Dr. Peter Kreidler
Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie
Trockene und rissige Füße? Für Diabetiker kann das zum Problem werden. Bei Diabetes gerät nicht nur Ihr Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht, auch die Durchblutung kann gestört sein. Das macht Ihre Haut anfälliger für Verletzungen. Da die Wundheilung verzögert ist, kommt es leicht zu Infektionen. Man spricht vom diabetischen Fußsyndrom, kurz: dem diabetischen Fuß. Wenn Sie an einer Durchblutungsstörung leiden, sollten Sie Ihre Füße täglich kontrollieren. Mindestens einmal im Jahr sollten Sie sich ärztlich untersuchen lassen.
Unsere Fußspezialisten in den Schön Kliniken haben langjährige Erfahrung bei der Behandlung des diabetischen Fußes. Dank unseres großen Spektrums an Behandlungsmöglichkeiten können wir Ihnen genau die richtige Therapie anbieten.
Wie wir Ihren Fuß behandeln, hängt maßgeblich von der Ausprägung der Schädigung und dem Stadium Ihrer Erkrankung ab. Für die bestmögliche Therapie haben wir in den Schön Kliniken ein spezialisiertes Team aus ärztlichem, pflegerischem und therapeutischem Personal. Ganz entscheidend sind die optimale Einstellung Ihres Blutzuckers, spezielle Entlastungsschuhe sowie Maßnahmen zur Verbesserung Ihrer Durchblutung. Bei schwerwiegenden Fehlstellungen oder Entzündungen kann nur ein operatives Eingreifen das Fortschreiten Ihrer Erkrankung verhindern.
Unsere Spezialisten für Diabetologie und Neurologie behandeln Sie umfassend, wenn Sie an einer Nervenstörung leiden. Bei geringen Fehlstellungen ohne Schwielen verordnen wir Ihnen sogenannte diabetes-adaptierte Schuhe mit weitem Zehenraum und Weichpolstereinlagen. Bei größeren Fehlstellungen oder einem beginnenden Geschwür veranlassen wir zusätzliche Maßnahmen wie die Sohlenversteifung oder einen Fersenhalter (Mittelfuß-Pelotte) für mehr Halt im Schuh. Manchmal ist ein orthopädischer Maßschuh notwendig, um einen stark deformierten Fuß optimal zu versorgen.
Chronische Wunden behandeln wir je nach Bedarf mit einem Verbandschuh, einem Vorfußentlastungsschuh oder einem Spezialgipsverband. Ist Ihre Wunde trotz korrekter Behandlung nach sechs bis acht Wochen noch nicht verheilt, kann eine operative Korrektur sinnvoll werden.
In einer OP beseitigen unsere Spezialisten den Knochendruck, der zu Ihrer Wunde geführt hat. Ist die Fehlstellung unkompliziert, können wir Ihre Sehnen so versetzen, dass sie die Fehlstellung ausgleichen. Bei fortgeschrittenen Fehlstellungen ist es erforderlich, dass wir Teile der Knochen entfernen oder versetzen, um dem Fuß wieder eine normale Form zu geben.
Wenn bei Ihnen eine Infektion der Weichteile (zum Beispiel Haut, Fett, Muskeln) vorliegt, können wir Ihren Fuß in der Regel durch alternative Maßnahmen behandeln. Dabei entlasten wir Ihren Fuß konsequent und leiten eine Antibiotikatherapie ein.
Eine Operation wird dann notwendig, wenn Ihre Entzündungszeichen durch die konservative Behandlung nicht zurückgehen oder die Knochen betroffen sind. Auch wenn sich ein erheblicher Gewebeuntergang abzeichnet oder schwere allgemeine Entzündungszeichen vorliegen, muss der Infektionsherd operativ behandelt werden. Je früher, desto besser. Im Rahmen des Eingriffs werden dann alle Bereiche entfernt, die durch die Infektion abgestorben sind.
Aber keine Sorge: Unsere Spezialisten aus der Fußchirurgie sind sehr erfahren. Sie legen die Schnitte gezielt an. So können sie alle zu entfernenden Strukturen darstellen undgleichzeitig übermäßige Schäden vermeiden.
Die Amputation Ihres Fußes ist für uns die letzte anzuwendende Therapie-Option; um Ihren Fuß zu behandeln. Der Erhalt Ihres Fußes hat bei uns höchste Priorität. Sind jedoch große Anteile des Gewebes abgestorben, kann eine teilweise Fußteilamputation oder vollständige Fußamputation notwendig werden. Die Entscheidung, ob und in welcher Form amputiert wird, wird in Absprache zwischen Operateurin oder Operateur und Internistin oder Internist sowie gegebenenfalls Gefäßchirurginnen und –chirurgen getroffen werden. Diese Fachdisiziplinen verfügen über die nötige spezielle Erfahrung mit diabetischen Füßen. In vielen Fällen können wir in den Schön Kliniken auch in vermeintlich hoffnungslosen Situationen Ihren Fuß mit entsprechender Technik zumindest teilweise erhalten.
Sollte allerdings der Verdacht auf eine Verletzung der Syndesmose oder auch der Verdacht auf einen Riss des Innenbandes bestehen, empfehlen wir frühzeitig eine kernspintomografische Untersuchung. In diesen Fällen handelt es sich um eine komplexe Verletzung des Sprunggelenks mit hochgradiger Instabilität, sodass wir hier meist die primäre operative Therapie empfehlen.
Um das konkrete Ausmaß Ihres Bänderrisses am Sprunggelenk richtig zu beurteilen, wenden Sie sich am besten schnellstmöglich an einen Spezialisten. Als führende Experten in der Region Rosenheim und Tegernsee kümmert sich das Team von Chefarzt Dr. Sebastian Altenberger in unserem Fuß- und Sprunggelenkzentrum der Schön Klinik Bad Aibling um die Patientinnen und Patienten. Über das MVZ in Bad Aibling und in Hausham stehen wir stets für Sie zur Verfügung.