Nebenhodenentzündung

Eine Nebenhodenentzündung (Epididymitis) ist meist durch schleichend auftretende Symptome charakterisiert. Dazu gehören etwa Schwellungen und Schmerzen des Hodens. Kennzeichnend sind außerdem eine erhöhte Temperatur des Hodens sowie Müdigkeit, Schüttelfrost und Fieber. Als Auslöser kommen in der Regel Viren, Bakterien oder, in seltenen Fällen, Pilze vor. Die Erkrankung sollte zeitnah behandelt werden, um eine drohende Zeugungsunfähigkeit zu verhindern.

Unser Fachteam der Schön Kliniken kennt sich mit dem Krankheitsbild der Nebenhodenentzündung aus und ist gerne bei Fragen sowie Verdachtsfällen für Sie da. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!

Hodenentzündung

Eine Entzündung der Hoden – in der Fachsprache Orchitis genannt – ist deutlich seltener als die der Nebenhoden. Sie kann etwa auftreten, wenn die Nebenhoden besonders stark entzündet sind.

Entzündung der Hoden & der Nebenhoden

Sind sowohl die Nebenhoden als auch die benachbarten Hoden von der Entzündung betroffen, spricht man von einer Epididymoorchitis. In diesem Fall haben sich die Erreger von den Nebenhoden auf die anliegenden Organe ausgebreitet.

Nebenhodenentzündung-Behandlung

Therapie: Was kann man gegen eine Epididymitis tun?

Therapie: Was kann man gegen eine Epididymitis tun?

Generell gilt bei einer Nebenhodenentzündung: Der Patient sollte ruhen sowie den Hodensack hochlagern und kühlen. Medikamente, die Entzündungen hemmen, können ebenfalls den Heilungsverlauf unterstützen.

Je nach Auslöser der Nebenhodenentzündung kommen darüber hinaus unterschiedliche, vorwiegend ambulante Behandlungsansätze infrage. Wer frühzeitig eine Ärztin oder einen Arzt aufsucht, kann bei einer gezielten Therapie meist mit sehr guten Heilungschancen rechnen. In diesem Fall klingt die Erkrankung in der Regel ohne Folgeschäden ab.

Eine chronische Epididymitis durch fehlende oder falsche Behandlungen kann zu Vernarbungen an den Samenwegen führen. Diese verschließen sich mit dem Fortschreiten der Erkrankung und können die Zeugungsunfähigkeit zur Folge haben. Außerdem kann die Testosteronproduktion gestört werden. Daher sollten Patienten nicht darauf warten, dass die Erkrankung von allein verschwindet.

Wie lange dauert es, bis eine Nebenhodenentzündung weg ist?

Nach circa zehn Tagen klingt die Entzündung mithilfe der richtigen Therapie in der Regel ab. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Schmerzen und Schwellungen noch einige Wochen danach spürbar sind. Falls die Spermienbildung während der Entzündung reduziert war, normalisiert sie sich nach einiger Zeit ebenfalls wieder. Halten die Beschwerden sechs Wochen oder länger an, kann eine chronische Entzündung entstehen.

Behandlung der bakteriellen Infektion

Wenn sich die Nebenhodenentzündung auf eine Infektion durch Bakterien zurückführen lässt, kann sie mit Antibiotika behandelt werden. Bei einer sexuell übertragenen bakteriellen Infektion müssen unter Umständen auch die Sexualpartnerinnen oder -partner der Betroffenen mitbehandelt werden.

Therapie bei viraler Infektion

Ist ein Virus für die Nebenhodenentzündung verantwortlich, helfen Antibiotika nicht. Vorbeugend kann gegen die Virusinfektion geimpft werden. Allerdings schützt diese nur vor einer Mumps-Orchitis, also vor einer Entzündung, die durch Mumps-Viren ausgelöst wird. Diese Art der Entzündung hat trotz Therapie oft dauerhafte Schäden des Hodengewebes und eine damit einhergehende Zeugungsunfähigkeit zur Folge. Daher kann die Behandlung im Fall von Mumps-Viren nicht immer eine vollständige Heilung erreichen.

Operation bei Nebenhodenentzündung

In folgenden Fällen kann ein operativer Eingriff notwendig sein:

  • Ein Abszess hat sich gebildet.
  • Die Entzündung kehrt trotz Behandlung immer wieder.

In der Operation kann der Eiter entfernt werden. Auch eine Entfernung der betroffenen Nebenhoden/Hoden oder ein Durchtrennen des Samenleiters ist je nach Krankheitsfall möglich – etwa bei einem chronischen Verlauf.

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