Das Qualitätsmanagement der Schön Klinik Rendsburg und der Schön Klinik Eckernförde
Medizin auf höchstem NiveauQualität im Krankenhaus, also bestmögliche Diagnostik und Therapie für eine qualifizierte medizinische Versorgung der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten, steht seit jeher im Mittelpunkt der Arbeit der Schön Klinik Gruppe.
Die Art, wie das Streben nach Qualitätsverbesserungen als dauerhafte Aufgabe im Klinikgeschehen verankert ist, hat sich jedoch in den letzten Jahren wesentlich gewandelt. Qualität entsteht nämlich in der ständigen systematischen Auseinandersetzung mit den Wünschen unserer Patientinnen und Patienten und anderer Kundinnen und Kunden sowie der eigenen Arbeit, ebenso aus dem Vergleich mit den Ergebnissen, die andere Kliniken erzielen.
Verschiedene Zertifizierungen und Rezertifizierungen unserer Zentren bestätigen die Erfüllung hoher Qualitätsanforderungen und permanent verbesserte Prozesse erfolgreich:
Weitere Qualitätsparameter
In den Schön Kliniken arbeiten wir mit einem umfassenden Hygienemanagement. Es ist Teil der Qualitätssicherung. Unser Ziel ist es, die Zahl der Infektionen zu kontrollieren, die für abwehrgeschwächte Patientinnen und Patienten ein erhebliches Risiko darstellen können. Gleichzeitig wollen wir durch eine effektive Prävention den bestmöglichen Schutz für unsere Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige erreichen. An unseren Klinikstandorten in Rendsburg und Eckernförde setzen wir die gesetzlichen Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes sowie die Richtlinien des Robert Koch-Instituts um.
Unsere Abteilung berät die Mitarbeitenden der beiden Kliniken in Fragen des Infektionsschutzes und der Hygiene. Mitarbeiterschulungen und Beratungen zu Isolationsmaßnahmen bei Infektionskrankheiten, die einen besonderen Umgang mit Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden und Angehörigen erfordern, gehören zu unserem Aufgabengebiet. In der Hygienekommission und in Hygienerunden werden aktuelle Themen besprochen und Abläufe im Hygienehandbuch festgelegt. Bei Fragen zur Beschaffung und Aufbereitung von Medizinprodukten, zur Antibiotikaberatung und bei gehäuftem Auftreten von z. B. saisonalen viralen Magen-Darm-Infekten stehen wir den Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen und in den Funktionseinheiten sowie den Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen jederzeit zur Verfügung.
Aufgabenbereiche der Krankenhaushygiene
Die wichtigsten Themenfelder unserer Abteilung umfassen:
Als Hygieneteam der Schön Kliniken befassen wir uns mit der Krankenhaushygiene, der Prävention von im Krankenhaus erworbenen Infektionen und Antibiotikaresistenzen. Ziel ist es, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen, ihre Weiterverbreitung zu verhindern und dabei die Mitwirkung und Zusammenarbeit aller an der medizinischen Versorgung beteiligten Personen und zuständigen Einrichtungen unter Beachtung der Eigenverantwortung der Träger sicherzustellen (gem. § 1 Infektionsschutzgesetz).
Zu diesem Zweck wurden für alle Bereiche der Schön Kliniken Rendsburg und Eckernförde Arbeits- und Verfahrensanweisungen erstellt, die im „Qualitätshandbuch Hygiene“ für alle Mitarbeitenden verbindlich hinterlegt sind. Durch regelmäßige Schulungen und Fortbildungen werden alle Mitarbeitenden auf den aktuellen Stand der Krankenhaushygiene und des Infektionsschutzes gebracht. Bei den Hygieneaudits durch die Hygienefachkraft wird die Umsetzung der Maßnahmen überprüft und gegebenenfalls angepasst. Der regelmäßige Informationsaustausch mit den Fachbereichen stellt sicher, dass die Hygiene vor Ort gelebt wird und Fragen direkt beantwortet werden können.
