Bei kleinen Rundherden, die zur Umgebung glatt begrenzt sind, ist häufig keine Therapie notwendig. Meist wird der Befund dann weiter beobachtet und in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Sollte der Rundherd größer und die Abgrenzung zur Umgebung nicht glatt sein, oder wenn entsprechende Risikofaktoren vorliegen, wird eine Bronchoskopie (= Spiegelung der Atemwege) und eine Gewebeentnahme angestrebt. Ja nach Lage des Rundherdes ist dies manchmal direkt während der Bronchoskopie oder eventuell auch über eine CT-gesteuerte Biopsie mit einer feinen Nadel möglich. In der Regel ist für die Gewebeentnahme aus der Lunge jedoch eine kleine Operation erforderlich. Diese wird entweder als minimalinvasives Verfahren („Schlüsselloch-Technik“) oder, selten, als offene Operation mit Eröffnung des Brustkorbs durchgeführt. Das entnommene Gewebe wird, angepasst an die Krankheitsgeschichte jedes einzelnen Patienten, meistens per Schnelluntersuchung direkt histologisch beurteilt, d. h. noch während der Operation, oder zweizeitig untersucht. Zeigt der Befund, dass es sich um Krebsgewebe handelt, kann die Operation erweitert und zum Beispiel der betroffene Lungenlappen entfernt werden.