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Prostatakrebs

Was ist Prostatakrebs (Prostatakarzinom)?

Das Prostatakarzinom (kurz: Prostata-Ca, PCa) ist ein bösartiger Tumor der Vorsteherdrüse (Prostata). In Deutschland ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Das Risiko für ein Karzinom der Prostata steigt mit zunehmendem Alter. Vor dem 50. Lebensjahr treten Prostatakarzinome nur selten auf. Ein Krebs der Prostata ist nicht mit einer gutartigen Vergrößerung der Prostata (einer benignen Prostatahyperplasie) zu verwechseln. Auch diese tritt zunehmend nach dem 50. Lebensjahr auf.

Das Prostatakarzinom entwickelt sich meist von den äußeren Prostatadrüsen aus. Es wächst in der Regel langsam und neigt zur Bildung von Metastasen (Tochtergeschwülsten) in Lymphknoten und Knochen. Bei frühzeitiger Diagnose hat das Prostatakarzinom gute Behandlungs- und Heilungschancen. Sprechen Sie diesbezüglich mit unseren Spezialisten in den Schön Kliniken.

Ursachen & Symptome

Wie entsteht ein Prostatakarzinom?
Der größte Risikofaktor für die Entwicklung von Prostatakrebs ist das Alter. Während bösartige Prostatatumoren vor dem 50. Lebensjahr kaum zu beobachten sind, steigt das Erkrankungsrisiko mit zunehmendem Alter: In der Altersgruppe der 75-Jährigen erkranken in den kommenden zehn Jahren etwa sechs Prozent an einem Krebs der Prostata. Neben dem Alter können ebenso hormonelle Faktoren – vor allem die männlichen Sexualhormone – eine Rolle bei der Entwicklung eines Prostatakarzinoms spielen. In manchen Fällen besteht auch eine genetische Veranlagung: So weisen Männer, die enge Blutsverwandte mit Prostatakrebs haben oder hatten, ein erhöhtes Risiko auf, ebenfalls daran zu erkranken. Familiär bedingte Prostatakarzinome sind aber eher selten.

Ob es einen – zumindest schwachen – Zusammenhang zwischen Nikotinkonsum und Prostatakrebs gibt, ist noch nicht ausreichend erforscht. Dagegen scheint eine gewisse Kausalität in Verbindung mit hohem Alkoholkonsum zu existieren.
Wie merkt man, dass man an Krebs der Prostata leidet?
Viele Männer bemerken nicht, dass sich ein Karzinom der Prostata entwickelt. Meist wächst der Tumor langsam und zunächst innerhalb der Prostata (lokal begrenztes Prostatakarzinom). Gerade im Frühstadium gibt es keine typischen Prostatakrebssymptome oder Prostataschmerzen. Beschwerden treten oft erst dann auf, wenn das Prostatakarzinom in benachbartes Gewebe eingewachsen ist (lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom). Trotzdem sind diese Anzeichen nicht unbedingt mit einer Krebserkrankung in Verbindung zu bringen, weil sie auch bei Harnwegs- oder Prostataentzündungen sowie Nieren- oder Harnleitersteinen auftreten können. Unsere Urologiespezialisten in den Schön Kliniken unternehmen alles dafür, um diese Symptome sorgsam abzuklären.

Mögliche Symptome bei Prostatakrebs sind folgende:
  • Harndrang
  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
  • schwacher oder unterbrochener Harnstrahl, Harnverhalt
  • Blut im Urin (Hämaturie) oder im Sperma
  • Erektionsprobleme (Hämatospermie)
  • Schmerzen beim Samenerguss, verminderter Samenerguss
  • Schmerzen im Bereich der Prostata
  • Probleme beim Stuhlgang
  • Schmerzen im unteren Rücken, in Becken, Hüfte oder Oberschenkel

Diagnostik

Wie erkennt man ein Prostatakarzinom?
Je früher wir einen Krebs der Prostata erkennen, desto größer sind die Heilungschancen. Da dieser bösartige Tumor aber meist keine Beschwerden hervorruft, gehen viele Betroffene erst in einem fortgeschrittenen Stadium zur Ärztin oder zum Arzt. Männer sollten sich deshalb unbedingt regelmäßig zur Prostatakrebsvorsorge (inkl. PSA-Test) begeben. Beispielsweise kann ein erhöhter PSA-Wert auf eine mögliche krankhafte Veränderung hinweisen.

Nach der Erhebung Ihrer Krankengeschichte führen unsere Spezialisten in den Schön Kliniken eine körperliche Untersuchung durch. Dazu gehört auch das Abtasten von Hoden und Lymphknoten, da diese bei einem Krebs der Prostata anschwellen können. Anschließend erfolgt die digital-rektale Untersuchung (DRU), eine Tastuntersuchung der Prostata, auf die jeder krankenversicherte Mann ab dem Alter von 45 Jahren einmal pro Jahr Anspruch hat. Ergänzend nehmen wir eine Blutuntersuchung mit PSA-Test zur Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA-Wert) vor. Ein erhöhter PSA-Serumspiegel weist auf eine erhöhte Aktivität des Prostatagewebes hin, was auch bei einem Karzinom der Prostata der Fall sein kann.
Weitere Untersuchungen bei Verdacht auf Krebs der Prostata
Transrektaler Ultraschall (TRUS)
Beim TRUS betrachten wir die Größe und die Form der Prostata mittels einer Ultraschalluntersuchung über den Enddarm. Falls eine Gewebeentnahme erforderlich ist, kann diese durch einen TRUS gesteuert werden.

Bildgebende Verfahren: Magnetresonanztomografie (MRT)
In manchen Fällen setzen unsere Spezialisten die MRT zur Abklärung eines Prostatakrebsverdachts ein. Sie liefert sehr detaillierte Bilder.

Gewebeentnahme (Prostatabiopsie)
Bei Verdacht auf ein Karzinom der Prostata ist eine Gewebeprobe aus der Prostata empfehlenswert. Diese wird mittels einer Stanzbiopsie entnommen. Dabei schießt eine dünne Hohlnadel blitzartig in das Prostatagewebe und entnimmt etwa zehn bis zwölf zylinderförmige Proben aus verschiedenen Bereichen.

Laboruntersuchung der Gewebeproben
Die Gewebeproben aus der Prostata werden im Labor auf Krebszellen analysiert (histopathologische Untersuchung). Dabei zeigt sich auch, ob und wie stark die Tumorzellen vom gesunden Gewebe abweichen. Das Ausmaß der Veränderung (Entartung) wird durch den sogenannten Gleason-Score bestimmt.

Stadieneinteilung (Staging)
Falls die histopathologische Untersuchung der Gewebeproben den Verdacht auf Prostatakrebs bestätigt, analysieren wir die Tumorausbreitung im Körper. In der Ausbreitungsdiagnostik nutzen wir die MRT, die Computertomografie (CT) sowie die Skelett- oder Knochenszintigrafie. Diese nuklearmedizinische Untersuchung weist auf mögliche Metastasen in den Knochen hin. So können wir feststellen, in welchem Stadium sich das Prostatakarzinom befindet. Dieses Verfahren ist die Grundlage für eine individuelle, bestmögliche Therapieplanung durch unsere Spezialisten in den Schön Kliniken.