Prof. Dr. Ulrich Pulkowski
Facharzt für Neurologie
Spezielle Schmerztherapie
Intensivmedizin – Notfallmedizin
Die Alzheimer-Erkrankung beginnt in der Regel schleichend und tritt verstärkt bei Menschen in höherem Alter auf. Oft werden die anfangs auftretenden Gedächtnislücken, Orientierungs- und Sprachprobleme nicht ernst genommen,dem normalen Alterungsprozess zugesprochen oder überspielt. Wenn die Symptome häufiger auftreten, versuchen viele Betroffene aus Angst und Scham, ihre Defizite vor der Familie oder dem Arbeitgeber zu verbergen. Dabei ist es wichtig, möglichst früh mit einer Therapie zu beginnen.
Unsere Spezialisten in den Schön Kliniken haben langjährige Erfahrung in der Behandlung von Morbus Alzheimer. Mit verschiedenen Therapie-Ansätzen verfolgen wir das Ziel, Ihre Beschwerden zu lindern und das Voranschreiten der Demenz zu verlangsamen.
Die Alzheimer-Krankheit ist nach dem heutigen Stand der Wissenschaft nicht heilbar. Eine frühzeitige Therapie hilft allerdings möglicherweise, die Rückschritte der geistigen Leistungsfähigkeit zu verlangsamen und vorhandene Fähigkeiten zu fördern. Sie kann gegebenenfalls auch pflegenden Angehörigen beratend und mit Hilfe für den Alltag zur Seite stehen.
Unsere Behandlung in den Schön Kliniken hat das Ziel, dass Sie so lange wie möglich in Ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Dabei spielt auch die medikamentöse Behandlung eine wichtige Rolle, die so früh wie möglich beginnen sollte.
Mangel an Botenstoffen
Im Verlauf der Erkrankung sterben vor allem Nervenzellen ab, die mit dem Botenstoff Acetylcholin arbeiten. Dieser ist an Lernvorgängen und Aufmerksamkeitsleistungen beteiligt. Kommt es zu einem Mangel an Acetylcholin, werden elektrische Impulse zwischen bestimmten Nervenzellen nicht mehr richtig übertragen. Sogenannte Acetylcholinesterase-Hemmer sorgen dafür, dass der Botenstoff im Gehirn wieder vermehrt zur Verfügung steht. Damit kann dieser auch die Weiterleitung von Informationen verbessern. Im leichten bis mittelschweren Stadium können so die Alltagsfähigkeiten günstig beeinflusst werden. Bei schweren Lebererkrankungen und schweren Herzrhythmusstörungen muss der Einsatz genau geprüft werden.
Überfluss an Botenstoffen
Glutamat ist ebenfalls ein Botenstoff. Er wird von den Zellen bei Lernvorgängen verwendet. Bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten ist zu viel Glutamat vorhanden; das schädigt die Nervenzellen und lässt sie zugrunde gehen. Der Wirkstoff Memantin soll dies verhindern. Bei Patientinnen und Patienten mit Nierenfunktionsstörungen muss der Einsatz genau geprüft werden.
Weitere Psychopharmaka
Ist die Erkrankung bereits weit fortgeschritten, geht es vor allem darum, typische Symptome der Krankheit mit verschiedenen Psychopharmaka zu behandeln. Antidepressiva, wie Citalopram und Sertralin, wirken aktivierend, sind gut verträglich und weisen nur wenige Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auf. Bei Verhaltensstörungen, Unruhe, Aggressionen und Wahnvorstellungen kommen moderne Antipsychotika (Neuroleptika) zum Einsatz. Bei Verhaltensstörungen, Unruhe, Aggressionen und Wahnvorstellungen kommen moderne Antipsychotika (Neuroleptika) zum Einsatz. Werden diese über einen längeren Zeitraum eingenommen, können allerdings andere Probleme auftreten. Daher sollte in Abstimmung mit der Ärztin beziehungsweise dem Arzt nach einigen Wochen versucht werden, die Dosis zu reduzieren oder das Medikament wieder abzusetzen.
Neben der medikamentösen Alzheimer-Therapie ist eine intensive Betreuung durch Angehörige oder therapeutische Einrichtungen nötig. In speziellen Einrichtungen werden neben der Tagesbetreuung auch Einzel- und Gruppentherapien angeboten, die verbliebene Fähigkeiten fördern und die auch für Angehörige therapeutische Unterstützung anbieten.
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