Vom 22. bis 24. Juni war die emeritierte Professorin Anne G. Fisher (Colorado State University, USA; Umeå University, Schweden) für ein dreitägiges Seminar zu Gast in Rosenheim.  Die renommierte Forscherin war der Einladung von Melanie Hessenauer (Leitende Ergotherapeutin Neuropädiatrie) gefolgt. Sie stellte den 40 Anwesenden ihr Modell „Powerful Practice“ für eine starke Zukunft und die Professionalisierung der Ergotherapie vor.

Anne G. Fishers Prozessmodell (OTIPM) dient als Leitfaden für eine evidenzbasierte Vorgehensweise in der Ergotherapie. Das Modell gibt theoretische Grundlagen an die Hand, wie zum Beispiel, nach welchen Qualitätskriterien Patientinnen und Patienten bei der Ausführung der für sie wichtigen Tätigkeiten beobachtet werden und wie Ergebnisse messbar dokumentiert werden können. Das ebenfalls von ihr entwickelte Transaktionelle Modell von Betätigung (TMO) hinterfragt, welche Faktoren auf die Tätigkeiten des Kindes einwirken und welchen Einfluss diese auf den Therapieerfolg haben.

 „Das Ziel des Modells ist letztlich die Professionalisierung unseres Berufs. Wir sind sehr stolz darauf, dass dieses Modell in der Ergotherapie Neuropädiatrie bereits zum Einsatz kommt. Die Schön Klinik Vogtareuth hat hier deutschlandweit eine Vorreiterrolle“, erklärt Melanie Hessenauer.

Die Veranstaltung, die in Kooperation mit dem bfz Rosenheim stattfand, stieß auf großes Interesse: 40 Personen aus dem Bildungssektor, der Berufspolitik, praktisch Tätige und Lernende nutzten die Gelegenheit, ihre eigene beruflichen Praxis zu reflektieren und sich mit Kolleginnen zu vernetzen.

Bildunterschrift: Im Bild, von rechts nach links: Katja Rottmann (Schulleiterin Ergotherapie, Rosenheim), Julia Schirmer (DVE – Deutscher Verband Ergotherapie, Vorstandsmitglied für Bildung und Wissenschaft), Prof. Anne G. Fisher (Seminarleitung), Maria Kohlhuber (Schulleiterin Ergotherapie, Akademie Schönbrunn), Melanie Hessenauer (Ltd. Ergotherapeutin Neuropädiatrie, Schön Klinik Vogtareuth), Daniela Senn (Ergotherapeutin, MScOT, ZHAW Gesundheit, Institut für Ergotherapie, Winterthur, CH), Barbara Aegler (Ergotherapeutin, MScOT, Praxis für Handrehabilitation, Zürich).