Dr. Francesca Garzia
Fachärztin für Neurologie sp. neurologische Intensivmedizin
Borreliose (Lyme-Borreliose, Lyme-Krankheit) ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch Zeckenstiche übertragen wird. Sie kann zu einer ringförmigen Rötung an der Einstichstelle (Erythem) und grippeähnlichen Beschwerden führen. Haben die Bakterien (Borrelien) bereits das Gehirn beziehungsweise das Nervensystem oder die Gelenke angegriffen, können in der Folge Lähmungserscheinungen und Nervenschmerzen (Lyme-Neuroborreliose) oder eine Herzmuskelentzündung (Lyme-Karditis) auftreten. Eine mögliche Spätfolge der Borrelioseinfektion sind Gelenkentzündungen (Lyme-Arthritis).
Nach einem auffälligen Zeckenstich sowie bei auftretenden Symptomen behandeln unsere Experten in den Schön Kliniken Sie individuell, um akute Beschwerden zu beheben und Folgeerkrankungen frühzeitig vorzubeugen.
Die Borrelioseinfektion können wir in der Regel konservativ mit Antibiotika sowie, bei Bedarf, auch mit schmerz- und entzündungshemmenden Präparaten erfolgreich behandeln. Je nach individuellen Beschwerden können ergänzend physio- und verhaltenstherapeutische Unterstützung sinnvoll sowie hilfreich sein. Ein operativer Eingriff kann in seltenen Fällen die Therapie der Wahl sein, wenn beispielsweise das Herz betroffen ist und es dauerhaft geschädigt wurde.
Zur Behandlung der Borreliose verschreiben wir Ihnen ein Antibiotikum in Tablettenform (bspw. Doxycyclin oder Amoxicillin bei Schwangeren). Abhängig von Ihrem Krankheitsstadium und Alter sowie Ihren Symptomen können wir Antibiotika auch per Infusion verabreichen (z. B. Cefotaxim, Ceftriaxon). Die Therapiedauer reicht je nach Schwere der Erkrankung von zwei bis drei Wochen. Bei Schmerzen und Entzündungen verschreiben wir Ihnen zudem geeignete Schmerzmittel und Entzündungshemmer, wie Ibuprofen. In der Regel heilt die Borreliose nach der Therapie folgenlos ab.