Schließen  
Kontaktieren Sie uns
+49 89 2872410
Weiter
Weiter
+49 89 2872410
Online Termin buchen
Weiter
Kontakt aufnehmen
Weiter

Nebenhodenentzündung

Was ist eine Nebenhodenentzündung?

Eine Nebenhodenentzündung (Epididymitis) ist meist durch schleichend auftretende Symptome charakterisiert. Dazu gehören etwa Schwellungen und Schmerzen des Hodens. Kennzeichnend sind außerdem eine erhöhte Temperatur des Hodens sowie Müdigkeit, Schüttelfrost und Fieber. Als Auslöser kommen in der Regel Viren, Bakterien oder, in seltenen Fällen, Pilze vor. Die Erkrankung sollte zeitnah behandelt werden, um eine drohende Zeugungsunfähigkeit zu verhindern.

Unser Fachteam der Schön Kliniken kennt sich mit dem Krankheitsbild der Nebenhodenentzündung aus und ist gerne bei Fragen sowie Verdachtsfällen für Sie da. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!

Hodenentzündung

Eine Entzündung der Hoden – in der Fachsprache Orchitis genannt – ist deutlich seltener als die der Nebenhoden. Sie kann etwa auftreten, wenn die Nebenhoden besonders stark entzündet sind.

Entzündung der Hoden & der Nebenhoden

Sind sowohl die Nebenhoden als auch die benachbarten Hoden von der Entzündung betroffen, spricht man von einer Epididymoorchitis. In diesem Fall haben sich die Erreger von den Nebenhoden auf die anliegenden Organe ausgebreitet.

Ursachen & Symptome

Woher bekommt man eine Nebenhodenentzündung?
Als Teil der männlichen Geschlechtsorgane ist es die Funktion der Nebenhoden, Spermien zu speichern. Beim Samenerguss werden sie von dort über den Samenleiter weitergeleitet. Eine Entzündung der Nebenhoden kann durch Viren, Bakterien, Pilze beziehungsweise Hefen, aber auch durch starke äußerliche Gewalteinwirkungen ausgelöst werden. Weitere mögliche Ursachen sind eine Hodentorsion, die Auswirkungen von Rheuma sowie – bei älteren Männern – eine gestörte Blasenentleerung. Häufig kommt eine Reizung der Nebenhoden jedoch bei jüngeren Männern in der Pubertät vor.
​​​​​​​
Andere Risikofaktoren für eine Nebenhodenentzündung oder eine Hodenentzündung sind folgende:
  • ein dauerhaft einliegender Blasenkatheter, weil dieser Bakterien und Pilze in den Urogenitaltrakt einbringen kann
  • Abflusshindernisse der Blase oder der Nieren, die zu Harnstau führen – etwa durch eine Prostatavergrößerung; der zu lange in der Blase verweilende Harn (Restharn) bietet Bakterien und Pilzen ideale Wachstumsbedingungen; eine regelmäßige und vollständige Entleerung der Blase ist essenziell, um den Erregern in der Blase kein Reservoir zu bieten
  • ungeschützter Sexualverkehr – Kondome schützen vor Chlamydien und anderen sexuell übertragbaren Krankheitserregern
  • ​​​​​​​
Viren & Bakterien als Ursache

Viren und Bakterien gelten als häufigster Grund für die Entzündung. Doch wie gelangen sie in die Nebenhoden? Ursache kann eine Entzündung der Blase (zum Beispiel durch einen Katheter), der Harnröhre oder der Prostata sein. Auch sexuell übertragbare Krankheiten, wie Chlamydien, Gonokokken und Syphilis, können sich nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr auf die Nebenhoden ausweiten. Blasensteine sind ebenfalls ein möglicher Auslöser dafür, dass Viren oder Bakterien in die Nebenhoden gelangen.

