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Hirnblutung

Was ist eine Hirnblutung?

Eine Hirnblutung entsteht dann, wenn ein Blutgefäß im Gehirn platzt oder reißt. Infolgedessen bildet sich ein Bluterguss, der das umliegende gesunde Hirngewebe schädigt – und das kann lebensbedrohliche Auswirkungen haben. Deswegen ist eine Hirnblutung immer als medizinischer Notfall einzustufen, der eine Behandlung in einem Krankenhaus mit ausgewiesener Stroke-Unit erforderlich macht.

Hier erfahren Sie, weshalb es zu Hirnblutungen kommt, woran man sie erkennt und welche Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Außerdem informieren wir Sie über die unterschiedlichen Arten von Hirnblutungen.

Arten von Hirnblutungen

Es werden zwei Typen von Hirnblutungen unterschieden, da diese in verschiedenen Bereichen im oder am Gehirn auftreten und jeweils unterschiedliche Behandlungsmethoden erfordern.

  • Bei einer intrazerebralen Blutung tritt die Blutung direkt im Gewebe des Gehirns auf, was meist durch lang anhaltenden Bluthochdruck ausgelöst wird. Man spricht in diesem Fall auch von einem „blutigen Schlaganfall“, was bedeutet, dass die intrazerebrale Blutung ein Absterben des Gewebes bewirken kann.
  • Bei einer Subarachnoidalblutung (SAB) kommt es aufgrund eines Traumas oder eines Aneurysmas der hirnversorgenden Gefäße zu Einblutungen unterhalb der Spinnwebhaut (Arachnoidea). Die Blutung kann sich bis in das Hirngewebe erstrecken und schwere neurologische Ausfälle hervorrufen. Eine Subarachnoidalblutung lässt sich mithilfe von CT/cMRT (MRT des Kopfes) und gegebenenfalls auch durch die Untersuchung des Gehirnwassers nachweisen. Insbesondere die SAB aus einem Aneurysma ist lebensbedrohlich und muss nicht selten intensivmedizinisch betreut werden.

Ursachen & Symptome

Was ist der Auslöser einer Hirnblutung? – Ursachen

Die Ursachen für Hirnblutungen sind sehr verschieden. Ein Schädel-Hirn-Trauma nach einem schweren Sturz auf den Kopf kann Blutgefäße im Gehirn verletzen und eine Hirnblutung verursachen. Neben schwachen Gefäßwänden im Gehirn, Blutgerinnungsstörungen oder Gefäßmissbildungen (zum Beispiel ein Aneurysma) kommen auch spezielle blutverdünnende Medikamente als mögliche Auslöser einer Hirnblutung infrage. Besonders häufig verursacht hoher Blutdruck Hirnblutungen, da ein lang anhaltend erhöhter Druck die Gefäßwände schädigt. Bei zu großer Belastung können diese dann plötzlich platzen. Betroffene von Blutzuckererkrankungen und Fettleibigkeit sowie Personen, die Alkohol und Nikotin häufig und regelmäßig konsumieren, sind deshalb einem erhöhten Risiko ausgesetzt und sollten bei Verdachtsfällen sofort den Notruf kontaktieren.

Symptome: Wie kündigt sich eine Hirnblutung an?

Die Symptome einer Hirnblutung rechtzeitig zu erkennen, ist für die erfolgreiche Behandlung entscheidend, da es auf schnelles Handeln ankommt. Gehirnblutungen zeichnen sich durch verschiedene Anzeichen aus. In diesem Abschnitt erklären wir, welche Symptome auftreten können und wie diese zustande kommen.

Da eine Hirnblutung durch ein spontan platzendes oder reißendes Gefäß ausgelöst wird, kommt es meist zu schlagartig auftretenden Symptomen. Man spricht daher auch von einem „blutigen Schlaganfall“. Typische Symptome sind:

  • plötzliche halbseitige Lähmungen
  • plötzliche halbseitige Gefühlsstörungen
  • plötzliche Sprach- oder Sprechstörungen
  • plötzliche Sehstörungen (Doppeltsehen, Auslöschung des halben Gesichtsfeldes)
  • plötzlicher Schwindel oder plötzliche Gangstörung/Gangunfähigkeit
  • plötzliche stärkste Kopfschmerzen (Donnerschlagkopfschmerzen)
  • plötzliche Störung des Bewusstseins oder der Atmung

Diagnostik

Die Diagnose einer Hirnblutung

Eine Hirnblutung ist von außen nicht sichtbar. Daher sind bildgebende Verfahren wie die Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) notwendig, um die Blutung im Gehirn lokalisieren und ihren Schweregrad feststellen zu können. Im Normalfall wird die CT zur Diagnosestellung verwendet, da sie die Ergebnisse schneller zur Verfügung stellt und so die Behandlung entsprechend zügig eingeleitet werden kann. Eine stationäre Aufnahme auf die neurologische Stroke-Unit oder ggf. auf die neurochirurgische Intensivstation im Krankenhaus ist in jedem Fall maßgeblich: Denn hier können Expertinnen und Experten aus der Neurologie, Neurochirurgie sowie Neuroradiologie die Blutung beobachten, Größenveränderungen feststellen und, wenn nötig, sofort eine entsprechende Operation oder andere Maßnahmen einleiten.