger auftreten bis hin zu Dauerkopfschmerzen. In diesen Fällen steht an erster Stelle ein Entzug der bisherigen Schmerzmedikation und anschließend eine sinnvolle Behandlung der zugrunde liegenden Kopfschmerzerkrankung, also der Migräne oder des Spannungskopfschmerzes.
  • Migränevorbeugung mit Medikamenten
    Ziel einer medikamentösen Vorbeugung ist es, die Häufigkeit der Migräne-Anfälle um mindestens 50 Prozent zu reduzieren. Mittel der ersten Wahl sind die Betablocker Metoprolol und Propranolol, der Kalziumkanalblocker Flunarizin sowie die Anti-Epileptika Topiramat und Valproinsäure. Diese Medikamente müssen täglich eingenommen werden. Wenn die Attacken entsprechend reduziert wurden und die Verträglichkeit gut ist, sollte die medikamentöse Behandlung wenigstens sechs Monate lang weiter durchgeführt werden. Danach kann ein Auslassversuch erfolgen.
  • Migränevorbeugung ohne Medikamente
    Nachgewiesen erfolgreich sind hierbei kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze. Diese beinhalten neben dem Erlernen von Schmerz- sowie Stressbewältigungsstrategien unter anderem auch Entspannungsübungen (vor allem progressive Muskelrelaxation nach Jacobson) und Biofeedbackverfahren. Beim Biofeedback erhalten Sie über den Computerbildschirm Rückmeldung zu Ihren Körpersignalen (zum Beispiel Muskelanspannung oder Durchblutung der Schläfenarterie). Durch regelmäßiges Üben lernen Sie so allmählich, diese bewusster zu steuern.

Kopfschmerzen: OP kann helfen

Bei manchen sekundären Kopfschmerzsyndromen und einigen wenigen primären Kopfschmerzerkrankungen sowie Neuralgien ist eine Operation hilfreich, um die Kopfschmerzen zu beseitigen. Bei einem Hirntumor, einem Nervenwasseraufstau oder bei Gefäßveränderungen ist die Kopfschmerz-OP sogar notwendig.

Am häufigsten werden bislang Operationen bei der Trigeminusneuralgie (Gesichtsschmerz) durchgeführt. Dabei werden entweder die Nervenkerngebiete des schmerzauslösenden Trigeminusnervs im Gehirn zerstört oder – wenn als Schmerzauslöser ein drückendes Blutgefäß identifiziert worden ist – der Trigeminusnerv entlastet. Seit Kurzem ist es auch möglich, mit speziellen Bestrahlungstechniken schmerzempfindliche Strukturen „herauszuschneiden“.

Bei Cluster-Kopfschmerzen, die auf keine Therapie ansprechen, wurden jüngst erfolgreich Elektroden zur tiefen Hirnstimulation („Hirnschrittmacher“) eingesetzt. Diese Methode sollte jedoch nur in einem hoch spezialisierten Zentrum durchgeführt werden.

Mehr zum Krankheitsbild (Symptome & Diagnostik)

Weitere Informationen zur Behandlung im Fachzentrum

Unsere Spezialisten bei Kopfschmerzen

Dr. Robert Doerr
CHEFARZT

Dr. Robert Doerr

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Facharzt für Nervenheilkunde

Dr. Toshko Mirchev
LEITENDER OBERARZT UND STELLVERTRETENDER CHEFARZT

Dr. Toshko Mirchev

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

Torsten Fürbringer
OBERARZT

Torsten Fürbringer

Facharzt für Psychosomatische Medizin

Dr. Bettina Klee
OBERÄRZTIN

Dr. Bettina Klee

Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und spezielle Schmerztherapie

Dr. Bernhard Svejda
OBERARZT

Dr. Bernhard Svejda

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie