Dott. Osvaldo Tripepi
Facharzt für Urologie
Die Urologie bietet das gesamte therapeutische Spektrum für Erkrankungen der Nieren, der ableitenden Harnwege und der Geschlechtsorgane. Ihr persönliches Wohlergehen stellt dabei stets den entscheidenden Faktor unserer Arbeit dar.
Als ein wichtiger Bereich unserer Fachabteilung hat sich die Therapie von urologischen Tumoren der Blase, der Prostata, der Nieren, Harnleiter und der Hoden herausgebildet. Zur Anwendung kommen dabei modernste Methoden und Techniken – einschließlich der Laser‑, Strahlen- und Chemotherapie. In enger Zusammenarbeit mit weiteren medizinischen Bereichen der Schön Kliniken wurde zudem das zertifizierte Prostatakrebszentrum gegründet, das sich auf die ganzheitliche, interdisziplinäre Versorgung von Patienten mit Prostatakrebs spezialisiert.
Darüber hinaus bilden die Kinderurologie sowie die therapeutische Versorgung von Steinen in Niere und Harnleitern weitere Schwerpunkte.
Das Leistungsspektrum der urologischen Klinik umfasst:
Therapie von Tumoren an:
Die Chancen, nach einer Tumorerkrankung wieder ganz gesund zu werden, sind heute gut. Im Vordergrund steht die operative Therapie, deren Ziel es ist, den Tumor radikal zu entfernen. Nierentumoren werden, soweit die Tumorgröße dies zulässt, organerhaltend operiert.
Die Entfernung oberflächlicher Blasentumoren erfolgt endoskopisch, zum Teil mit dem Laserstrahl, und direkt nach der OP werden Medikamente in die Blase appliziert, um ein Wiederauftreten der Erkrankung zu verhindern. Bei der Therapie von fortgeschrittenen Harnblasentumoren, die eine Blasenentfernung erforderlich machen, nimmt die Harnblasenersatzbildung aus Dünndarm oder Dickdarm einen immer größeren Raum ein.
Neue Operationstechniken des Prostatakarzinoms erlauben ein nervenschonendes und blutsparendes Vorgehen. Neben der frühen Kontrolle des Patienten über seine Kontinenz kann in vielen Fällen die Erektionsfähigkeit erhalten werden.
Für Patienten, die für eine Operation nicht infrage kommen, steht die Strahlentherapeutische Klinik mit ihrem gesamten Spektrum zur Verfügung. Als minimalinvasives Bestrahlungsverfahren erfolgt in besonderen Fällen die Einpflanzung von mit Radioaktivität angereicherten Stäbchen (Seeds) in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Urologen.
Für die fortgeschritteneren urologischen Tumoren, die mit einer Operation oder Bestrahlung allein nicht behandelt werden können, kommen moderne Formen der Chemotherapie zum Einsatz.
Die Kinderurologie – 25 Prozent aller Fehlbildungen betreffen den Urogenitaltrakt – ist ein weiterer Schwerpunkt. Fehlbildungen an der Niere, den Harnleitern, der Blase, den Hoden und der Harnröhre werden heute bereits im Neugeborenenalter entdeckt und können frühzeitig korrigiert werden. Damit kann ein Organverlust, z. B. einer oder beider Nieren oder der Hoden, in den meisten Fällen verhindert werden. Ein großer Teil der Eingriffe bei Kindern kann ambulant durchgeführt werden.
Operative Therapie von Fehlbildungen am Urogenitaltrakt bei Kindern:
Auch bei Erwachsenen kann es durch erworbene, nicht bösartige Erkrankungen zu Veränderungen kommen, die die Funktion der urologischen Organe beeinträchtigen oder gar vollständig blockieren können.
Operative Therapie von Transportstörungen des Harntraktes bei Erwachsenen:
Die urologische Abteilung umfasst die Diagnostik und Therapie von Inkontinenz aller Formen, Blasen- und Beckenboden-Funktionsstörungen.
Hierfür steht unserem Team das gesamte Spektrum diagnostischer sowie konservativer und operativer Therapieverfahren zur Verfügung. Zum Einsatz kommen konservative Therapieverfahren sowie Katheter zur einmaligen Blasenentleerung (intermittierender Katheterismus), alle anerkannten medikamentösen und operativen Therapieverfahren, Blasenspültherapien, Botulinumtoxin-A-Injektionen in den Blasenmuskel, Blasenschrittmacher und vorbeugende Maßnahmen.
Etwa zwölf Prozent unserer Patienten leidet unter Urolithiasis (Harnsteinleiden). Die Steine können sich in den Nieren, den Harnleitern, der Blase und der Harnröhre befinden. Obwohl über 80 Prozent der Steine von selbst abgehen, stellen die restlichen 20 Prozent ein für den Patienten großes Problem dar. Enorm starke Schmerzen, aber auch Fieber und die Entstehung einer Blutvergiftung können die Patienten aktiv bedrohen, wenn die Steine einen Stau verursachen. Nicht von allein abgangsfähige Steine müssen deshalb, um eine weitere Gefährdung des Patienten zu verhindern, unverzüglich behandelt werden.
Größere Steine in den Nieren, die keine Beschwerden verursachen, werden von außen mit der Stoßwellentherapie (ESWL – Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie) behandelt. Eine Narkose ist für dieses Verfahren nicht notwendig. Die operative Therapie erfolgt fast ausschließlich minimalinvasiv. Dabei werden die Steine im Harnleiter, in den Nieren und der Harnröhre mit Laser- und Ultraschallsonden nicht nur zertrümmert, sondern auch sofort abgesaugt. In der Regel ist die Entlassung der Patienten schon am Tag nach der Therapie möglich. Die Steinzertrümmerung von außen sowie die minimalinvasive Steintherapie von innen ermöglichen in nahezu allen Fällen eine schnelle Beseitigung der Steine ohne eine Schnittoperation.
Bei jedem Mann vergrößert sich die Vorsteherdrüse ab dem 40. Lebensjahr. Führt dieses gutartige Wachstum zu einer Kompression der Harnröhre, kommt es zu Beschwerden beim Wasserlassen. Wenn sich die Harnblase nicht mehr richtig entleert, können die Nieren geschädigt werden. Führt die medikamentöse Therapie nicht zu einer Beschwerdebesserung, muss der Urinfluss durch eine operative Therapie wiederhergestellt werden: Endoskopische Operationsverfahren an der Prostata, der Blase, auch unter Einsatz des Lasers, finden Anwendung.
Operative Therapie des Prostataadenoms:
Die Harninkontinenz gewinnt wegen der immer größer werdenden Anzahl älterer Mitmenschen immer mehr an Bedeutung. Mit den heute zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden gelingt es in fast allen Fällen, die Patienten von ihrem quälenden Leiden zu heilen. Wir unterscheiden dabei die Dranginkontinenz von der Stressinkontinenz. Die Dranginkontinenz wird überwiegend medikamentös, die Stressinkontinenz überwiegend operativ behandelt – z. B. durch Implantation von Bändern zur Hebung und Stabilisierung des Beckenbodens oder Implantation von künstlichen Schließmuskeln.Harninkontinenz
Die Erektionsschwäche des älter werdenden Mannes kann für den Betroffenen zu einem echten Problem werden. Nach intensiver Diagnostik und Einsatz der richtigen Medikamente, manchmal auch durch eine operative Therapie, gelingt es, auch bei diesem Krankheitsbild in den meisten Fällen Abhilfe zu schaffen.
Das DaVinci Xi-Operationssystem ist die modernste medizinische und technische Entwicklung in der minimalinvasiven OP-Technik.
Das erfahrene Team in der Schön Klinik führt mit dieser schonenden Technik Eingriffe bei allen urologischen Krebserkrankungen im gesamten Spektrum der rekonstruktiven Urologie sowie bei gutartigen urologischen Erkrankungen durch.
Durch unsere Expertise und das Anlegen höchster Qualitätsstandards können so überdurchschnittlich gute Behandlungsergebnisse erzielt werden.
Die Urologische Klinik der Schön Klinik Rendsburg verfügt mit dem DaVinci Xi über die aktuellste Version des weltweit führenden roboter-assistierten Operationssystems. Es bietet sichere und langjährig erprobte Technik auf dem letzten Entwicklungsstand. Ähnlich wie bei der herkömmlichen Bauchspiegelung (Laparoskopie) werden bei der DaVinci-Operation die Instrumente über kleinste Zugänge in den Bauchraum eingeführt. Die dadurch erweiterten technischen Möglichkeiten sind revolutionär: Die Bewegungen des Operateurs können auf kleinstem Raum völlig zitterfrei und in höchster Präzision erfolgen. Die Fluoreszenzbildgebung und die hochauflösende 3-D-Kamera erlauben es, für das menschliche Auge unsichtbare kleinste Tumorteile zu entdecken. Die Tumorentfernung kann so effizienter und sicherer erfolgen. Die hohe Präzision führt nachweislich zu besseren Behandlungsergebnissen. So können die Kontinenz und Potenz bei den Patientinnen und Patienten wesentlich besser erhalten werden und die Erholung nach der Operation verläuft deutlich schneller.
