Schließen  
Kontaktieren Sie uns
+49 8038 90-0
Barrierefrei und inklusiv

Unser Spielplatz

Für unsere jungen Patientinnen und Patienten sowie deren Geschwister – und zwar unabhängig von den jeweiligen Bedürfnissen und motorischen Fähigkeiten.

Egal, ob es der 12-jährige Junge ist, der seit einem frühkindlichen Schlaganfall auf einen Walker angewiesen ist, oder das 3-jährige Mädchen, das aufgrund einer Cerebralparese im Rollstuhl sitzt, oder der 5-Jährige, der seine Schwester in der Klinik besucht, da sie ihre neue Orthese bekommt – eins haben all diese Kinder gemeinsam: Sie wollen miteinander spielen. Umso schöner ist es, wenn dafür ein geeigneter Spielplatz zur Verfügung steht.

Für Kinder mit Behinderung ist der Zugang zu Spielplätzen und Spielgeräten häufig nur eingeschränkt möglich. So verhindern beispielsweise Stufen oder steinige Wege, dass ein Kind im Rollstuhl zur Schaukel oder zum Sandkasten fahren kann. Das Kind kann die Spielgeräte schlichtweg nicht nutzen, da diese nicht auf seine oder ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten angepasst sind. Dieser Problematik hat sich eine mehrköpfige, interdisziplinäre Arbeitsgruppe der Schön Klinik Vogtareuth gemeinsam mit dem Verein Silberstreifen angenommen und das Projektteam “Einfach spielen!” war geboren.

Die entstandene Anlage umfasst zahlreiche Spielgeräte regionaler Dienstleister, die Kinder mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten nutzen können. Es gibt ein Klettergerüst, das dank einer Rampe selbst Kinder mit Rollstuhl nutzen können, eine Rutsche mit angepasster Sitzhöhe, eine Schaukel mit Haltegurten, welche die Kinder vor dem Herausfallen schützen, ein Rollstuhltrampolin, ein Wasserspiel und einen Sandkasten, den Kinder im Rollstuhl seitlich unterfahren können, so dass sie gemeinsam mit Kindern spielen können, die im Sandkasten sitzen. Der Untergrund ist nun rundum befahrbar und schützt zudem bei Stürzen.

Bildergalerie

Wissenschaftliche Konzipierung des Spielplatzes

Der Schlüssel zum Erfolg des Projekts liegt darin, dass das Team die Kinder von Anfang an in die Planung mit einbezog. Eine Ergotherapeutin und zwei Studienkolleginnen befragten im Rahmen ihrer Bachelorarbeit die Kinder, wie sie sich einen perfekten Spielplatz vorstellen. Sie fragten unter anderem: Geht ihr gerne auf einen Spielplatz? Braucht ihr dabei Hilfe? Hättet ihr gerne einen Spielplatz, auf dem ihr keine oder weniger Hilfe braucht? Welche Spielgeräte müssen unbedingt auf einem Spielplatz zu finden sein? Anschließend kombinierten sie die Antworten der Kindern mit verschiedenen Kriterien: Wie können die Kinder möglichst barrierefrei ein Spielgerät erreichen und nutzen? Wie sieht die ideale Umgebung für diese Spielgeräte aus? So entstand nach und nach das Konzept der Anlage. Die Arbeit wurde mit dem Wissenschaftspreis der Stiftung Leben pur ausgezeichnet.