Meningitis (Hirnhautentzündung)

Bei einer Hirnhautentzündung – in der Fachsprache Meningitis genannt – entwickelt sich aufgrund einer Infektion mit bestimmten Bakterien oder Viren eine Entzündung der Rückenmarkshäute und/oder der Hirnhäute. Liegt eine bakterielle (eitrige) Meningitis vor, spricht man von einem medizinischen Notfall – eine Behandlung im Krankenhaus ist dringend notwendig.

Lesen Sie hier, woran Sie eine Hirnhautentzündung erkennen, welche Symptome typisch sind und welche Arten von Meningitis es gibt. Außerdem erfahren Sie, wie eine eitrige Meningitis und eine nicht eitrige Hirnhautentzündung in den Schön Kliniken diagnostiziert und behandelt werden. Sie haben Fragen zu unseren Behandlungsmöglichkeiten? Wenden Sie sich gerne an die Expertinnen und Experten der Schön Kliniken!

Meningitis (Hirnhautentzündung)-Behandlung

Therapie der viralen und bakteriellen Meningitis

Die Behandlung einer Meningitis hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Handelt es sich um eine virale Meningitis?
  • Handelt es sich um eine bakterielle Meningitis?
  • Welche Beschwerden hat die/der Betroffene?

Behandlung einer viralen Hirnhautentzündung

Die Behandlung einer viralen Meningitis hängt von den Symptomen und dem Zustand der Patientin / des Patienten ab. Während die Hirnhautentzündung bei vielen Betroffenen nach einigen Tagen bis drei Wochen Bettruhe von selbst ausheilt, benötigen andere eine intensive Behandlung im Krankenhaus. Um die Beschwerden zu lindern, sind folgende Maßnahmen möglich:

  • regelmäßige (intravenöse) Flüssigkeitszufuhr
  • (Kopf-)Schmerzmittel
  • Medikamente gegen Übelkeit
  • virustatische Therapie (virushemmende Medikamente)

Ist eine FSME-Erkrankung Ursache der Meningitis, ist ein Krankenhausaufenthalt sinnvoll, da sich auch eine Enzephalitis (Hirnentzündung) entwickeln kann.

Therapieansätze bei einer bakteriellen Meningitis

Bei einer bakteriellen Hirnhautentzündung muss rasch gehandelt werden, um Folgeschäden und Komplikationen zu vermeiden. An erster Stelle steht eine kalkulierte Antibiotikatherapie (z. B. Penicillin G). Dadurch können die Beschwerden gelindert und die Ansteckungsgefahr reduziert werden. Ist der Erreger bekannt, wählen Fachärztinnen und -ärzte ein genau auf ihn abgestimmtes Antibiotikum aus. Das ist häufig jedoch nicht möglich, da die Antibiotikatherapie bereits bei einem Verdacht auf eine bakterielle Meningitis beginnt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Laboruntersuchungen meist noch nicht abgeschlossen.

Ist eine Meningokokkeninfektion oder eine Haemophilus-influenzae-Infektion die Ursache der Meningitis, wird zusätzlich eine Umgebungsprophylaxe durchgeführt. Dabei werden engen Kontaktpersonen ebenfalls Antibiotika verabreicht, um eine Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern.

Eine Infektion mit Meningokokken, Pneumokokken sowie Haemophilus influenzae ist außerdem meldepflichtig.

Prävention: So kann man sich vor einer Hirnhautentzündung schützen

Die bakterielle Meningitis ist in Deutschland deshalb so selten, weil gegen die meisten Erreger Impfstoffe zur Verfügung stehen, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) im Rahmen der Kinderschutzimpfungen empfohlen werden. Dazu gehören zum Beispiel Mumps, Masern, Meningokokken und Windpocken.

Eine Meningokokkeninfektion kann jedoch durch verschiedene Bakterienunterarten (Serogruppen) verursacht werden. Verhältnismäßig häufig kommen Erreger der Serogruppen B und C vor. Die Kinderschutzimpfung vermindert das Risiko, an einer Meningokokken-Meningitis der Serogruppe C zu erkranken.

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Prof. Dr. Ulrich Pulkowski

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Dr. Florian Kirsten

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