Im Stadium I reichen meist eine Umstellung Ihrer Ernährungsgewohnheiten und vermehrte Bewegung im Alltag aus. Durch ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und ballaststoffreiche Kost soll ein weicher, noch geformter Stuhlgang erzielt werden. Unterstützend bei leicht vergrößerten Hämorrhoiden kann hier die Einnahme von Hausmitteln wie Flohsamen und gegebenenfalls leichten Abführmitteln wirken. Bitte besprechen Sie die Einnahme von Abführmitteln unbedingt mit Ihrer behandelnden Ärztin beziehungsweise Ihrem behandelnden Arzt. Zur Linderung von Symptomen wie Juckreiz, Brennen oder Nässen können Cremes, die entweder Kortison oder lokale Betäubungsmittel enthalten, beitragen. Eine Heilung wird durch diese lindernden Medikamente nicht erzielt.
Die genannten Maßnahmen sind auch die Basis für die Behandlung von Hämorrhoiden in höheren Stadien.
Sollten sich die Beschwerden durch Medikamente und Salben nicht deutlich verbessern, können die Hämorrhoiden auch unterspritzt werden. Hierbei wird eine verödende Substanz in die Blutzufuhr gespritzt und die Hämorrhoiden schrumpfen innerhalb weniger Wochen. Diese sogenannte Sklerosierung wird ambulant durchgeführt, ist nahezu schmerzfrei und dauert wenige Sekunden. Die Unterspritzung kann bei Bedarf wiederholt werden und hilft meist über einen längeren Zeitraum. Dies ist individuell unterschiedlich – mal hilft die Behandlung mehrere Wochen, manchmal Jahre.
Die Unterspritzung stellt auch die erste Maßnahme bei Hämorrhoiden im Stadium II dar.
Alternativ hierzu kann eine Gummibandligatur erfolgen, bei der ein Gummiring um die Hämorrhoide gelegt wird. Diese stirbt aufgrund mangelnder Durchblutung ab und löst sich nach ein bis zwei Wochen. Gelegentlich kann es hierbei zu stärkeren Blutungen kommen. Dann sollten Sie Ihre behandelnde Ärztin beziehungsweise Ihren behandelnden Arzt aufsuchen.