Prof. Dr. Vladimir Martinek
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
In 95 Prozent der Fälle lässt sich der Tennisarm erfolgreich mit konservativen Maßnahmen behandeln. Allerdings sind Geduld und Konsequenz gefragt. Es kann mehrere Monate dauern, bis die Beschwerden ganz verschwinden.
Für die konservative Behandlung werden in der Regel verschiedene Verfahren kombiniert. Welche das sind, bestimmen wir individuell je nach Schwere Ihrer Verletzung und Ihrer beruflichen und privaten Lebenssituation.
Schonung und Sportpause
Die wichtigste Therapie beim Tennisarm besteht darin, den betroffenen Arm einige Zeit konsequent zu schonen und schmerzhafte Bewegungen strikt zu meiden. Das gilt nicht nur für den Sport, sondern auch für Ihre alltäglichen Aktivitäten. Da die Epicondylitis radialis humeri in der Regel den dominanten Arm betrifft, kann das ziemlich lästig sein. Hilfreich ist es, den Arm in der akuten Phase durch eine individuell angepasste Unterarmschiene mit Einschluss von Handgelenk und Fingern ruhigzustellen. Als Alternative bietet sich eine vorgefertigte Epicondylitisbandage an.
Schmerzlinderung
Physikalische Verfahren bei einem Tennisarm
Welche Verfahren in welcher Kombination zur Anwendung bei Ihnen sinnvoll sind, besprechen unsere Experten ausführlich mit Ihnen.
Die operative Behandlung der Epicondylitis radialis humeri empfehlen wir in der Regel nur, wenn die konservative Behandlung des Tennisarms konsequent über ein Jahr durchgeführt wurde, aber keine zufriedenstellende Besserung der Beschwerden erreicht werden konnte.
Bei der Behandlung des Tennisarms stehen eine Vielzahl an chirurgischen Verfahren zur Verfügung, die auch kombiniert werden können. In vielen Fällen geht es um einen Eingriff direkt am Sehnen- oder Bandansatz.
Die Operation wird in Regionalanästhesie oder Vollnarkose nach Möglichkeit minimalinvasiv durchgeführt. Die Heilungsprognose liegt bei 90 Prozent.