Welche Bakterien sind typische Verursacher der Nebenhodenentzündung?
  • Escherichia coli
  • Enterokokken
  • Staphylokokken
  • Klebsiellen
Welche Viren lösen die Entzündung aus?
  • Mumps-Viren
  • Epstein-Barr-Viren

Ist eine Nebenhodenentzündung ansteckend?

Die Bakterien und die Viren, die die Entzündung auslösen, sind ansteckend. Teilweise werden die Erreger beim Geschlechtsverkehr übertragen. Die Hodenentzündung selbst ist nicht ansteckend.
Vorbeugung
Neben der Mumps-Impfung, die schwere Komplikationen verhindern kann, können Männer einer Nebenhodenentzündung mithilfe von Schutzkleidung bei Kontaktsportarten vorbeugen. So können sie äußerliche Gewalteinwirkungen auf die Hoden vermeiden. Vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen Kondome.
​​​​​​​
Wenn Sie Fragen zum Thema haben, dürfen Sie sich gerne an die Experten der Schön Kliniken wenden. Wir unterstützen Sie dabei, eine Diagnose zu erhalten, Ihre Beschwerden zu lindern und gesund zu werden.
Anzeichen & Beschwerden bei einer Nebenhodenentzündung
Meist entwickeln sich die Symptome einer Epididymitis schleichend. Sie steigern sich innerhalb mehrerer Tage. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die Beschwerden abrupt beginnen. Hier spricht man von einer akuten Nebenhodenentzündung.
Typische Symptome sind folgende:
  • Der Hodensack schmerzt, ist druckempfindlich, geschwollen und/oder zum Teil dunkel verfärbt (= akutes Skrotum).
  • Die Hodenhaut ist gespannt.
  • Die Leiste und der Unterleib schmerzen.
  • Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und Erbrechen können bei einer starken Nebenhodenentzündung auftreten.
Suchen Sie bei diesen Anzeichen bitte eine Ärztin oder einen Arzt auf, was möglichst noch am selben Tag geschehen sollte. Bei Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit oder einer plötzlichen Verschlechterung des Zustands handelt es sich möglicherweise um die ersten Anzeichen für eine Blutvergiftung. In diesen Fällen sollten Sie möglichst schnell medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Diagnostik

Entzündung der Nebenhoden: die Diagnose
Anamnese

In der Anamnese besprechen wir mit Ihnen, welche Symptome Sie bemerkt haben und seit wann diese vorhanden sind. Dabei ist auch die sexuelle Aktivität relevant, da sexuell übertragbare Infektionen zu den Auslösern für eine Epididymitis gehören.

Körperliche Untersuchung

Nach der Anamnese untersucht das ärztliche Fachpersonal den Hodensack und die Leistenregion durch Abtasten sowie Anheben. Das Schmerzempfinden des Patienten gibt Auskunft darüber, welche Ursache der Nebenhodenentzündung zugrunde liegt:
  • die Schmerzen verringern sich, wenn der Hodensack angehoben wird → Hinweis auf Nebenhodenentzündung
  • die Schmerzen bleiben gleich, wenn der Hodensack angehoben wird → Hinweis auf Hodenentzündung oder Hodentorsion
​​​​​​​Urin- & Blutuntersuchung

In der Urinuntersuchung zeigt sich, welche Erreger für die Nebenhodenentzündung verantwortlich sind. Zudem kann eine Blutuntersuchung Aufschluss über die Stärke der Entzündung geben. Über das Blutbild lässt sich auch feststellen, ob der Patient eine sexuell übertragbare Krankheit hat.

Bildgebende Verfahren

In der Ultraschalluntersuchung kann das ärztliche Fachpersonal herausfinden, welche Organe entzündet sind und worin die Ursache besteht. So kann zum Beispiel eine Hodentorsion ausgeschlossen werden. Mit dem bildgebenden Verfahren kann außerdem festgestellt werden, ob eine Ansammlung von Eiter (Abszess) vorliegt. Diese kann im schlimmsten Fall zu schweren Komplikationen, etwa einer Blutvergiftung, führen und dauerhafte Folgeschäden verursachen.