Dr. Malte Lange
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
Schwerpunkt Neonatologie
Schwerpunkt Pädiatrische Hämatologie/Onkologie
Weiterbildung Pädiatrische Intensivmedizin
Das RS-Virus ist ein weltweit vorkommender Erreger, der akute Atemwegsinfektionen der oberen sowie der unteren Atemwege verursachen kann. Von Erkältungssymptomen bis hin zur Lungenentzündung füllt eine Infektion mit RSV in den Herbst- und Wintermonaten die Arztpraxen. Vor allem Säuglinge, kleine Kinder und ältere Menschen mit Vorerkrankungen sind häufiger von einem schweren Verlauf der Erkrankung betroffen. RSV steht für Respiratorisches Synzytial-Virus und wird umgangssprachlich oft als RS-Virus bezeichnet.
Wie sich eine Infektion mit dem RS-Virus zeigt, welche Behandlung sinnvoll ist und wie Sie selbst vorbeugen können, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Die Fachärztinnen und Fachärzte der Schön Kliniken klären ganzheitlich über das Krankheitsbild auf und informieren über die nächsten Schritte bei einer RSV-Infektion. Sie benötigen weitere Informationen? Nehmen Sie Kontakt mit unseren Expertinnen und Experten auf – wir freuen uns, Ihnen weiterzuhelfen!
Bisher gibt es keine gezielte Behandlung der akuten Atemwegserkrankung, weshalb die Therapie symptomatisch angelegt ist. Das bedeutet, es werden die individuellen Symptome der Patientin / des Patienten gelindert. Diese sind in den meisten Fällen Husten, Schnupfen sowie Fieber. Eine RSV-Erkrankung dauert meist etwa drei bis zwölf Tage.
Bei schweren Erkrankungen an RSV kann ein Aufenthalt im Krankenhaus notwendig werden. Gerade wenn die Patientin / der Patient große Schwierigkeiten beim Atmen hat oder kleine Kinder Nahrung und Flüssigkeit beim Husten erbrechen, empfehlen wir eine fachärztliche Beurteilung. Diese Maßnahmen sind bei einem Krankenhausaufenthalt mit RSV-Infektion möglich:
Die Gabe von Antibiotika ist bei RSV nicht wirksam. Antibiotika wirken lediglich bei bakteriellen Infekten, nicht bei viralen Infekten. Liegt allerdings zeitgleich zur RSV-Infektion eine bakterielle Infektion vor, werden Antibiotika eingesetzt.
RSV verläuft in der Regel mild, allerdings besteht bei bestimmten Personengruppen ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe. Um diese Personen möglichst gut zu schützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Inzwischen liegen Impfstoffe gegen RSV vor, die Menschen ab dem 60. Lebensjahr und Schwangeren in der 24. bis 36. Schwangerschaftswoche verabreicht werden können. Ein solcher Impfstoff kann Kinder unter sechs Monaten vor schweren Verläufen schützen. Unsere Expertinnen und Experten beraten Sie gerne dazu.
Für früh- und reifgeborene Kinder existieren momentan zwei verschiedene Ansätze zur passiven Immunisierung – ein Ansatz betrifft das ungeborene Kind, ein weiterer behandelt das geborene Kind.
Um die Gesundheit von gefährdeten Gruppen und medizinischem Pflegepersonal zu schützen, sind neben einer frühen Diagnose auch Hygieneregeln maßgeblich. Achten Sie auf folgende Aspekte: