Dr. Karsten Jöster
Facharzt für Neurologie
Eine Hirnblutung entsteht dann, wenn ein Blutgefäß im Gehirn platzt oder reißt. Infolgedessen bildet sich ein Bluterguss, der das umliegende gesunde Hirngewebe schädigt – und das kann lebensbedrohliche Auswirkungen haben. Deswegen ist eine Hirnblutung immer als medizinischer Notfall einzustufen, der eine Behandlung in einem Krankenhaus mit ausgewiesener Stroke-Unit erforderlich macht.
Hier erfahren Sie, weshalb es zu Hirnblutungen kommt, woran man sie erkennt und welche Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Außerdem informieren wir Sie über die unterschiedlichen Arten von Hirnblutungen.
Es werden zwei Typen von Hirnblutungen unterschieden, da diese in verschiedenen Bereichen im oder am Gehirn auftreten und jeweils unterschiedliche Behandlungsmethoden erfordern.
Bei der Behandlung einer Hirnblutung ist Zeit ein entscheidender Faktor: Wird die Blutung rechtzeitig erkannt und behandelt, kann der Schaden im umliegenden Gewebe auf ein Minimum reduziert und die Rehabilitation frühzeitig begonnen werden. So werden mögliche Langzeitfolgen rechtzeitig angegangen, um die Selbstständigkeit der Patienten und Patientinnen zu wahren.
Der Verlauf und die Auswirkungen einer Hirnblutung auf Betroffene unterscheiden sich von Person zu Person. Dabei spielen verschiedene Aspekte zusammen, die jede Hirnblutung zu einem Einzelfall machen:
Da bei der Erkennung und Behandlung von Hirnblutungen die Zeit der entscheidende Faktor ist, koppelt sich auch die Prognose daran. Prinzipiell ist anzumerken, dass es sich bei einer Hirnblutung um einen ernst zu nehmenden medizinischen Notfall handelt, der tödlich enden kann. Auch bei einer erfolgreichen Eindämmung der Blutung leidet ein Großteil der Patientinnen und Patienten an Langzeitfolgen wie:
weitere geistige und körperliche Einschränkungen
Bei einer Hirnblutung ist es entscheidend,
Zur Behandlung kommen verschiedene operative Verfahren in Betracht: von minimalinvasiven Lösungen zum Druckabbau bis hin zu offenen Operationen, um die Blutung zu stillen. Der passende Behandlungsplan hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren ab, unter anderem der Größe und Lage der Blutung. Denn große Blutungen müssen anders versorgt werden als kleinere. Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt entscheidet nach der Diagnostik gemeinsam mit einem Spezialteam, welches Vorgehen sich eignet. Folgende Behandlungsansätze sind unter anderem möglich: