Prof. Dr. Volker Fendrich
Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie
Von einer Schilddrüsenunterfunktion – in der Fachsprache Hypothyreose genannt – spricht man, wenn im Körper ein Mangel an Schilddrüsenhormonen herrscht. Dieser zeigt sich häufig durch Symptome wie Antriebslosigkeit, Müdigkeit oder Verstopfung. Dass die Schilddrüse zu wenig Hormone produziert, kann angeboren oder durch eine Erkrankung ausgelöst sein. Eine häufige Ursache ist jedoch auch die Einnahme von Medikamenten oder ein Jodmangel.
Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was bei einer Schilddrüsenunterfunktion im Körper passiert und wie sie diagnostiziert und behandelt wird. Bei Fragen sowie Verdachtsfällen helfen die Experten der Schön Kliniken gerne weiter!
Eine latente Schilddrüsenunterfunktion bedarf meist keiner Behandlung. Die Schilddrüse produziert noch genügend Hormone und löst somit in der Regel keine Beschwerden aus.
Bei der manifesten Unterfunktion ist meist eine medikamentöse Behandlung mit dem Schilddrüsenhormon Levothyroxin/L-Thyroxin notwendig. Die Patientin /der Patient nimmt das Medikament täglich circa 30 Minuten vor dem Frühstück mit Wasser ein.
Die medikamentöse Therapie wird in den meisten Fällen bis zum Lebensende fortgeführt und regelmäßig kontrolliert. Sie wirkt wie die natürlich produzierten Schilddrüsenhormone, sodass die Beschwerden meist vollständig behoben werden können. Die Lebenserwartung ist bei einer medikamentösen Therapie nicht durch die Erkrankung eingeschränkt.
Je nach Ursache der Schilddrüsenunterfunktion kommt auch eine Behandlung des Auslösers infrage – etwa die operative Entfernung der Schilddrüse bei einem Tumor.
Jodmangel ist einer von mehreren möglichen Auslösern für eine Unterfunktion. Diesem können Sie vorbeugen, indem Sie auf eine ausreichende Jodzufuhr achten. Es kann außerdem sinnvoll sein, auf Lebensmittel zu verzichten, die die Jodaufnahme hemmen. Dazu gehört zum Beispiel Kohlgemüse.