Prof. Dr. Ulrich Pulkowski
Facharzt für Neurologie
Spezielle Schmerztherapie
Intensivmedizin – Notfallmedizin
Die schlafbezogene Atemstörung, auch Schlafapnoe (griech. apnoia = ohne Atem/Nicht-Atmung) genannt, führt zu nächtlichen Atemaussetzern, die sich zu länger anhaltenden Atemstillständen ausweiten können. Sie äußert sich durch laute und unregelmäßige Atemgeräusche während des Schlafens. Im Gegensatz zur Atemstörung Schnarchen beeinträchtigt die Schlafapnoe den eigenen Schlaf und die nächtliche Erholung erheblich. Sie führt zu starker Tagesmüdigkeit und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie sollte daher immer behandelt werden.
Unsere Spezialisten in den Schön Kliniken helfen Ihnen, wieder in einen gesunden und erholsamen Schlaf zu finden.
Wenn bei Ihnen keine nächtlichen Atemaussetzer auftreten, muss Ihre schlafbezogene Atemstörung nicht behandelt werden. Um Ihre Schlafqualität zu verbessern, können Sie jedoch selbst aktiv werden und bestimmte Empfehlungen in Ihrer Abend- und Schlafroutine berücksichtigen sowie auf Hilfsmittel zurückgreifen, wenn sich keine Besserung einstellt. Eine schwere obstruktive oder zentrale Schlafapnoe und etwaige Lungengewebeschäden behandeln wir mit speziellen Therapieverfahren. Bei körperlichen Fehlbildungen oder Veränderungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich kann ein operativer Eingriff helfen, die Beschwerden zu beheben.
Ihre Schlafqualität können Sie erheblich verbessern, indem Sie auf eine ruhige Schlafumgebung achten, vor dem Zubettgehen lüften und einen bestimmten Schlafrhythmus einhalten. Verzichten Sie auf späte Mahlzeiten, wenn Sie unter Sodbrennen leiden, und auf Alkohol ab zwei Stunden vor dem Schlafengehen, da dieser entspannend und erschlaffend auf die Atemmuskulatur wirkt. Auch wenn Sie Übergewicht reduzieren, können Sie Ihre nächtliche Atmung deutlich verbessern. Meiden Sie insbesondere Schlaf- und Beruhigungsmittel, die häufig die Atmungsaktivität herabsetzen, und schlafen Sie am besten auf der Seite. Ergänzend oder wenn sich Ihre Beschwerden nicht beheben lassen, beraten wir Sie gerne über weitere Hilfsmittel aus dem Sanitätsfachhandel, um Ihre Schlafposition zu beeinflussen oder die Nasenatmung zu verbessern. Wenn Sie an einer schweren obstruktiven oder zentralen Schlafapnoe leiden, insbesondere wenn Begleiterkrankungen vorliegen, können wir Ihre Beschwerden mit einer Atemtherapie behandeln. Die Atemwegsüberdrucktherapie (CPAP-Therapie) besteht aus einer Therapiemaske, die Sie dauerhaft jede Nacht tragen, und über die Druck auf die Atemwege übertragen wird. Das Ziel ist es, dass Sie morgens erholt aufwachen und die Tagesmüdigkeit nachlässt. Wenn bei Ihnen Lungengewebeschäden vorliegen, können wir Ihre Schlafapnoe mittels einer Sauerstofftherapie behandeln, um Ihnen wieder zu einer besseren Atmung zu verhelfen. Körperliche Veränderungen als Ursache für Ihre Beschwerden können wir in vielen Fällen operativ beheben.
Anatomische Besonderheiten wie vergrößerte Mandeln oder Polypen, Fehlbildungen im Kiefer-Gaumen-Bereich oder eine gekrümmte Nasenscheidewand als Ursache für Ihre schlafbezogene Atemstörung können wir operativ korrigieren, um Ihnen das Atmen zu erleichtern. Ein weiteres operatives Verfahren kommt insbesondere dann in Betracht, wenn Übergewicht die Ursache für die schlafbezogene Atemstörung ist: Die Gaumensegelstraffung (Uvulopalatopharyngoplastik) ist ein bewährtes chirurgisches Verfahren, bei dem wir überschüssiges Weichgewebe aus dem Rachenbereich entfernen und das Bindegewebe des weichen Gaumens straffen, sodass Ihre Atemwege nicht mehr blockiert werden. Insbesondere bei großen Gaumenmandeln (Tonsillen) hat sich diese Operation bewährt, um die nächtlichen Atemaussetzer erheblich zu reduzieren und die Schlafqualität deutlich zu verbessern. Welches operative Verfahren für Sie infrage kommt, um Ihre individuellen Beschwerden zu beheben oder zu lindern, besprechen unsere Experten gerne ausführlich mit Ihnen.
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Spezielle Schmerztherapie
Intensivmedizin – Notfallmedizin