Dr. Andreas Weidmann
Facharzt für Neurologie
Als Oberbegriff fasst Myelitis alle Entzündungen des Rückenmarks zusammen. Diese unterscheiden sich in ihrer Lage und darin, wie oft sie auftreten. Die seltene Erkrankung hat vielfältige Ursachen, zum Beispiel eine Infektion oder eine Autoimmunkrankheit. Zu den typischen Symptomen gehören unter anderem Muskelschwäche, Lähmungen und Taubheitsgefühle. Die Behandlung einer Myelitis hängt von ihrer jeweiligen Ursache ab.
Lesen Sie weiter, um sich über die Symptome und die Diagnose der Erkrankung sowie die Behandlungsoptionen zu informieren. Bei Fragen helfen wir Ihnen gerne.
Die Therapie einer Myelitis hängt von ihrer Ursache ab. Einer bakteriellen Infektion begegnen wir mit Antibiotika. Viren werden wiederum mit virenhemmenden Medikamenten, sogenannten Virostatika, behandelt. Bei einer Immunreaktion im Rahmen einer parainfektiösen, postinfektiösen oder postvakzinalen Myelitis oder bei einer Autoimmunerkrankung kommen Glukokortikoide, auch bekannt als Kortison, zum Einsatz. Weitere Maßnahmen sind je nach Ursache nötig.
Eine schwere Rückenmarksentzündung muss unter Umständen mit einem Austausch von Blutplasma, einer Plasmapherese, behandelt werden. Außerdem ist es möglich, das Blut zu filtern. Es wird hier von einer Immunadsorption gesprochen.