Dr. Mareike Söth
Fachärztin für Gefäßchirurgie
Die Behandlung der Vaskulitis richten wir an den betroffenen Gefäßen und Organen, der Ausprägung der Erkrankung sowie weiteren individuellen Faktoren, wie Ihrem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand, aus. Liegt der Gefäßentzündung eine systemische Grunderkrankung zugrunde, behandeln wir diese zuerst. Die Therapie der Vaskulitis teilt sich in die Anfangsphase mit der Behandlung akuter Beschwerden und in die Erhaltungsphase, um den bestmöglichen erreichten Zustand aufrechtzuerhalten. Ziel ist es, Ihre Beschwerden zu mindern und den Entzündungsprozess zu stoppen beziehungsweise zu verlangsamen, um einen schwereren Verlauf sowie Komplikationen zu vermeiden und Ihre Lebensqualität zu erhöhen. Hierfür stehen verschiedene medikamentöse Therapien zur Verfügung.
Besonders in der akuten Phase können wir Entzündungen der Gefäße in der Regel mithilfe von Kortison (Glukokortikoiden) hemmen und den Angriff Ihres Immunsystems auf die Blutgefäße ausbremsen. In schweren Fällen können zusätzliche Medikamente (beispielsweise Rituximab) für eine ausreichende Unterdrückung des Immunsystems notwendig sein, um organ- oder lebensbedrohliche Situationen zu verhindern beziehungsweise zu behandeln. Ist die Entzündung abgeklungen, können wir die Behandlung auf verträglichere Mittel (beispielsweise Methotrexat, Azathioprin) umstellen, um einem Wiederauftreten vorzubeugen. Physiotherapie sowie Funktionstraining können dabei helfen, schmerzende Gelenke und Muskeln beweglich zu halten und den Umgang mit der Krankheit zu erleichtern. Darüber hinaus stehen Ihnen unsere spezialisierten Psychotherapeutinnen und -therapeuten gerne zur Seite und unterstützen Sie dabei, im Alltag besser mit der chronischen Erkrankung sowie der damit einhergehenden psychischen Belastung umzugehen.