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RS-Virus (RSV)

Was ist das RS-Virus?

Das RS-Virus ist ein weltweit vorkommender Erreger, der akute Atemwegsinfektionen der oberen sowie der unteren Atemwege verursachen kann. Von Erkältungssymptomen bis hin zur Lungenentzündung füllt eine Infektion mit RSV in den Herbst- und Wintermonaten die Arztpraxen. Vor allem Säuglinge, kleine Kinder und ältere Menschen mit Vorerkrankungen sind häufiger von einem schweren Verlauf der Erkrankung betroffen. RSV steht für Respiratorisches Synzytial-Virus und wird umgangssprachlich oft als RS-Virus bezeichnet.

Wie sich eine Infektion mit dem RS-Virus zeigt, welche Behandlung sinnvoll ist und wie Sie selbst vorbeugen können, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Die Fachärztinnen und Fachärzte der Schön Kliniken klären ganzheitlich über das Krankheitsbild auf und informieren über die nächsten Schritte bei einer RSV-Infektion. Sie benötigen weitere Informationen? Nehmen Sie Kontakt mit unseren Expertinnen und Experten auf – wir freuen uns, Ihnen weiterzuhelfen!

Ursachen & Symptome

Wie steckt man sich mit RSV an?

RSV-Infektionen gehören zu den typischen Kinderkrankheiten – viele Kinder erkranken bereits im ersten Lebensjahr. Bis zum Abschluss des zweiten Lebensjahres hatten fast alle Kinder mindestens einmal Kontakt mit dem Virus. Eine langfristig andauernde Immunisierung ist nicht möglich, weshalb eine erneute Ansteckung nicht ausgeschlossen ist. Insbesondere das Personal in Kindergärten und Kindertagesstätten sowie Eltern erkranken häufig.

Die Infektion mit dem RS-Virus erfolgt in der Regel über Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Das bedeutet, wenn infizierte Personen husten oder niesen, verteilen sie die Erreger auf ihren Händen, Oberflächen und/oder Gegenständen. Kommt der Erreger mit den Schleimhäuten nicht infizierter Personen in Kontakt, können sich diese mit dem Virus anstecken. Infektiöse RSV-Erreger haften für bis zu 20 Minuten auf Körperteilen wie den Händen und mehrere Stunden auf Plastikoberflächen. Das Beachten von Hygieneregeln ist bei einer RSV-Infektion besonders wichtig, um eine weitere Ansteckung zu vermeiden.

Achtung: Bereits bevor erste Krankheitssymptome auftreten, kann eine Person mit RSV-Infektion ansteckend sein. Die Inkubationszeit beträgt circa zwei bis acht Tage.

Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf

Während eine Infektion mit dem RS-Virus bei gesunden, erwachsenen Menschen oft asymptomatisch oder mild verläuft, sind einige Gruppen besonders von schweren Verläufen betroffen:

  • ältere Menschen mit Vorerkrankungen
  • Kinder im ersten Lebensjahr (in der Regel unter sechs Monate)
  • Kleinkinder & Babys mit angeborenen Lungenerkrankungen
  • Personen mit angeborenem Herzfehler

Auch andere Faktoren können ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf einer RSV-Infektion bergen:

  • Passivrauchen
  • Frühgeburt
  • Häufung von Asthma in der Familie
  • chronische Lungenerkrankungen
  • chromosomale Veränderungen wie Trisomie 21
RSV-Symptome bei Erwachsenen & Kindern

Wie äußert sich das RS-Virus?

Nach der Ansteckung dauert es meist etwa zwei bis acht Tage, bis die ersten Krankheitszeichen auftreten. Oft zeigen Säuglinge und Kinder andere Symptome als Erwachsene.

Mögliche Symptome bei Ersterkrankung im Kindes- oder Säuglingsalter:

  • Husten
  • Halsschmerzen
  • (hohes) Fieber
  • Schnupfen
  • Bindehautentzündung
  • Mittelohrentzündung als Begleiterkrankung
  • Bei einer schweren Infektion mit dem RS-Virus kann sich zusätzlich eine Lungenentzündung entwickeln.

Mögliche Symptome bei älteren Kindern & Erwachsenen:

  • langanhaltender, trockener Husten
  • Schnupfen
  • teilweise leichtes Fieber

In der Regel erkranken Erwachsene und ältere Kinder weniger stark an RSV und bleiben teilweise vollkommen asymptomatisch. Das Immunsystem ist bereits weiter ausgebildet und kennt den Erreger. Allerdings sind infizierte Personen grundsätzlich sehr ansteckend. Auch bei einem leichten Verlauf sollten Sie daher Hygieneregeln beachten, um Risikogruppen nicht zu gefährden.

Wie gefährlich ist RSV?

Bei Erwachsenen und älteren Kindern ohne Vorerkrankungen ist eine Infektion mit dem RS-Virus meist ungefährlich. Sie zeigt sich oft durch leichte Erkältungssymptome.

Für folgende Personen kann eine Erkrankung mit dem RS-Virus ein hohes Risiko darstellen: Patientinnen und Patienten mit Lungenerkrankungen, einem angeborenen Herzfehler oder einem geschwächten Immunsystem. Auch Frühchen und ältere Menschen ab 65 Jahren sind gefährdet. Diese Personengruppen sind häufiger von schweren Erkrankungen betroffen.

Sind Sie an RSV erkrankt, können Sie Risikogruppen schützen, indem Sie eine Maske tragen und die Hygieneregeln beachten.

Diagnostik

Wie stellt man das RS-Virus fest?

Erstes Anzeichen für eine RSV-Infektion sind die typischen Krankheitssymptome. Da diese häufig denen einer Erkältung ähneln, sind zusätzliche Tests notwendig, um die Diagnose zu sichern. Nachdem Ihre Ärztin / Ihr Arzt Sie in einem Anamnesegespräch zu Ihren Symptomen befragt hat, kommen zwei verschiedene RSV-Tests infrage:

  • PCR-Test: Dieser Test überprüft mittels Polymerase-Chain-Reaction (PCR) das Erbgut des Virus und kann so ermitteln, ob das RSV vorliegt. Das Ergebnis liegt bei diesem Testverfahren sehr schnell vor und ist besonders zuverlässig.
  • Antigennachweis: Auch Antigentests sind geeignet, um RSV nachzuweisen. Dabei wird ein Rachenabstrich auf spezielle Antigene untersucht. Der Test liefert das Ergebnis innerhalb weniger Minuten, ist aber nicht immer zuverlässig. Das Alter der Patientin / des Patienten und auch der Zeitpunkt des Tests sind entscheidend, um RSV-Erkrankungen zu erkennen.