Prof. Dr. Philipp Hildebrand
Facharzt für Allgemeinchirurgie, für Viszeralchirurgie, für spezielle Viszeralchirurgie und für Gefäßchirurgie,
Endovaskulärer Chirurg der DGG
Magenkrebs oder auch Magenkarzinom ist eine bösartige Tumorerkrankung des Magens. Der Tumor geht meist von den magensaftbildenden Drüsenzellen aus (Adenokarzinom Magen). Diese Tumorart ist relativ häufig bei Menschen über 50 Jahre vertreten. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 15.000 Menschen an Magenkrebs. In den meisten Fällen wird das Magenkarzinom relativ spät erkannt, dies verringert die Heilungschancen. In den Schön Kliniken werden Sie vom Fachpersonal rund um das Thema Magenkrebs informiert und betreut.
Gibt es unterschiedliche „Magenkrebsarten“?
Magenkrebs entsteht, sobald sich Zellen des Magens unkontrolliert teilen. Der Tumor kann jedoch von unterschiedlichen Zelltypen ausgehen, weshalb man zwischen verschiedene Arten von Magenkarzinomen unterscheidet:
Verschiedene Therapiemaßnahmen, abhängig vom Magenkrebsstadium
Die Therapie des Magenkrebses richtet sich im Wesentlichen nach der Ausdehnung und Lokalisation des Tumors im Magen sowie möglichem Befall der Lymphknoten oder auch anderer Organe.
Nur sehr selten können solche Tumoren im Frühstadium (klein und auf die innerste Schicht der Magenschleimhaut begrenzt) erkannt und lokal endoskopisch behandelt werden. Hierbei werden die Tumoren im Rahmen einer Magenspiegelung aus der Magenwand entfernt.
In den meisten Fällen ist jedoch eine operative Therapie für die Heilung dieser Tumoren angeraten. Je nach Größe, Ausbreitung und Lage des Tumors wird hierbei ein Teil des Magens oder der ganze Magen operativ entfernt. Der Restmagen beziehungsweise die Speiseröhre wird anschließend mit dem Dünndarm verbunden, um die Nahrungspassage wiederherzustellen.
Auch bei Absiedlungen kann eine operative Therapie heutzutage in heilender Absicht sinnvoll sein, wenn der Befall außerhalb des Magens limitiert ist und operativ komplett entfernt werden kann. Daher sollte jede Patientin beziehungsweise jeder Patient in einem interdisziplinären Tumor-Board mit entsprechender Expertise aus allen Fachbereichen vorgestellt werden, um alle modernen Behandlungsformen in Betracht zu ziehen.
Ist der Tumor im Magen fortgeschritten oder sind bereits Lymphknoten befallen, so wird die Behandlung mit einer Chemotherapie kombiniert. Diese wird normalerweise vor der Operation begonnen und anschließend fortgesetzt, um die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls zu verringern und die Prognose zu verbessern. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, zusätzlich eine Antikörpertherapie durchzuführen, die gezielt auf spezifische Angriffspunkte der Tumorzellen wirkt.
Nur sehr selten wird eine zusätzliche Strahlentherapie durchgeführt, da diese beim Magen nur eine eingeschränkte Wirkung hat.
Bei weit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, bei denen eine radikale operative Entfernung nicht möglich oder nicht sinnvoll ist, wird eine Chemotherapie empfohlen, um das Tumorwachstum zu verlangsamen. Hierdurch können häufig tumorbedingte Beschwerden vermindert werden.
Aber auch bei fortgeschrittenen Befunden kann ein operativer Eingriff sinnvoll sein, um eine gute Lebensqualität zu erhalten und eine Weiterbehandlung im häuslichen Umfeld zu ermöglichen.
Facharzt für Allgemeinchirurgie, für Viszeralchirurgie, für spezielle Viszeralchirurgie und für Gefäßchirurgie,
Endovaskulärer Chirurg der DGG