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Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie

Die PJ-Ausbildung im Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie erstreckt sich auf insgesamt drei Fachzentren der Schön Klinik Neustadt: zum einen die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, zum anderen die Klinik für Wirbelsäulenchirurgie mit Skoliosezentrum und schließlich unsere Klinik für orthopädische Rehabilitation.

 

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

In diesem Fachzentrum führen wir alle rekonstruktiven und erhaltenden Eingriffe der oberen und unteren Extremität und des Beckens durch und sind auf diesem Gebiet eines der erfahrensten Krankenhäuser Deutschlands. Die Zahl unserer operativen Eingriffe beträgt etwa 5.200 pro Jahr, davon etwa 3.900 Endoprothesen-Implantationen. Darüber hinaus gibt es Ambulanzen für Sportmedizin, Gutachtenpatientinnen und -patienten, Allgemeine Orthopädie mit enger Vernetzung mit der orthopädischen Werkstatt der Firma Orthopädie Technik Neustadt im Hause (Prothesenbehandlung), Kinderorthopädie in Kooperation mit dem Kinderzentrum Pelzerhaken sowie eine Fußsprechstunde.

In der Zentralen Aufnahme findet die interdisziplinäre Akutversorgung unfallverletzter Patientinnen und Patienten statt. Als zertifiziertes lokales Traumazentrum sind wir Bestandteil des Traumanetzwerks Schleswig-Holsteins. Die Klinik verfügt über eine VAV-Zulassung zur Behandlung von Arbeitsunfällen. In Kooperation mit dem Sankt Elisabeth Krankenhaus in Eutin sind wir zudem als Alterstraumazentrum zertifiziert. Dadurch ist die interdisziplinäre Behandlung von geriatrischen Patientinnen und Patienten auf höchstem Niveau gewährleistet.

Schwerpunkte

  • Primär- und Revisionsendoprothetik aller großen Gelenke (in erster Linie Knie-, Schulter- und Hüft-gelenk)
  • Operative und konservative Frakturbehandlung aller unfallverletzter Patientinnen und Pateinten inkl. Arbeitsunfälle (VAV Zulassung)
  • Sportorthopädie und Sporttraumatologie (spezielle arthroskopische Schulter- und Kniechirurgie in-klusive Bandplastiken und Knorpelchirurgie sowie Knorpelzellentransplantation)
  • Kinderorthopädie
  • Fußchirurgie

Klinik für Wirbelsäulenchirurgie mit Skoliosezentrum

In diesem Fachzentrum bieten wir Therapien an im Rahmen der Akut- und Regelversorgung des Kreises Ostholstein. Darüber hinaus reisen Patientinnen und Patienten aus ganz Deutschland sowie dem Ausland an, um sich bei uns wegen Instabilitäten und Deformitäten der Wirbelsäule operativ behandeln zu lassen.

Die Zahl unserer operativen Eingriffe beträgt etwa 1.400 Fälle pro Jahr, davon etwa 60% bei degenerativen Erkrankungen und 30% bei Deformitäten sowie 10% bei traumatischen oder neoplastischen Erkrankungen. Darüber hinaus führen wir die gesamte Palette der interventionellen, bildwandlergestützten Diagnostik und Therapie in Eigenregie durch, im Besonderen Facetteninfiltrationen, Thermokoagulationen der Wirbelgelenke, epiperineurale Injektionen, Wurzelblockaden und Diskographien. Im Rahmen der konservativen und interventionellen Behandlung versorgen wir pro Jahr etwa 1.600 Patientinnen und Patienten stationär.

Des Weiteren gibt es eine Allgemeine Wirbelsäulenambulanz, eine Deformitätenambulanz sowie eine gemeinsame Sprechstunde mit dem Kinderzentrum Pelzerhaken zur Diagnostik und Behandlung von neuromuskulären Deformitäten.

Schwerpunkte

  • Minimalinvasive mikrochirurgische Operationen bei Bandscheibenerkrankungen sowie künstlicher Bandscheibenersatz
  • Dekomprimierende und/oder rekonstruktive und stabilisierende Operationen bei degenerativen Er-krankungen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
  • Ventrale und dorsale sowie kombinierte korrigierende und stabilisierende Instrumentationsspondy-lodesen bei Deformitäten jeglicher Genese

Klinik für Orthopädische Rehabilitation

In unserer orthopädischen Rehabilitation führen wir überwiegend Anschlussheilbehandlungen nach orthopädischen Operationen an großen Gelenken, langen Knochen und der Wirbelsäule durch sowie nach rheumachirurgischen Eingriffen, Verletzungen der Wirbelsäule und Extremitäten. Auch nach onkologischen Eingriffen können Patientinnen und Patienten bei uns eine orthopädische Reha absolvieren.

Ziel der orthopädischen Rehabilitation ist die Wiederherstellung beziehungsweise Verbesserung der Funktion des Bewegungsapparates, verbunden mit einer adäquaten psychosozialen Reintegration der Rehabilitanden. Damit verfolgen wir einen ganzheitlichen Behandlungsplan. Die einzelnen Therapiebereiche – Physiotherapie, Ergotherapie, Physikalische Therapie, Psychologischer Dienst, Sozialdienst, Diätberatung und Ärztlicher Dienst – arbeiten Hand in Hand in enger Abstimmung gemeinsam auf das Ziel einer bestmöglichen Wiederherstellung der Patientinnen und Patienten hin. Mit drei Becken für Bewegungsbadtherapie, unter anderem mit Hubboden, einem Raum für Medizinische Trainingstherapie, zahlreichen Behandlungsräumen für Physiotherapie in Einzel- und Gruppentherapie sowie für Physikalische Therapie sind auch die strukturellen Voraussetzungen gegeben. Ausdruck hierfür ist auch die volle Weiterbildungsberechtigung für die Physikalische und Rehabilitative Medizin.

Die Chefärzte der drei Kliniken, Dr. med. Karl Christian Westphal, Prof. Dr. med. Christian Bahrs, Prof. Dr. med Henry Halm, Prof. Markus Quante und Dr. Peter Sand, verfügen über die Befugnis zur Weiterbildung von Assistenzärztinnen und -ärzten für die Fachkompetenz Orthopädie und Unfallchirurgie für die Dauer von 48 Monaten sowie über die Weiterbildungsbefugnis für die Basisweiterbildung Chirurgie für den Umfang von 24 Monaten, aktuell abgebildet über eine Rotation in die Chirurgie/Unfallchirurgie. Darüber hinaus besteht die Befugnis zur Fakultativen Weiterbildung Spezielle Orthopädische Chirurgie für die Dauer von 24 Monaten und der Speziellen Unfallchirurgie für die Dauer von 24 Monaten.

Außerdem verfügt die Klinik für Orthopädische Rehabilitation über Weiterbildungsermächtigungen für die Fachkompetenzen „Physikalische und Rehabilitative Medizin“ von 24 Monaten sowie für „Sozialmedizin“ von 12 Monaten.

  • Persönliche Tutorenschaft (Chefärzte/oberärztliches Personal)
  • Rotation durch alle drei Kliniken im 8-Wochen-Turnus:
    • 7 Wochen Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, 1 Woche Orthopädische Rehabilitation
    • 7 Wochen Wirbelsäulenchirurgie, 1 Woche Wirbelsäulenorthopädische Rehabilitation
  • Erlernen ärztlicher Arbeitstechniken durch enge Anbindung bei der gesamten Patientenbetreuung durch Stationsärztinnen und -ärzte (z. B.: PJ-Studierender betreut eine Patientin / einen Patienten von der Aufnahme über die OP bis zur Verlegung in die Reha bzw. nach Hause), insbesondere chirurgische Nahttechniken und Instrumentenkunde
  • Regelmäßiges PJ-Seminar zu Themen der gesamten Orthopädie und Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, Rehabilitation (2h wöchentlich, 12 Termine pro Tertial)
  • Spezielles Angebot: Seminar Sportmedizin (Tape-Kurs)
  • Infiltrationstechniken an der Wirbelsäule
  • Praxisnaher, persönlicher Diagnostikkurs: körperliche Untersuchungsbefunde, Grundprinzipien von bildgebender Diagnostik, Laborinterpretation et cetera
  • Wöchentliche Fallbesprechungen und gemeinsame Visite mit den Oberärzten der Intensivstation
  • Wöchentliche abteilungsinterne Fortbildung
  • Mindestens eine Fallpräsentation durch PJ-Studierenden pro Tertial
  • Ständige Verbesserung der PJ-Betreuung im Rahmen des QM-Systems (zertifiziert) (Bewertung der Ausbildungsleistung durch PJ-Studierende mit Hilfe eines Fragebogens, persönliches Abschlussgespräch, Ergebnisbesprechung in der Abteilung)
  • Multimediale Fortbildungsmöglichkeiten (Zeitschriften, MEDLINE, Internet et cetera)

