Lungenabszess

Abszesse in der Lunge können verschiedene Ursachen haben und machen sich zunächst häufig durch unklare Symptome bemerkbar. Bei gezielter Therapie heilen sie in den meisten Fällen vollständig aus und hinterlassen keine Beeinträchtigung der Lunge oder andere Spätfolgen. Eine Übertragung auf andere Menschen durch Husten ist nicht zu befürchten, allerdings sind – wenn auch selten – komplizierte Verläufe möglich. Die Pneumologen (Lungenfachärztinnen und -ärzte) und Thoraxchirurgen der Schön Kliniken bieten modernste diagnostische Verfahren und Behandlungsmethoden an. Dabei geht es uns auch immer darum, unseren Patientinnen und Patienten die Sicherheit zu geben, bei uns gut aufgehoben zu sein.

Wie werden Lungenabszesse behandelt?

Antibiotikatherapie – konservative Behandlung

Die Standardtherapie bei Lungenabszessen ist eine gezielte und konsequente Behandlung mit Antibiotika. Sie erfolgt einige Tage stationär über Infusionen. Sobald sich die Patientinnen und Patienten besser fühlen und die Entzündungsparameter im Blut zurückgehen, kann die Behandlung ambulant mit Tabletten fortgesetzt werden. Dabei wird der Therapiefortschritt engmaschig überwacht. Um einen Rückfall (Rezidiv) auszuschließen, beträgt die Behandlungsdauer mindestens drei, oft auch sechs Wochen und länger.

Zur Verbesserung der Reinigungsfunktion der Atemwege und als ergänzende Maßnahme führen wir eine Inhalationstherapie mit Medikamenten durch, die zu Tröpfchen vernebelt werden.
 

    Komplikationen, die weitere therapeutische Maßnahmen erfordern

    • Bei Blockierung der Atemwege: Wenn der Verdacht besteht, dass der Abszess durch einen Fremdkörper in den Atemwegen verursacht wurde, wird dieser im Rahmen einer Bronchoskopie minimalinvasiv entfernt. 
    • Bei einem Empyem: Sammelt sich Eiter außerhalb der Lunge im Raum zwischen Rippenfell (Pleura) und Lungenfell (Lunge), welche die Lunge und den Brustkorb auskleiden, spricht man von einem Lungenempyem. In diesem Fall können die Antibiotika den infizierten Bereich nur schwer erreichen. Der Eiter muss durch einen Schlauch abgesaugt werden, der bei einer Bronchoskopie oder einer Operation durch die Brustwand eingeführt wird.
    • Wenn die konservative Behandlung nicht ausreicht, ist in seltenen und schweren Fällen eine Operation notwendig. Dabei wird zunächst in Schlüssellochtechnik die Brustkorbhöhle sorgfältig gereinigt und eine Unterdrucktherapie begonnen. Durch diese Maßnahme gelingt es, nur wenig infiziertes Lungengewebe operativ zu entfernen, sodass möglichst viel gesundes Lungengewebe erhalten bleibt und die  Patientinnen und Patienten nach der Behandlung wenig Beschwerden und Funktionseinschränkungen haben.

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