Petra Struve
Fachärztin für Innere Medizin
Zusatzbezeichnung Geriatrie
Diabetologin DDG
Ein „Krachen“ im Kreuz, ein stechender Schmerz im Rücken – Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, gehört zu den häufigsten Erkrankungen des höheren Lebensalters. Bei Frauen kommt sie doppelt so häufig vor wie bei Männern. Mit zunehmendem Alter nimmt die Stabilität des Skeletts ab, die Anfälligkeit für Knochenbrüche (Frakturen) nimmt zu. Besonders gefürchtet sind Frakturen an den Wirbelkörpern, dem Oberschenkelhals und den Handgelenken. An den Schön Kliniken sind wir auf verschleißbedingte Rückenerkrankungen und osteoporotische Frakturen spezialisiert.
Unsere Spezialisten der Wirbelsäulen-Chirurgie helfen Ihnen mit gezielten Maßnahmen, Knochenbrüche zu vermeiden.
Unser Osteoporose Selbsttest gibt Ihnen eine erste Einschätzung, ob eine solche Erkrankung bei Ihnen vorliegen kann.
Unsere Spezialisten der Wirbelsäulenchirurgie therapieren Sie individuell – je nach Schweregrad und Ausprägung der Osteoporose beziehungsweise der begleitenden Krankheitsbilder. Möglich sind zunächst konservative Maßnahmen wie Bewegungstherapie, Muskelaufbautraining, Ernährungsumstellung und die Gabe von Medikamenten. Sollten Knochenbrüche diagnostiziert worden sein, so können diese ebenfalls konservativ oder aber häufig auch mit minimalinvasiven Techniken operativ versorgt werden. Bei schweren Brüchen mit Instabilitäten und/oder einem drohenden neurologischen Defizit werden unsere Spezialisten die Frakturen entsprechend abstützen und so die Tragfähigkeit der Wirbelsäule wieder herstellen.
Egal ob zur Behandlung oder zur Vorsorge einer Osteoporose – bleiben Sie auf alle Fälle regelmäßig körperlich aktiv. So fördern Sie die Muskelkraft und Koordination. Achten Sie auf kalziumreiche Ernährung und gehen Sie mindestens 30 Minuten täglich nach draußen. Sonnenlicht als wichtigste Vitamin-D-Quelle sorgt für starke Knochen.
Ob eine medikamentöse Therapie erfolgen kann, hängt von mehreren Faktoren ab: der Knochendichte, der Familienvorgeschichte, dem Nikotinkonsum, der Sturzhäufigkeit und der Bewegungsfähigkeit. Grundsätzlich sollte bei Osteoporose Vitamin D eingenommen werden.
Zu den Aufgaben der Altersmedizin (Geriatrie) gehören die Diagnostik der Sturzursache, die Behandlung der Osteoporose und die Rehabilitation der Patientinnen und Patienten. Ziel ist es, ihre Gehfähigkeit wieder so weit herzustellen, dass sie in die häusliche Umgebung zurückkehren können. Darum kümmert sich an den Schön Kliniken ein Team aus Ärztinnen und Ärzten, speziell weitergebildeten Pflegekräften, Krankengymnastinnen und -gymnasten, Ergotherapeutinnen und -therapeuten, Masseurinnen und Masseuren sowie Psychologinnen und Psychologen.
Eine geriatrische Rehabilitation dauert meist drei Wochen. Mitarbeitende unseres Sozialdienstes kümmern sich in der Zwischenzeit um die Organisation der Weiterversorgung der Patientinnen und Patienten nach der Entlassung.
Durch die intensive, individuell abgestimmte Behandlung können im Durchschnitt rund 80 Prozent unserer Patientinnen und Patienten nach einer Therapie wieder nach Hause zurück. Allerdings ist hierbei oft Hilfe durch Familienangehörige oder professionelle ambulante Pflegedienste notwendig.
Wenn Wirbelkörper frisch gebrochen, stark schmerzhaft und die Bewegung der Patientin oder des Patienten dadurch eingeschränkt ist, kann die Einspritzung von Knochenzement über kleinste Hautschnitte helfen (Kyphoplastie oder Vertebroplastie). Dadurch können die Wirbelkörper aufgerichtet und stabilisiert werden. Bei sehr instabilen Brüchen werden die Wirbel häufig minimalinvasiv durch Schrauben-Stab-Systeme stabilisiert. Dabei ist es heute durch spezielle Techniken möglich, die Festigkeit dieser Implantate auch im osteoporotischen Knochen zu gewährleisten.
Oberschenkelhalsbrüche betreffen häufig ältere Menschen, die auf die Hüfte gestürzt sind. Durch eine Operation wird der Bruch gerichtet und der Knochen stabilisiert. Bei der Operation setzen unsere Chirurginnen und Chirurgen modernste winkelstabile Platten sowie spezielle Nägel ein. So kann die Patientin oder der Patient sofort nach der OP mit der Physiotherapie beginnen und wieder zu Mobilität und Selbstständigkeit gelangen.