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Borderline

Wieder ohne Konflikte leben

Rund 1,5 Millionen Deutsche leiden unter unkontrollierten Gefühlsschwankungen, häufig hoher Anspannung und starken Selbstwertproblemen. In deren Folge verspüren sie oft den Drang, sich selbst zu schädigen. Betroffene des sogenannten Borderline-Syndroms sind selbstunsicher und haben Angst, verlassen zu werden. Sie stoßen andere Menschen aber auch abwechselnd weg und umklammern diese. Einige bleiben auch lieber ganz isoliert. Diese Verhaltensmuster überschatten alle zwischenmenschlichen Beziehungen und beeinträchtigen das Leben der meist jungen Patientinnen und Patienten stark.

An den Schön Kliniken haben wir jahrelange Erfahrung, wenn es um Erkrankungen geht, die die Persönlichkeitsentwicklung und Gefühlsregulation betreffen. Wir unterstützen mit einer Borderline-Störung dabei, ihre Gefühle wieder in den Griff zu bekommen.

Ursachen & Symptome

Was ist Borderline?
Borderline zählt zu den Persönlichkeitsstörungen. Persönlichkeitsstörungen sind schwere Störungen der Persönlichkeit und des Verhaltens, bei denen bestimmte Merkmale der Persönlichkeitsstruktur in besonderer Weise ausgeprägt, unflexibel oder wenig angepasst sind. Ärztliches und therapeutisches Personal verwendet dafür inzwischen besser den Begriff „emotional instabile Persönlichkeitsstörung“. Die Bezeichnung Borderline entstand vor 100 Jahren durch die Annahme, dass sich die Störung im Grenzbereich (engl. borderline) zwischen Neurose und Psychose bewegt. Viele Betroffene sind sehr misstrauisch und neigen zu Fehlinterpretationen sozialer Situationen. Bei Borderline-Patientinnen und Patienten sind Gefühlsregulation, Selbstbild und soziale Beziehungen grundsätzlich instabil.

Gemäß WHO (Weltgesundheitsorganisation) sind die beiden Typen von Borderlinern am häufigsten:
  • Impulsiver Typus – Patientinnen und Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) können ihre Emotionen schwer kontrollieren und weisen emotionale Instabilität auf
  • Borderline-Typus – Patientinnen und Patienten haben unter anderem ein gestörtes Selbstbild, starke Stimmungsschwankungen, unbeständige zwischenmenschliche Beziehungen oder Wahnvorstellungen
Ursachen: So entsteht ein Borderline-Syndrom

Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung entsteht aufgrund vielschichtiger Bedingungen. Sie kann erblich veranlagt sein, die wesentlichen Beeinflussungsfaktoren sind aber die inneren und äußeren Rahmenbedingungen der Persönlichkeitsentwicklung. Zu den inneren Rahmenbedingungen zählen chronisch-organische Belastungen wie zum Beispiel ADHS, die krank machende Einflüsse haben. Stärker zu werten sind jedoch die äußeren Rahmenbedingungen wie das soziale Umfeld. Es kann sich ungünstig auf die Entwicklung der Emotionsregulation, der Beziehungskompetenzen und der Identitätsbildung auswirken.
Da es bei der Borderline-Störung keine eindeutigen Beeinflussungsfaktoren gibt, ist für die Ursachenforschung immer eine Einzelfallanalyse notwendig.

Anzeichen, die auf eine Borderline-Persönlichkeitsstörung hindeuten
Das Störungsbild ist bestimmt von extremen Stimmungsschwankungen. Besonders stark treten diese um das 20. Lebensjahr auf. Insgesamt gibt es neun Borderline-Symptome, die Fachleute für eine Diagnose verwenden:
  • Verzweifeltes Bemühen, nicht verlassen zu werden,
  • instabile, aber intensive zwischenmenschliche Beziehungen,
  • Impulsivität in mindestens zwei selbstschädigenden Bereichen,
  • wiederkehrende suizidale Handlungen oder Selbstverletzung,
  • instabiles Gefühls- und Gemütsleben,
  • chronisches Gefühl von Leere,
  • Schwierigkeiten, Wut zu kontrollieren,
  • Identitätsstörung,
  • dissoziative Symptome oder paranoide Vorstellungen.
Das so genannte „Ritzen“ wird in den Medien am häufigsten mit Borderline in Verbindung gebracht, gehört aber nicht zwangsläufig zu einer Borderline-Persönlichkeitsstörung“.
Nur wenn bei Ihnen mindestens fünf der aufgezählten Beschwerden aufgetreten sind, liegt wahrscheinlich eine solche Borderline-Persönlichkeitsstörung vor.

Diagnostik

Diagnose: Schwer genau zu fassen
Fast alle typischen Symptome können auch bei eindeutig gesunden Menschen auftreten. Daher führen wir bei unseren Patientinnen und Patienten für eine sichere Diagnose immer eine gründliche und umfassende Langzeitbeobachtung durch, bei der wir die Verhaltensweisen genau analysieren. Für die Diagnostik hilfreich sind zudem sogenannte halbstandardisierte Interviews. Hier werden standardisierte Fragen durch klinische Befragungen ergänzt. Alle unsere diagnostischen Einschätzungen und Bewertungen besprechen wir ausführlich mit Ihnen im persönlichen Gespräch.