Dr. Peter Kreidler
Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie
Sind Sie von einem Mittelfußbruch betroffen, ist es ratsam, dass Sie schnellstmöglich einen Spezialisten konsultieren. In der Region Rosenheim und Tegernsee sind wir als hoch spezialisiertes Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie jederzeit gerne für Sie da.
Wir unterscheiden zwischen unfallbedingten Ursachen und Ermüdungsbrüchen. Unfallbedingte Ursachen sind zum Beispiel ein Fahrradsturz, ein Umknicken oder der Sturz von schweren Gegenständen auf den Fuß. Dabei kommt es zu einem plötzlichen Schmerz mit dann Schwellung und eingeschränkter Belastbarkeit des Fußes. Bei Ermüdungsbrüchen können die Patientinnen und Patienten meist kein klares Unfallereignis schildern. Sie berichten stattdessen von stetig zunehmenden Beschwerden über einen längeren Zeitraum beziehungsweise von einer plötzlichen Verschlimmerung vorbestehender Beschwerden. Manchmal passt auch einfach die geringe Schwere eines Unfalls nicht zum Ausmaß der Verletzung.
Bei traumatischen Frakturen besteht das Therapieziel in einer möglichst raschen Ausheilung des gebrochenen Knochens bei voller Wiederherstellung der ursprünglichen Funktion. Dabei sollte der Zeitraum einer Teilbelastung an Krücken so kurz wie möglich sein. Meist können wir sogar mit speziellen Orthesen oder Taping eine sofortige Vollbelastung erreichen. Nur in sehr seltenen Fällen ist ein operatives Vorgehen notwendig.
Bei Ermüdungsbrüchen muss zuerst die Ursache herausgefunden werden. Störungen des Knochenstoffwechsels, wie zum Beispiel bei der Osteoporose, können durch eine verbesserte Ernährung, Substitution von bestimmten Vitaminen oder auch durch Medikamente behandelt werden. Gezieltes muskuläres Training verbessert den Knochenstoffwechsel, verhindert Fehlbelastungen und beugt erneuten Brüchen vor. Fehlstellungen des Rückfußes, wie zum Beispiel beim Hohlfuß, oder auch Fehlstellungen der Beinachse müssen in die Therapie mit einbezogen werden, da diese häufig für die Überlastung und den Ermüdungsbruch ursächlich sind.
Bei unfallbedingten Brüchen werden oft unnötige Operationen durchgeführt. Gerade im Bereich des häufig betroffenen fünften Mittelfußknochens können Eingriffe vermieden werden. Auch leicht verschobene Brüche und selbst Trümmerbrüche können mittels Tape- Verbänden optimal zur Ausheilung gebracht werden. In der Regel können die Patientinnen und Patienten sogar voll belasten. So versuchen wir, die Einschränkungen im Alltag möglichst gering zu halten. Durch die unterstützende Gabe von Vitamin D3 versuchen wir die Ausheilung des Knochens zu beschleunigen.
Obwohl in den meisten Fällen die konservative Therapie ausreichend ist, kann in Einzelfällen ein operatives Vorgehen notwendig sein. So kommt es zum Beispiel bei der harmlos anmutenden Jones-Fraktur zu einer zeitverzögerten oder oft auch ausbleibenden knöchernen Heilung. Eine minimalinvasiv eingebrachte Schraube kann in diesen Fällen das Ergebnis deutlich verbessern und ermöglicht eine frühere Belastbarkeit. Beim knöchernen Ausriss des Lisfranc-Ligaments findet sich im Röntgenbild oft nur ein kleiner unauffälliger Knochensplitter im Bereich der Fußwurzel. Letztlich handelt es sich dabei aber um einen knöchernen Ausriss eines sehr wichtigen Bandes zur Stabilisierung des Fußes. Häufig wird diese Verletzung auch übersehen. In diesen Fällen kann über sogenannte Suture-Button-Verfahren über kleine Hautschnitte eine Stabilisierung des Bandes ermöglicht werden. Bei Ermüdungsbrüchen infolge von Fehlstellungen müssen diese in Einzelfällen durch operative Korrekturen in die Therapie mit einbezogen werden.
Egal ob konservativ oder operativ, nach Möglichkeit versuchen wir stets eine frühe Belastbarkeit in der Nachbehandlung zu ermöglichen. Auch wenn manchmal die Notwendigkeit einer Teilbelastung an Krücken besteht, kann der Fuß aktiv als auch passiv von Beginn an beübt werden. Wir empfehlen, von Anfang an auch die angrenzenden Gelenke wie Kniegelenk oder Hüftgelenk und auch den Rücken in das Training mit einzubeziehen. Auf der Seite www.my-medibook.de haben wir verschiedene Übungen und Informationen zusammengestellt, an welchen sich die Patientin beziehungsweise der Patient im Verlauf orientieren kann. Über unser MVZ sind wir in der Lage, die Nachbehandlung inklusive der Verordnung von Krankengymnastik sowie Lymphdrainage und auch manuelle Therapie einzuleiten. Über die Möglichkeit von Videosprechstunden sind wir für unsere Patientinnen und Patienten auch im weiteren Verlauf stets unproblematisch erreichbar.