Einsatzgebiete der DaVinci-Methode:
Prostatektomie bei Prostatakrebs:
Die schonende, minimalinvasive Prostataentfernung mit dem DaVinci-Operationssystem ist der neue operative Standard zur Heilung einer Prostatakrebserkrankung. Durch die deutlich höhere Präzision im Vergleich zu allen anderen OP-Verfahren können Kontinenz und Potenz eines Patienten wesentlich besser erhalten werden. Der Aufenthalt im Krankenhaus verkürzt sich und beträgt in der Regel vier bis fünf Tage. Wir legen großen Wert auf die kontinuierliche Weiterentwicklung der Operationsmethodik unter Berücksichtigung der neuesten etablierten internationalen Entwicklungen.
Nierentumorentfernung:
Ein wichtiger Aspekt der chirurgischen Behandlung von Nierentumoren ist neben der vollständigen Entfernung aller bösartigen Zellen der Erhalt von möglichst viel gesundem Nierengewebe. Die minimalinvasive Roboterchirurgie mit dem DaVinci-System ermöglicht mithilfe einer speziellen Fluoreszenzbildgebung (Firefly™) die Identifikation kleinster Tumoren sowie die Darstellung der Durchblutung in Echtzeit. So kann der Operateur hochpräzise arbeiten und wichtige Strukturen schonen. Durch den Verzicht auf einen oft schmerzhaften Flanken- oder Bauchschnitt ist der Patient zudem deutlich früher mobil und belastbar.
Rekonstruktive Urologie:
Die manuellen Fähigkeiten des Operateurs werden durch das DaVinci-System maximal optimiert. Die Naht selbst kleinster Strukturen ist durch die mikroskopische Vergrößerung problemlos möglich. Rekonstruktive Operationen an der Harnblase, dem Harnleiter und Nierenbecken können ohne Bauchschnitt auf höchstem chirurgischem Niveau erfolgen.
Aus der internen Zusammenarbeit mit allen beteiligten Fachabteilungen der Schön Kliniken ist das zertifizierte Prostatakrebszentrum entstanden, das die optimale qualitätsgesicherte und leitlinienorientierte Behandlung von Patienten mit Prostatakrebs in den Teilbereichen Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge durch ein interdisziplinäres Expertenteam gewährleistet.
Zudem besteht eine enge Kooperation mit den einweisenden Urologinnen und Urologen aus der Region. Dies hat zur Gründung des ambulanten Brachytherapiezentrums geführt, in dem die Patientinnen und Patienten von der Strahlentherapeutin/dem Strahlentherapeuten in Zusammenarbeit mit ihrer niedergelassenen Urologin/ihrem niedergelassenen Urologen behandelt werden.
Urologische Tumorkonferenz (alle urologischen Karzinome)
Donnerstag 15:30 Uhr, Röntgen-Demoraum (Erdgeschoss)
Interdisziplinäre Tumorkonferenz
Montag 15:45 Uhr
Mittwoch 16:00 Uhr
Ort: jeweils im Besprechungsraum der Radiologie im Erdgeschoss (neben dem Raum der Stille)
Grundsätzlich sind alle Terminabsprachen über das Sekretariat zu führen. So erreichen Sie die Klinik für Urologie:
Sekretariat
Jutta Schmidt
Tel.: +49 4331 200-3301
Fax: +49 4331 200-3310
Sprechstundenzeiten
Montag 08:30 bis 14:30 Uhr nach Vereinbarung
Dienstag 08:30 bis 14:30 Uhr nach Vereinbarung
Mittwoch 08:30 bis 12:00 Uhr nach Vereinbarung
Donnerstag 08:30 bis 14:30 Uhr nach Vereinbarung
Freitag 08:30 bis 11:30 Uhr nach Vereinbarung
Samstag und Sonntag geschlossen