Prof. Dr. Florian Schmidutz
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie; Spezielle Orthopädische Chirurgie und Spezielle Unfallchirurgie
Eine spiegelglatte Fläche, ein Gegenstand auf dem Boden oder auch eine Treppenstufe übersehen. Ein Sturz passiert schnell und kann Menschen allen Alters betreffen. Häufig versuchen wir, den Sturz durch das Ausstrecken der Hände abzuwenden oder abzumildern. Und stürzen dann auf die Hand mit der Folge, dass die Speiche bricht.
In den Schön Kliniken behandeln wir Sie nach einem Speichenbruch. Unser handchirurgisches Personal berät Sie individuell, welche Behandlung am besten für Sie geeignet ist und wie Ihr Bruch am schnellsten ausheilt.
Prinzipiell wird zwischen einer Versorgung ohne Operation (konservativ) und einer operativen Versorgung unterschieden. Welche Therapie in Ihrem Fall geboten ist, hängt unter anderem von der Bruchform und den Begleitverletzungen, wie zum Beispiel gerissene Bänder, ab. Auch Alter, Allgemeinzustand und Wunsch der Patientinnen und Patienten sowie die Knochenstruktur spielen bei der Wahl der geeigneten Therapie eine Rolle. Ziel ist es, wieder die richtige Stellung der Knochen zu erlangen, damit Funktion und Kraft voll hergestellt werden.
Stabile Brüche
Darunter versteht man kaum oder nur minimal verschobene Brüche. Diese können mit einer vier- bis sechswöchigen Ruhigstellung in einer Unterarmschiene zur Ausheilung gebracht werden.
Brüche mit geringer Verschiebung werden in einem örtlichen oder regionalen Betäubungsverfahren eingerenkt, auch diese können im Anschluss durch eine Schienenruhigstellung zur Ausheilung gebracht werden.
Instabile Brüche
Darunter versteht man Brüche mit deutlicher Achsabweichung oder aber Zerstörung der Gelenkfläche. Derartige Brüche werden meist in einem regionalen Betäubungsverfahren oder in Allgemeinnarkose operativ versorgt.
Das früher häufig praktizierte Verfahren der perkutanen Spickung mit Drähten wird aufgrund häufig unbefriedigender Ausheilungsergebnisse und hoher Komplikationsraten (zum Beispiel Nervenverletzungen, Infektionen, erneute Bruchverschiebung) nur noch selten angewandt.
Der früher ebenfalls häufig eingesetzte äußere Spanner (Fixateur externe) wird heute meist nur noch bei offenen Verletzungen mit großem Weichteilschaden oder zur vorübergehenden Stabilisierung angewandt.
Das Standardverfahren der operativen Versorgung ist heutzutage die Stabilisierung durch eine von beugeseitig (palmar) eingebrachte Platte (winkelstabile Plattenosteosynthese).
Seltener werden Platten von streckseitig (dorsal) oder von beiden Seiten eingebracht.
Mit diesen neueren Implantaten ist es oft möglich, bei Knochendefekten auf die zusätzliche Verpflanzung von Eigen- oder Fremdknochen zu verzichten. Ein weiterer Vorteil derartiger Verfahren liegt in der verkürzten Dauer der Ruhigstellung, wodurch der Rehabilitationsprozess beschleunigt wird. Die Entstehung einer der gefürchteten Komplikationen, der sogenannten Reflexdystrophie (CRPS), wird dadurch deutlich reduziert.
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie; Spezielle Orthopädische Chirurgie und Spezielle Unfallchirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie; Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie, Notfallmedizin und Sportmedizin