Durch die exzellente Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen ((Med. Kliniken, Zentrallabor, (Medizin-)Technik, Apotheke, Küche usw.)) und die Unterstützung durch die Geschäftsführung sowie die ärztliche und die pflegerische Leitung haben die Schön Kliniken Rendsburg und Eckernförde einen hohen Hygienestandard erreicht. Auch die 2011 in Kraft getretene Medizinische Infektionspräventionsverordnung des Landes Schleswig-Holstein wird von uns intensiv umgesetzt.
Wir messen unsere Hygienequalität anhand wissenschaftlich gesicherter Kriterien und vergleichen diese Ergebnisse mit Referenzzahlen anderer Krankenhäuser. Neben unseren eigenen Ergebnissen erhalten wir außer einer klaren Positionsbestimmung für unsere Kliniken dabei auch die Referenzwerte anderer Häuser, die für unsere Hygieneverantwortlichen wichtige Qualitätskriterien darstellen. Darüber hinaus nutzen wir die Ergebnisse der externen Qualitätssicherung zur kontinuierlichen Beobachtung der Infektionsraten bei vielen Operationen.
Alle hygienerelevanten Bereiche unseres Krankenhauses werden jährlich durch externe Spezialisten in sogenannten „Hygieneaudits“ überprüft und bewertet. Das umfassende Verfahren beinhaltet die Überwachung und Kontrolle folgender Bereiche:
- Umsetzung der Hygienevorschriften
- Desinfektionsverfahren
- Erfassung nosokomialer (im Krankenhaus erworbener) Infektionen
- Umgang mit Krankheitserregern
- Ausbruchsmanagement
- Bau und Ausstattung
- Präventionsmaßnahmen
- Antibiotikaausbrüche
Die Ergebnisse des Hygieneaudits werden ebenso dokumentiert wie notwendige Verbesserungen mit klar definierten Verantwortlichkeiten und Umsetzungsfristen.
Als ein wichtiger Bestandteil des Hygienekonzeptes setzt die Abteilung Reinigung im Krankenhaus für die Unterhalts-, OP- und Sonderreinigungen die Vorgaben des Hygienehandbuches des Krankenhauses um. Auf die Qualifizierung aller Mitarbeiter wird großer Wert gelegt. Neben jährlichen Belehrungen zum Infektionsschutzgesetz und den Hygienerichtlinien finden weitere interne und externe Schulungen statt, beispielsweise zu Desinfektion, Körperhygiene, Dosierung von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sowie modernen Reinigungstechniken.
Täglich werden an beiden Klinikstandorten über 1.500 Mahlzeiten produziert. Unbedingte Voraussetzung für eine gute Speisenversorgung ist die hygienisch einwandfreie Zubereitung und Ausgabe der Speisen. Dabei legen wir größten Wert auf Küchenhygiene und Sicherheit im Umgang mit Lebensmitteln. Zu diesem Zweck hat unser Leiter Gastronomie ein umfassendes Qualitäts- und Hygienemanagement installiert. Grundlage sind die Lebensmittelrichtlinien der Europäischen Union, das sogenannte HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Point).
Das interdisziplinäre ABS-Team, bestehend aus Dr. Kai Schindewolf, Dr. Alexandra Esser-Budde, Dr. André Bode und Sina Jahn, berät in allen Fragen der Versorgung von Patienten mit infektiologischen Krankheitsbildern und deren Therapie mit Antiinfektiva. Verbräuche dieser Substanzen werden erfasst und ausgewertet. Die Mitarbeiter werden über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet der antiinfektiven Therapie informiert.
Hausinterne Leitlinien, Verbrauchsberichte und Schulungen tragen dazu bei, den rationalen Einsatz von Antibiotika in Zeiten zunehmender Resistenzen zu gewährleisten. Es besteht die Möglichkeit, sowohl einen infektiologischen Konsiliardienst als auch einen pharmazeutischen Medikamenteninteraktionscheck in Anspruch zu nehmen. Es werden zudem strukturierte Antibiotikavisiten auf ausgewählten Stationen durchgeführt.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Zentrallabor [Unterseite verlinken] und der dortigen Mikrobiologie ermöglicht eine individuelle antiinfektive Therapie. Durch die Teilnahme an regionalen und überregionalen Netzwerken beteiligt sich das ABS-Team der Schön Kliniken Rendsburg und Eckernförde an der bundesweiten Initiative zum Erhalt der Wirksamkeit von Antibiotika.
Bei der Stroke-Unit der Schön Klinik Rendsburg handelt es sich um eine zertifizierte Schlaganfallspezialstation mit 10 Betten. Die Neurologie in Rendsburg gehört damit zu einem dem der größten Schlaganfallzentren in Schleswig-Holstein.
Die strengen Qualitätskriterien einer zertifizierten Stroke-Unit werden regelmäßig durch eine externe Kommission überprüft. Inhalte dieser Überprüfung sind z. B. spezieller Ausbildungsstandard der Pflegekräfte, personelle Ausstattung und Qualifikation von Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Natürlich unterliegen auch der Ausbildungsstand und die Qualifikation der behandelnden Ärzte ständiger Kontrolle.
Wir arbeiten in einem multiprofessionellen, speziell geschulten Team, bestehend aus Neurologie, Innere Medizin, Krankenpflege, Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Eine ständige Weiterbildung ist uns besonders wichtig. So hat bereits eine Vielzahl der Pflegekräfte die spezielle Ausbildung zur „zertifizierten Stroke-Unit-Pflegekraft“.
Ziel ist es, der Patientin oder dem Patienten eine rasche, intensive und optimale Diagnostik, Therapie und Betreuung zukommen zu lassen. Schon vor der Aufnahme auf unsere Stroke-Unit erfolgen neben der neurologischen und internistischen Untersuchung diagnostische Maßnahmen, wie die Doppler- und Duplexsonografie der hirnversorgenden Arterien, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT). Durch eine optimierte Logistik ist es uns möglich, sehr zeitnah nach dem Schlaganfallereignis eine sogenannte Lysetherapie durchzuführen, bei der eine starke Blutverdünnung innerhalb eines therapeutischen Zeitfensters zu einer raschen Genesung beitragen kann und bleibende Schäden wie Sprachstörungen oder eine Lähmung verhindert werden können.
Je nach Schweregrad kann noch auf der Stroke-Unit mit Schluck- und Sprachtraining durch die Logopädie begonnen werden oder es können durch Physio- und Ergotherapie Bewegungsabläufe trainiert werden. Etwaige vorhandene Schluckstörungen können hier durch modernste Untersuchungsverfahren, wie etwa der fiberendoskopischen Schluckuntersuchung (FEES), früh diagnostiziert und behandelt werden.
Eine rasche Einleitung der weitergehenden diagnostischen Maßnahmen wie Echokardiografie, LZ-EKG, LZ-Blutdruckmessung usw. sowie eine frühe Planung einer etwaigen Rehabilitationsbehandlung können durch eine enge Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Disziplinen wie Kardiologen, Radiologen, Geriatern und unserem Sozialdienst ermöglicht werden.
Die Stroke-Unit der Schön Klinik Rendsburg befindet sich auf der Station 25 im zweiten Stock.
Eine Vielzahl unserer Fachbereiche lassen wir in regelmäßigen Abständen von externem Fachpersonal begutachten. In speziellen Bereichen haben wir uns bewusst dazu entschieden, diese Überprüfungen von Zertifizierungsorganisationen durchführen zu lassen, um eine transparente und verlässliche Bewertung unserer Leistungen zu gewährleisten.
Der offene Umgang im Hinblick auf die Qualität unserer Leistungen sowie der intensive Austausch zwischen unseren internen Experten und externem Fachpersonal sichern die hohe Behandlungsqualität in unseren Einrichtungen und die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Leistungen für unsere Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen.
Der Zusammenschluss mehrerer gynäkologischer Abteilungen der Krankenhäuser Heide, Itzehoe, Neumünster und Rendsburg zum Holsteinischen Brustzentrum hat dafür gesorgt, dass die Behandlung von Brustkrebspatientinnen im Einzugsbereich der Kliniken deutlich verbessert werden konnte. Die Qualität der Arbeit wird jedes Jahr durch die Deutsche Krebsgesellschaft und durch die Deutsche Gesellschaft für Senologie entsprechend überwacht. Als erste Einrichtung dieser Art in Schleswig-Holstein erhielt das Holsteinische Brustzentrum im Jahr 2005 das erste Mal das Zertifikat der beiden hoch angesehenen Fachgesellschaften. Darüber hinaus wurde das Zentrum vom TÜV Süd mit dem Qualitätssiegel DIN EN ISO 9001:2000 ausgezeichnet.
„Obwohl die verschiedenen gynäkologischen Abteilungen nicht an einem Ort zusammengefasst sind, funktioniert die fächerübergreifende und überregionale Zusammenarbeit hervorragend“, erklärt Prof. Dr. Oliver Behrens, Geschäftsführer des Brustzentrums.
Medizintechnisch ist das Holsteinische Brustzentrum mit der Installation eines Stereotaxie-Tisches zur ambulanten minimalinvasiven Abklärung von auffälligen Befunden der Brust auf den neuesten Stand der Technik gebracht worden. Das Stereotaxie-Gerät erlaubt dem Gynäkologen nach bildgesteuerter, computerassistierter Berechnung mithilfe eines Zielgerätes jeden beliebigen Punkt innerhalb der Brust präzise zu erreichen und schonend eine Gewebeprobe zu entnehmen. Der fest installierte Stereotaxie-Tisch wurde zentral in der Schön Klinik Rendsburg platziert; er kann jedoch von allen beteiligten Gynäkologen und Röntgenologen gemeinsam genutzt werden. Insofern profitieren auch Patientinnen der anderen drei Krankenhäuser von der hochmodernen Technik.
Um die begehrten Zertifizierungen zu erlangen, musste das Brustzentrum jedoch weitere, sehr hohe Anforderungen erfüllen. In den Zertifizierungsverfahren sind mehr als 170 Kriterien relevant, die Diagnostik, Therapie und Nachsorge ebenso betreffen wie die Qualität der behandelnden Ärzte, des Pflegepersonals und der Therapeuten. Zudem müssen die Abteilungen für sich allein genommen eine Mindestzahl von Behandlungen nachweisen. Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Fachabteilungen wurde deutlich intensiviert. Besonders involviert waren dabei neben der onkologischen Gynäkologie auch die Radiologie, die Strahlentherapie, die Pathologie und die internistische Onkologie sowie die Psycho-Onkologie.
Dem Holsteinischen Brustzentrum gehören die Schön Klinik Rendsburg, das Westküstenklinikum Heide, das Klinikum Itzehoe sowie das Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster an. Im Rahmen eines vom schleswig-holsteinischen Gesundheitsministerium unterstützten „Disease Management“-Programms (DPM) zur Verbesserung der Behandlungsstandards wurde ein Konzept erarbeitet, das direkt den Patientinnen zugutekommt. Zum Konzept gehört auch die Vernetzung mit leistungsfähigen niedergelassenen Praxen in der jeweiligen Region. Insgesamt weisen die beteiligten Krankenhäuser ein stationäres Behandlungspotenzial von knapp 100.000 Patienten jährlich auf. Gemeinschaftlich führen die genannten gynäkologischen Kliniken dabei mehr als 400 Brustkrebsoperationen im Jahr durch.
Das Holsteinische Brustzentrum ist mittlerweile eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts, zu dessen Geschäftsführer Prof. Behrens, Chefarzt der Rendsburger Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, gewählt wurde.
Das Engagement der holsteinischen Krankenhäuser hat seinen Grund und ist von großer Bedeutung, denn deutschlandweit erkranken mehr als 46 000 Frauen jährlich an Brustkrebs. Das sogenannte Mammakarzinom ist damit die häufigste Krebserkrankung der Frau.