  • Ätiologie, Diagnostik und Therapie der Arthrose der großen Gelenke
  • Konservative und operative Behandlung der Arthrose der großen Gelenke
  • Endoprothetik des Hüftgelenks (zementiert und zementfrei)
  • Endoprothetik des Kniegelenks/Oberflächenersatz
  • Endoprothetik des Schultergelenks
  • Angeborene Deformitäten des Fußes und Hüftgelenks
  • Konservative Behandlung der angeborenen und erworbenen Deformitäten der unteren Extremitäten
  • Ätiologie, Diagnostik und Behandlung der Osteoporose
  • Sportverletzungen am Kniegelenk, Sprunggelenk und Schultergelenk
  • Grundlagen der prothetischen Versorgung der Fußdeformitäten als Prophylaxe und Nachbehandlung orthopädischer Krankheitsbilder
  • Notfallbehandlung unfallverletzter Patienten in der Notaufnahme
  • Verletzung der oberen Extremität I: Schwerpunkt: Proximale Humerusfraktur
  • Verletzung der oberen Extremität II: Schwerpunkt: distale Radiusfraktur
  • Verletzung der unteren Extremität I: Schwerpunkt: Hüftgelenknahe Frakturen
  • Verletzung der unteren Extremität II: Schwerpunkt: Knieverletzungen
  • Verletzung der unteren Extremität III: Schwerpunkt: OSG-Frakturen Kindliche Frakturen: Diagnostik und Therapie
  • Beckenring- und Azetabulumfrakturen: konservative und operative Therapie
  • Sportverletzungen: Epidemiologie, Therapie, Prophylaxe
  • Einführung in das D-Arzt-Wesen

  • Anamneseerhebung und Untersuchungstechniken an der Wirbelsäule
  • Ätiologie, Diagnostik und Therapie des lumbalen Bandscheibenvorfalls
  • Ätiologie, Diagnostik und Therapie des zervikalen Bandscheibenvorfalls
  • Ätiologie, Diagnostik und Therapie der spinalen Stenose
  • Ätiologie, Diagnostik und Therapie der degenerativen lumbalen Instabilität
  • Ätiologie, Diagnostik und Therapie der Spondylolisthesis vera
  • Die idiopathische Skoliose: Ätiologie, Typisierung der Krümmungsformen, konservative und operative Therapie
  • Ätiologie, Lokalisationsformen und Therapie der idiopathischen juvenilen beziehungsweise adoleszenten Hyperkyphose

  • Orthopädische Untersuchungstechniken
  • Grundlagen der Physiotherapie bei orthopädischen Erkrankungen
  • Grundlagen der Physikalischen Therapie bei orthopädischen Erkrankungen
  • Grundlagen der Nachbehandlung nach Endoprothesenimplantation
  • Grundlagen der Nachbehandlung nach wirbelsäulenchirurgischen Eingriffen
  • Grundlagen der Sozialmedizin
  • Grundlagen der Chirotherapie / manuellen Therapie / des Tapings

In der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, für Wirbelsäulenchirurgie mit Skoliosezentrum und für Orthopädische Rehabilitation sind unter anderem folgende abonnierte Zeitschriften jederzeit für PJ-Studierende zugänglich:

  • Journal of Bone and Joint Surgery (American and British Edition)
  • Spine
  • European Spine Journal
  • Journal of Spinal Disorders
  • Der Orthopäde
  • Sportmedizin
  • Zeitschrift für Orthopädie
  • Orthopädische Praxis
  • Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin

Es gibt außerdem mehrere Schulungs- und Konferenzräume, die technisch ausgezeichnet ausgestattet sind.

Beispielhaft das interne Weiterbildungsprogramm eines Quartals:

  • Die orthopädische Untersuchung – Das Erfassen des orthopädischen Status
  • Erkrankungen und Fehlbildungen des Hüftgelenks inklusive Untersuchung
  • Erkrankungen, Fehlbildungen und Verletzungen des Kniegelenks inklusive Untersuchung
  • Endoprothetik in der Orthopädie
  • Erkrankungen, Fehlbildungen und Verletzungen des Schultergelenks inklusive Untersuchung
  • Erkrankungen, Fehlbildungen und Verletzungen des Fußes inklusive Untersuchung
  • Orthopädische Erkrankungsbilder bei Kindern und Jugendlichen
  • Teilhabeorientierte Patientenbetreuung – Der Blick in die Reha
  • Physikalische Therapie: Elektrotherapie

Fragen? Wenden Sie sich gern an unsere Chefärzte der orthopädischen Fachzentren

Dr. med. Karl Christian Westphal
CHEFARZT

Dr. med. Karl Christian Westphal

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezielle Orthopädische Chirurgie
Physikalische Therapie

Prof. Dr. med. Christian Bahrs
CHEFARZT

Prof. Dr. med. Christian Bahrs

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Schwerpunkt Unfallchirurgie zum Gebiet Chirurgie/Spezielle Unfallchirurgie
Facharzt für Chirurgie

Dr. Peter Sand
CHEFARZT

Dr. Peter Sand

Facharzt für Orthopädie, Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin

Zusatzbezeichnungen:
- Sozialmedizin
- Chirotherapie
- Sportmedizin
- Ärztliches Qualitätsmanagement