Tremor

Wenn die ruhige Hand nachlässt und irgendwann einmal zu zittern anfängt, kann das vieles bedeuten. Manchmal zittern unsere Hände aus anderen Gründen, wie Kälte, Angst oder zu viel Kaffee. Ein deutlich sichtbarer Tremor kann allerdings auch Symptom einer Erkrankung oder selbst die Erkrankung sein. Er kann auch schon bei Menschen ab dem 20. Lebensjahr auftreten.

In den Schön Kliniken sind wir auf Erkrankungen der Nerven und des Gehirns spezialisiert. Mit effektiven Therapie-Verfahren können wir Ihr Zittern behandeln.

Tremor-Behandlung

Den Tremor gezielt vermeiden

Ein Tremor ist behandelbar. Zunächst gilt es, behebbare Ursachen auszuschließen. Verschiedene Medikamente stehen zur Verfügung. Manche werden für eine Dauertherapie eingesetzt, andere können bedarfsorientiert vor tremorauslösenden Situationen zum Einsatz kommen. Bei einigen Betroffenen mit entsprechendem Leidensdruck kann die tiefe Hirnstimulation erwogen werden.

Ergotherapie: Kompensationsstrategien für das Schreiben und Essen

Beispiele für das Training:

  • keine ganzen Worte schreiben, sondern nach einigen Buchstaben absetzen oder gleich Druckschrift verwenden
  • Ablagefläche der Arme beim Schreiben vergrößern.
  • beim Essenschneiden die Unterarme so gut wie möglich auflegen und den Ellbogen aufgestützt lassen, wenn das Besteck zum Mund geführt wird.
  • Verwendung von beschwertem Besteck oder von Gewichtsmanschetten am Handgelenk

Therapie mit Medikamenten

Ob unsere Experten eine Therapie mit Medikamenten empfehlen, hängt ganz von Ihren individuellen Bedüfnissen und von Ihrem Leidensdruck in Beruf und Freizeit ab.

Betablocker bei essenziellem und physiologischem Tremor
In der Therapie haben sich vor allem Betablocker bewährt. Im Gehirn beeinflussen sie die Steuerung des essenziellen Tremors, während sie an den Nervenenden der Muskulatur die Ausschläge eines physiologischen Tremors verringern. Beim essenziellen Tremor liegt die Erfolgsquote bei etwa 50 Prozent. Allerdings besitzt der Wirkstoff einige Nebenwirkungen, die berücksichtigt werden sollten.

Antikonvulsiva bei starkem Tremor
Das krampflösende Primidon, das nur für Epileptiker zugelassen ist, wirkt besonders bei einem Tremor mit starkem Ausschlag. Geeignet ist es für Patientinnen und Patienten, die Betablocker nicht vertragen. Primidon wirkt oft schon bei seiner ersten Gabe, wird allerdings auch von rund einem Viertel der Patientinnen und Patienten nicht vertragen. Die Begleiterscheinungen bei der Einnahme sind in einigen Fällen Übelkeit, Erbrechen und Schwindelgefühle.

Botox bei Stimmtremor und Kopftremor
Bei Stimmtremor und Kopftremor ist die Therapie mit Botulinumtoxin in vielen Fällen erfolgreich.

Tiefe Hirnstimulation bei Parkinson und essenziellem Tremor
Wenn Medikamente nicht anschlagen, an Wirksamkeit verlieren oder Nebenwirkungen zeigen, sollte eine tiefe Hirnstimulation in Betracht gezogen werden. Besonders bei schweren Fällen lindert dieser sogenannte Hirnschrittmacher die Beschwerden. Dabei setzen unsere Spezialisten aus der Neurochirurgie eine Elektrode in das Gehirngewebe ein. Die gezielte Anregung mit schwachen elektrischen Impulsen hilft, den Tremor zu unterdrücken.

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Weitere Informationen zur Behandlung im Fachzentrum

Unsere Spezialisten für Tremor

Prof. Dr. Ulrich Pulkowski
ÄRZTLICHER DIREKTOR

Prof. Dr. Ulrich Pulkowski

Facharzt für Neurologie
Spezielle Schmerztherapie
Intensivmedizin – Notfallmedizin

Thorsten Schulte
LEITENDER OBERARZT

Thorsten Schulte

Facharzt für Neurologie
Zusatzbezeichnung Geriatrie

Dr. Florian Kirsten
OBERARZT

Dr. Florian Kirsten

Facharzt für Neurologie
Zusatzbezeichnung Intensivmedizin