Ein Analkarzinom ist eine bösartige Wucherung im Bereich des Afters. Dabei unterscheidet man zwischen Analkrebs am Afterrand, dem Analrandkarzinom, und der Erkrankung im dahinter liegenden, etwa drei bis sechs Zentimeter langen Analkanal, dem Analkanalkarzinom. Analkrebs ist eine sehr seltene Krebsart. Jährlich erkranken etwa ein bis zwei von 100 000 Menschen neu an einem Analkarzinom.
Analkanalkarzinome entwickeln sich meist zwischen dem 60. und dem 70. Lebensjahr und kommen deutlich häufiger vor als Analrandkarzinome, die häufig ab Mitte 50 auftreten. Männer erkranken etwa viermal häufiger als Frauen an einem Analrandkarzinom, während Frauen öfter ein Analkanalkarzinom entwickeln. Die Schön Kliniken sowie ihre Spezialisten bieten Ihnen beste Voraussetzungen für eine umfassende Abklärung und eine bestmögliche Behandlung nach modernsten Erkenntnissen.
Kann man Analkrebs heilen?
Je früher wir das Analkarzinom erkennen, desto höher sind die Heilungschancen. Im Vergleich zu anderen Krebsarten hat das Analkarzinom eine relativ gute Prognose, da es eher langsam wächst. Bei der Erstdiagnose eines Analkarzinoms hat der Großteil noch keine Tochtergeschwulste (Metastasen) gebildet und bietet somit gute Chancen auf Heilung.
Zur gezielten Behandlung von Analkrebs nutzen unsere Spezialisten in den Schön Kliniken unterschiedliche Therapien. An erster Stelle stehen Bestrahlung, Chemotherapie und Operation. Je nach Stadium, Alter und Gesundheitszustand der Betroffenen wenden wir auch kombinierte Therapien an. Es ist unser oberstes Ziel, das gesamte bösartige Gewebe zu entfernen, aber die natürliche Analfunktion möglichst zu erhalten. In manchen Fällen ist ein künstlicher Darmausgang (Kolostoma) erforderlich, um den Analkanal zu entlasten. Das Kolostoma kann nach abgeschlossener Therapie meist wieder zurückverlegt werden. In den Schön Kliniken entscheiden Spezialisten aus verschiedenen Fachrichtungen (Chirurgie, Onkologie, Strahlentherapie) in einer Tumorkonferenz (Tumorboard) ganz individuell über die bestmögliche Therapieoption.
Bei allen Tumorerkrankungen findet immer eine onkologische Konferenz stattfindet, bei der eine leitliniengerechte Therapie infiziert wird, die individuell auf die Patientin beziehungsweise den Patienten zugeschnitten wird.
Psychische Unterstützung
Die Tumortherapie bei Analkrebs ist für die meisten Betroffenen auch psychisch sehr belastend. Um Sie dabei zu unterstützen, mit Ihrer seelischen Belastung besser umgehen zu können, bieten wir in den Schön Kliniken die Möglichkeit einer persönlichen psychoonkologischen Betreuung.
Analkanalkarzinom im Stadium I
Hier besteht die Therapie in der Regel aus einer kombinierten Radiochemotherapie. In manchen Fällen, wie bei älteren oder schwer vorerkrankten Patientinnen und Patienten, wenden wir nur die Strahlentherapie an.
Analrandkarzinom im Stadium I
Bei kleinen Analrandkarzinomen entfernen unsere Spezialisten das Tumorgewebe operativ (chirurgische Exzision).
Analkarzinom in den Stadien II bis III
In den Stadien II und III werden Analkanalkarzinom sowie Analrandkarzinom mit einer kombinierten Radiochemotherapie behandelt. Dies ist für beide Analkrebs-Formen die effektivste Behandlungsmethode. In Ausnahmefällen wird auch operiert.
Analkarzinom im Stadium IV
Im Stadium IV ist eine Heilung kaum noch möglich, weil das Analkarzinom Metastasen gebildet hat. Unsere Spezialisten aus den verschiedenen Fachabteilungen besprechen im Tumorboard die geeigneten Therapieoptionen. Meist ist es eine Chemotherapie, die mit einer Strahlentherapie kombiniert werden kann. Bei nur vereinzelten und operativ gut erreichbaren Metastasen können diese auch chirurgisch entfernt werden.
Facharzt für Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie
Zusatzbezeichnungen:
spezielle Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie
Senior Darmkrebsoperateur (DKG)
Transplantationschirurg (Anerkennung Deutsche Stiftung für Organspende)
Laparoskopische Chirurgie / Hepatopankreatikobiliäre Chirurgie
Fachkunde Strahlenschutz
Qualitätsbeauftragter
Prüfarzt
Fachärztin für Viszeralchirurgie
Fachkunde Strahlenscutz
Prüfarzt
Transfusionsbeauftragte
Koordinatorin Darmkrebszentrum 2020-2024
