Manien

Eine Manie oder manische Episode ist eine Form der affektiven Störungen, also der Stimmungserkrankungen. Betroffene fühlen sich dabei häufig besonders stark, euphorisch und voller Energie. Die Folge dieser extrem positiven Gefühle ist jedoch oft eine gefährliche Selbstüberschätzung, zum Teil mit erheblichen negativen Folgen für Lebensbereiche wie Arbeit, Beziehung und Finanzen der Betroffenen. Auch kann die Euphorie in eine gereizte Stimmungslage kippen. Eine Manie gilt als psychische Erkrankung (ICD-10: F30.-). Wechseln sich manische und depressive Episoden ab, spricht man von einer bipolaren affektiven Störung.
Welche Ursachen einer Manie zugrunde liegen, wann eine Therapie notwendig ist und wie die manischen Episoden behandelt werden, erfahren Sie auf dieser Seite von den Spezialistinnen und Spezialisten der Schön Kliniken.

Manien-Behandlung 

Behandlungsmöglichkeiten bei einer Manie

Medikamentöse Behandlung

Manische Patientinnen und Patienten benötigen zum einen Medikamente, die während einer akuten Phase die Symptome mildern. Zum anderen kann mit bestimmten Medikamenten einer erneuten Episode vorgebeugt werden. Folgende Medikamente können bei der Behandlung beispielsweise zum Einsatz kommen:

  • Lithiumpräparate, einige Antikonvulsiva wie Valproat, Antipsychotika: zur Linderung der Symptome
  • Sedativa: zur Linderung der Ruhelosigkeit
  • Präparate, die in der Akutphase eine gute Wirkung gezeigt haben, können dann in der Folge zur Vermeidung von Rückfällen weiter verabreicht werden.

Psychotherapie bei einer Manie

Flankierend zur medikamentösen Behandlung ist bei bipolaren affektiven Störungen eine Psychotherapie indiziert. In diesem Rahmen lernen Patientinnen und Patienten, wie sie erste Anzeichen erkennen und entsprechend handeln können (Psychoedukation). Außerdem kann man gemeinsam daran arbeiten, Stressoren und Auslöser zu vermeiden, zum Beispiel durch:

  • konstanten Schlafrhythmus
  • festen Tagesablauf
  • Beibehaltung des gewohnten Alltags

In den ersten Gesprächen mit der Therapeutin oder dem Therapeuten wird die individuelle Situation der/des Betroffenen thematisiert. Außerdem werden Behandlungsoptionen abgewogen und ein Therapieplan erstellt. Die Psychotherapie der Wahl ist die kognitive Verhaltenstherapie.

Stationäre Behandlung einer Manie

Treten eine Eigen- und/oder Fremdgefährdung auf, ist bei einer manischen Episode zwingend eine stationäre Behandlung notwendig. Schließlich liegt ein psychiatrischer Notfall vor, wenn die Patientin oder der Patient sich oder andere durch ihr bzw. sein Handeln in Lebensgefahr bringt oder sonstige schwerwiegende Folgen drohen.

Zunächst muss in einem solchen Fall deeskalierend eingegriffen werden. Ein ruhiges, kompetentes Auftreten, die Entfernung potenzieller Waffen und pharmakologische Maßnahmen sind hierbei sinnvoll. Anschließend ist eine stationäre Weiterbehandlung notwendig. Während dieser kann die Manie oft innerhalb weniger Wochen abklingen.

Lässt sich einer Manie vorbeugen?

Eine Manie kann nicht vollständig verhindert werden. Auf eine erste manische Episode folgen häufig weitere depressive oder manische Episoden. Es ist jedoch möglich, mithilfe von Medikamenten, Verhaltenstherapie und Psychoedukation Rückfälle zu vermeiden oder abzuschwächen. Wird die Therapie früh begonnen, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, die Erkrankung in den Griff zu bekommen. Gut eingestellte Patientinnen und Patienten können mit den richtigen Medikamenten und Verhaltensweisen langfristig manischen Phasen vorbeugen.
Sie vermuten, dass Sie unter einer affektiven Störung leiden? Die Ärztinnen und Ärzte der Schön Kliniken arbeiten gemeinsam mit Ihnen daran, die richtige Diagnose zu stellen und anschließend eine optimale Therapie zu entwickeln. Kontaktieren Sie uns jetzt unverbindlich.

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Weitere Informationen zur Behandlung im Fachzentrum

Unsere Experten bei Manien

Priv.-Doz. Dr. Moritz Wigand
CHEFARZT

Priv.-Doz. Dr. Moritz Wigand

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

Kerstin Echternacht
OBERÄRZTIN

Kerstin Echternacht

Fachärztin Psychiatrie und Psychotherapie