Dr. Alexander Spauschus
Facharzt für Nervenheilkunde, Facharzt für Neurologie
Der Konsum von Alkohol ist in Deutschland fest in der Gesellschaft etabliert. Jeder Deutsche trinkt im Durchschnitt knapp 136 Liter alkoholhaltige Getränke in einem Jahr. Das entspricht über zehn Litern reinem Alkohol. Gerade bei Hektik und Stress greifen viele Menschen zu alkoholischen Getränken. Die Wahrscheinlichkeit, gesundheitliche Probleme zu bekommen, steigt. Bei Männern führt schon ein durchschnittlicher Konsum von 24 Gramm pro Tag zu einem erhöhten gesundheitlichen Risiko. Bei Frauen reicht dafür sogar schon die Hälfte.
Auf unserer psychiatrischen Spezialstation 2E für qualifizierten Entzug (QE) und die Behandlung von Doppeldiagnosen (Borderline-Erkrankung und Sucht nach dem DBT-S-Konzept) arbeitet ärztliches und therapeutisches Personal mit großer Expertise in der Therapie von Abhängigkeitserkrankungen. Mit unserem modernen, wissenschaftlich fundierten und zertifizierten Suchttherapie-Konzept helfen wir Ihnen, neue Wege zu finden und zu beschreiten.
Wie steht es um Ihren Alkoholkonsum? Machen Sie den Test:
Mit dem von der WHO entwickelten Alkoholsucht Selbsttest (AUDIT = Alcohol Use Disorders Identification Test) können Sie eine erste Einschätzung Ihrer Trinkgewohnheiten erhalten.
Die Schön Klinik Hamburg Eilbek verfügt über eine Entzugsklinik unter anderem für Patientinnen und Patienten mit Alkoholsucht. Das Behandlungsangebot der Entzugsklinik steht nicht nur Menschen aus Hamburg zur Verfügung, sondern auch Patientinnen und Patienten aus dem weiteren norddeutschen Raum (Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein) sowie Betroffenen aus dem gesamten Bundesgebiet.
Im Rahmen des Aufnahmeprozesses erfolgen eine Erhebung des körperlichen und psychopathologischen Befundes sowie Labor- und EKG-Diagnostik. Bei Bedarf wird die Diagnostik erweitert und eine Behandlung von körperlichen und psychischen Begleit- oder Folgeerkrankungen der Alkoholsucht eingeleitet. Sollte eine körperliche Alkoholentgiftung notwendig sein, erfolgt die medizinische Überwachung der Entzugssymptome gemäß Hamburger Alkoholentzugsskala (HAES). Akupunktur nach dem NADA-Protokoll sowie bedarfsweise Entzugsmedikamente lindern die Symptome.
Nach erfolgter Alkoholentgiftung geht es in der Therapie der Alkoholsucht um Vermittlung von Informationen und Aufklärung über Abhängigkeitserkrankungen, um Förderung von Veränderungsbereitschaft und Motivation zur problemspezifischen Weiterbehandlung, aber auch um soziale Stabilisierung. Die Vermittlung dieser Inhalte erfolgt zum einen in der wöchentlich stattfindenden „Basisgruppe Sucht“, die aus drei Modulen besteht, zum anderen in ärztlichen, sozialtherapeutischen und fachpflegerischen Einzelkontakten („Bezugspflegeprinzip“).
Neben den oben genannten Gruppen- und Einzeltherapien finden ressourcen- und lösungsorientierte Tagesziel- und Tagesbilanzgruppen, Ergotherapiegruppen (kognitives Training und Kreativgruppe) sowie Entspannungsgruppen statt. Die Vermittlung von Informationen über externe Selbsthilfegruppen und Einrichtungen des Suchthilfesystems erfolgt in ärztlichen und fachpflegerischen Einzel- sowie sozialtherapeutischen Gruppengesprächen. Bei Bedarf runden ärztliche oder sozialtherapeutische Angehörigengespräche das Angebot ab.
Zur Erleichterung der Planung der Anschlussbehandlung sind zum einen Besuche der wöchentlich auf Station stattfindenden Informationsveranstaltungen („Hamburger Suchtberatungsstellen stellen sich vor“), zum anderen die wöchentliche Teilnahme an mindestens zwei Selbsthilfegruppen (hausintern oder wohnortnah) fester Bestandteil der stationären Behandlung.
Folgende Elemente sind Bestandteil unseres therapeutischen Angebots:
Vier Selbsthilfegruppen für Suchterkrankte und eine Borderline-Selbsthilfegruppe bieten regelmäßig in der Woche ihre Hilfe im Haus an.
Nach Absprache ist der Besuch unserer ambulanten Nachsorgegruppen möglich.
Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
Diplom-Psychologin
Psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie)