Thoraxtraumata treten bei jüngeren und älteren Menschen häufig auf. Sie gehen, je nach Unfallmechanismus, mit Rippenbrüchen, einem hohen Risiko für Lungenverletzungen durch stumpfe Gewalteinwirkung, Atemstörungen mit gestörter Sauerstoff-Aufnahme und gegebenenfalls hohem Blutverlust einher. Das Thoraxtrauma stellt im deutschen Raum die zweithäufigste unfallbedingte Todesursache dar.
Ein „einfacher
Rippenbruch“ ist nicht gefährlich, sollte aber mit angepasster Schmerztherapie, Atemgymnastik und konsequenten Nachkontrollen behandelt werden, um Folgeprobleme wie verzögerte Einblutungen oder spätere
Lungenentzündungen zu vermeiden.
Unfallbedingte Blutansammlungen im Brustkorb, z. B. bei Rippenbrüchen oder Lungenverletzungen, werden frühzeitig und schonend in Schlüssellochtechnik behandelt, um die Lungenfunktion schnell wiederherzustellen. Aber auch Patienten mit Spätfolgen, z. B. einer nicht mehr ausdehnungsfähigen Lunge, können operativ in Schlüssellochtechnik einen Großteil ihrer Lungenfunktion wiedererlangen.
Schwere Brustkorbverletzungen können durch eine operative Stabilisierung der Rippen behandelt werden.
Welche Therapie infrage kommt, hängt vom Ausmaß der Verletzung ab.