Die Bewegungsstörung verbessert sich in den meisten Fällen, in denen wir die Ursache feststellen und erfolgreich beheben können. Ist beispielsweise ein Neuroleptikum der Auslöser, kann die Bewegungsstörung in der Regel durch Absetzen des Medikaments und gegebenenfalls Gabe eines Gegenmittels beendet werden. Darüber hinaus stehen je nach Auslöser und Ausprägung sowie in Abhängigkeit von individuellen Faktoren wie Alter und Vorerkrankungen weitere konservative Therapien zur Verfügung. Sind nur einzelne Körperteile betroffen, lässt sich die Anspannung der überaktiven Muskulatur meist durch Botulinumtoxin-Injektionen lindern. Bei schweren Bewegungsstörungen, die Rumpf, Arme und Beine betreffen, können wir in manchen Fällen mit dem Wirkstoff L-Dopa (Dopamin) sowie Medikamenten zur Muskelentspannung (Muskelrelaxantien) wie Baclofen gute Erfolge erzielen. Leichte Beruhigungsmittel (Benzodiazepine) wie Clonazepam können vorübergehend ergänzend verabreicht werden. Darüber hinaus erarbeiten unsere Spezialisten der Physio- und Ergotherapie mit Ihnen eine individuelle Bewegungstherapie, um Ihre Beweglichkeit zu trainieren sowie Beeinträchtigungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. In manchen Fällen kann der Einsatz von Hilfsmitteln wie Sprachcomputern sinnvoll oder notwendig sein, um Sie im Alltag zu unterstützen.